Zucker in Lebensmitteln
Nicht nur die Süßigkeitenregale im Supermarkt sind mit zuckerhaltigen Lebensmitteln gefüllt. Egal ob in der Frucht-Buttermilch, im Rotkohl oder sogar im Fleischsalat - Zucker lauert heutzutage überall. Wie du bewusster konsumierst und Zuckerfallen schnell entlarvst, erfährst du hier.
Themen auf dieser Seite
- Die Zutatenliste im Check
- Worin ist überall Zucker enthalten?
- Woran erkennt man versteckten Zucker?
- Süßes - mal ohne zu viele Kalorien?
- Die 10 größten Zuckerfallen
- Fruchtjoghurt
- Fertiger Weißkrautsalat
- Ketchup
- Granola/Knuspermüsli
- Cappuccino Pulver
- Rotkohl aus dem Glas
- Fertiger Heringssalat
- Fruchtbuttermilch/Joghurtdrinks
- Gewürzgurken
- Zwieback
- Zum Vergleich: So triffst du die bessere Wahl
- Instant-Eiskaffee vs. Schwarzer Kaffee
- Snack-Nüsse vs. normale Nüsse
- Fertigsalat vs. selbst gemacht
- Lieblich vs. Trocken
Die Zutatenliste im Check
Süße ist nicht unbedingt das einzige Kriterium dafür, dass Zucker im Produkt enthalten ist. Kräftige Gewürze, Salz oder andere Aromen schaffen es spielend, diese in den Hintergrund zu rücken, sodass wir Zucker durch das reine Schmecken kaum wahrnehmen. Zum Glück gibt die Zutatenliste schnell Aufschluss. Einzige Krux: Zucker kommt mit verschiedensten Namen daher und ist somit nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich. Wie du die Zutatenliste trotzdem richtig liest, erfährst du hier.
Worin ist überall Zucker enthalten?
Dass Süßigkeiten, Knusper-Cerealien und Co. ein Tummelplatz für Zucker sind, überrascht nicht weiter.
Aber was ist mit Brot, dem scheinbar natürlichen Smoothie, dem Fruchtjoghurt und all den Produkten, die bewusst mit der Aufschrift "ohne künstlichen Zucker" werben?
Tatsache ist, dass Zucker in irgendeiner Form in extrem vielen verarbeiteten Lebensmitteln steckt. Eine lange Zutatenliste und ein intensiver künstlicher Geschmack erhöhen in jedem Fall die Wahrscheinlichkeit, dass Zucker als Geschmacksträger eingesetzt wird. Fettreduzierte- oder Fitness-Produkte sind ebenfalls häufig kräftig gezuckert, um den fehlenden Geschmacksträger Fett zu ersetzen.
Das eigentliche Problem ist weniger, dass der Zucker überhaupt vorhanden ist, sondern die ungeahnt hohe Menge, die man bei vielen Dingen nicht vermuten würde. Zum Beispiel stecken in einer Fruchtbuttermilch rund 21 Prozent Zucker. Gesund ist anders, oder?
Schau dir beim nächsten Einkauf zum Beispiel den Rotkohl aus dem Glas, das Toastbrot, manche Pesto-Sorten und viele Sauerkonserven an - du wirst überrascht sein.
Woran erkennt man versteckten Zucker?
Wer beim Einkaufen bewusst auf den Zuckergehalt seiner Produkte achten möchte, muss diesen erst mal identifizieren.
Folgende Begriffe sind auf der Zutatenliste zwar nicht unter dem Begriff "Zucker" aufgeführt, sind aber dennoch nur andere Worte für Zuckerarten.
- Saccharose
- Dextrose
- Raffinose
- Glukose
- Fruktosesirup oder Fruktose-Glukose-Sirup
- Glukosesirup, Glukose-Fructose-Sirup oder Stärkesirup
- Karamellsirup
- Laktose
- Maltose oder Malzextrakt
- Maltodextrin, Dextrin oder Weizendextrin
- Süßmolkenpulver
- Gerstenmalz/Gerstenmalzextrakt
Süßes - mal ohne zu viele Kalorien?
Dann probier mal unsere Rezepte für kalorienarme Süßigkeiten zum Selbermachen!
Die 10 größten Zuckerfallen
Viele Produkte landen aus Gewohnheit immer wieder in unserem Einkaufskorb. Der Fruchtjoghurt fürs Frühstück, der Ketchup oder das fertige Salatdressig, für stressige Tage. Zeit diese mal genauer unter die Lupe zu nehmen! Hier findest du die zehn größten Zuckerfallen plus vier Beispiele, wie du ganz einfach die zuckerärmere und besser Wahl triffst.
Fruchtjoghurt
ca. 13 Gramm Zucker pro 100 Gramm
Fast 7 Stück Würfelzucker stecken in einem kleinen Becher Joghurt mit 150 Gramm Inhalt. Somit ist ein Fruchtjoghurt vielmehr eine Süßigkeit, als ein gesunder Nachtisch, ein gutes Frühstück oder ein wertvoller Snack für zwischendurch. Stattdessen lieber frische, reife Früchte klein schneiden oder pürieren und mit Naturjoghurt mischen:
Fertiger Weißkrautsalat
ca. 10 Gramm Zucker pro 100 Gramm
Krautsalat passt wunderbar zu deftigem Grillfleisch oder Gyros. Dass in dem Produkt aus dem Kühlregal pro Portion (150 Gramm) 5 Stücke Würfelzucker stecken, ist eigentlich kaum zu glauben. Wer das vermeiden möchte, macht seinen Salat lieber selbst - z. B. nach diesem Krautsalat Rezept:
Ketchup
ca. 23 Gramm Zucker pro 100 Gramm
Noch so ein Grill-Klassiker, der sich als echter Zuckerteufel entpuppt. Geh lieber sparsam mit Ketchup um und greif besser zu selbstgemachten Dips und Soßen, zum Beispiel Ketchup ohne Zucker:
Granola/Knuspermüsli
ca. 10-15 g Zucker pro 100 Gramm
Fertiges Knuspermüsli ist oft eine Zuckerfalle. Wirf am besten vor dem Kauf einen Blick auf die Nährwerte, es gibt bei den einzelnen Marken große Unterschiede. Bis zu 7 Stücken Würfelzucker stecken teilweise in 100 g. Viel besser als kaufen: Mach dein Granola einfach selber, z. B. mit diesem Rezept für ein zuckerarmes Nuss-Granola:
Cappuccino Pulver
ca. 60 Gramm Zucker pro 100 Gramm
Dass ein Instant-Cappuccino süß schmeckt, nimmt man zwar wahr, aber hättest du gedacht, dass in einer zubereiteten Tasse rund 5 Stücke Würfelzucker enthalten sind? Ein normaler Kaffee oder Espresso mit Milch ist die deutlich bessere Alternative.
Rotkohl aus dem Glas
ca. 8 Gramm Zucker pro 100 Gramm
Rotkohl machen die wenigsten noch selbst – warum auch, wenn die fertige Variante aus dem Glas doch so praktisch ist. Ob du nicht doch lieber etwas mehr Zeit investierst, wenn du folgendes weißt: Stolze 17 Stücke Würfelzucker sorgen dafür, dass ein großes Glas Rotkohl als gesunde Gemüsebeilage definitiv versagt. Gesund und weniger aufwendig als gedacht: selbstgemachter Apfel-Rotkohl.
Fertiger Heringssalat
ca. 11 Gramm Zucker pro 100 Gramm
Was Zucker in Heringssalat zu suchen hat, ist eine gute Frage. Tatsache jedoch ist, dass in den meisten Sorten nicht nur eine Prise zum Abschmecken, sondern satte 3 Stücke Würfelzucker pro Portion enthalten sind. Mach Heringssalat lieber selber:
Fruchtbuttermilch/Joghurtdrinks
ca. 13 Gramm Zucker pro 100 Gramm
Wer für die Extraportion Calcium gerne zu Fruchtbuttermilch oder Joghurtdrinks greift, bekommt die Extraportion Zucker inklusive. Dass eine herkömmliche Flasche mit 500 Millilitern fast 22 Stücke Würfelzucker enthält, ist wirklich happig und hat mit einem gesunden Getränk rein gar nichts zu tun. Ganz ohne zugesetzten Zucker kommt eine selbst gemachte Fruchtbuttermilch aus. Wie wär's zum Beispiel mit einer Mango-Maracuja-Buttermilch?
Gewürzgurken
ca. 5 Gramm Zucker pro 100 Gramm
Mit dieser Info ist die angebliche Lieblingskombination aller Schwangeren, Gewürzgurken und Schokolade, gar nicht mehr so abwegig. Denn auch in den würzigen Gurken wird beim Zucker nicht gespart. Immerhin 6 Stücke Würfelzucker werden in ein großes Glas Gurken hineingeschmuggelt.
Zwieback
ca. 14 Gramm Zucker pro 100 Gramm
Zugegeben, etwas süß schmeckt Zwieback schon. Aber dass in 10 Zwieback fast 5 Stück Würfelzucker verarbeitet sind, ahnt man nicht unbedingt. Wer nicht auf die knusprigen Mini-Brote verzichten möchte, kann im Supermarkt nach extra ungezuckerten Varianten Ausschau halten.
Zum Vergleich: So triffst du die bessere Wahl
Instant-Eiskaffee vs. Schwarzer Kaffee
Klar, die Instantlösung geht schnell und ist herrlich köstlich. Aber in Sachen Zucker brechen diese Produkte alle Rekorde. Ganz anders verhält es sich bei einer Tasse schwarzem Kaffee.
Snack-Nüsse vs. normale Nüsse
In der knusprigen Teighülle verstecken sich nicht nur Erdnüsse, sondern auch eine stattliche Menge Zucker. Greif deshalb lieber auf naturbelassene Nüsse zurück.
Fertigsalat vs. selbst gemacht
Fertige Produkte entpuppen sich schnell als Zuckerfalle. Zucker dient hier oft als Geschmacksverstärker und Füllstoff. Beim Selbermachen bestimmst du, was reinkommt.
Lieblich vs. Trocken
Trotz Gärung hat Alkohol es immer noch in sich. Wenn es trotzdem mal ein Gläschen sein soll, dann greif lieber zu trockenem Weißwein. Oder noch besser: Weißweinschorle.