Basische Ernährung – Infos & Rezepte

Viel Gemüse und Obst, wenige tierische Lebensmittel: eine basische Ernährung wird von vielen als wohltuend für Körper und Geist empfunden. Doch was steckt hinter dem Phänomen? Hat eine basenüberschüssige Ernährung wirklich einen positiven Einfluss auf die Gesundheit? Wir klären die offenen Fragen.

Was bedeutet basische Ernährung?

Bei einer basischen Ernährung werden basenbildende Lebensmittel bevorzugt gegessen, während säurebildende Lebensmittel eher gemieden werden. Dadurch soll die Säure-Basen-Balance im Körper im Fall einer Übersäuerung ausgeglichen bzw. stabil gehalten werden. Der pH-Wert eines gesunden Menschen liegt bei 7,4. Ist der Körper übersäuert, fällt der Wert niedriger aus.

Warum sollte man auf basische Ernährung setzen?

Die basenreiche Ernährung spielt eine wichtige Rolle in der Alternativmedizin. Sie fußt auf der Überzeugung, dass der körpereigene Säure-Basen-Haushalt durch eine falsche Ernährung nachhaltig gestört wird. Ist das der Fall, können diverse Beschwerden und Krankheiten ausgelöst werden. Chronische Müdigkeit, Haarausfall, Allergien, Hautprobleme, Migräne oder sogar Rheuma und Osteoporose führen Alternativmediziner häufig auf eine sogenannte Übersäuerung (Azidose) des Körpers zurück. Eine basenreiche Ernährung soll dem entgegenwirken. Wissenschaftlich bestätigt ist dies jedoch nicht. Beim gesunden Menschen reguliert der Körper den Säure-Basen-Haushalt ganz von allein.

Was ist der Säuren-Basen-Haushalt?

Der Säure-Basen-Haushalt bezeichnet die Mechanismen im Körper, die den pH-Wert des Blutes regulieren. Damit der Körper mit all seinen chemischen Stoffwechselvorgängen optimal funktionieren kann, muss der pH-Wert des Blutes stets zwischen 7,36 und 7,44 liegen. Der ideale Körper-pH-Wert ist leicht basisch. Durch das Essen bestimmter Lebensmittel und auch durch Stoffwechselvorgänge wird der Körper allerdings laufend mit überschüssigen Säuren belastet. Diese werden durch basische Puffersysteme im Körper neutralisiert oder durch Körperausscheidungen wie Schweiß, Atemluft und Urin herausgespült.

Wie entsteht eine Übersäuerung?

Beim gesunden Menschen gleichen die Puffersysteme den pH-Wert aus bzw. sie halten ihn im Gleichgewicht. Fällt der pH-Wert jedoch unter 7,36 spricht man von einer Übersäuerung. Zu einer Übersäuerung kann es kommen, wenn der Stoffwechsel gestört ist, z. B. bei einem Schock, aber auch bei Krankheiten wie Diabetes. Neben Stoffwechselstörungen kann auch eine gestörte Atmung für mehr Säure im Körper sorgen. Wird bei einem Asthmaanfall beispielsweise zu wenig Kohlendioxid ausgeatmet, kann sich dieses im Körper einlagern und eine Übersäuerung begünstigen.

Alternativmediziner sehen einen weiteren Grund für Übersäuerung im geänderten Essverhalten. Wir greifen immer mehr zu hoch verarbeiteten Lebensmitteln, die ihrer Meinung nach ebenfalls für ein saures Milieu im Körper sorgen können. Wissenschaftlich bestätigt ist dies jedoch nicht.

Wie erkenne ich eine Übersäuerung?

Zu den üblichen Symptomen zählen körperliche Aspekte, zum Beispiel:

  • Müdigkeit
  • Kraftlosigkeit
  • Verdauungsprobleme
  • Gereiztheit
  • Konzentrationsprobleme
  • Stimmungsschwankungen.

Allerdings leidet nicht jeder von Müdigkeit Betroffene an Übersäuerung. Wende dich am besten an deinen Arzt, wenn du über einen längeren Zeitraum eines der Symptome bei dir beobachtest. Mit einem pH-Teststreifen kann du jedoch für einen ersten Eindruck den pH-Wert deines Urins messen.

Wie funktioniert eine basische Ernährung?

Eine basenreiche Ernährung gelingt ganz einfach. Basenbildende Nahrungsmittel sollten zwei Drittel des Speiseplans ausmachen.

Welche Lebensmittel in welche Gruppe gehören, kann man sich leicht merken. Pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Getreide sind in der Regel basisch, tierische Produkte und hochverarbeitete Nahrungsmittel gelten dagegen meist als saure Lebensmittel.

Was sind saure und basische Lebensmittel?

Zu den säurebildenden Lebensmitteln gehören vor allem zuckerhaltige Produkte, tierische Erzeugnisse, Getreideprodukte und Alkohol. Zu den basischen Lebensmitteln zählen dagegen eine Vielzahl von Gemüse- und Obstsorten, Kartoffeln und Sprossen.

Basenbildende Lebensmittel:

  • die meisten Gemüsesorten, außer Artischocken, Rosenkohl, Hülsenfrüchten und sauer eingelegtem Gemüse
  • Kartoffeln
  • Obst und Trockenfrüchte
  • Salat
  • Pilze
  • Kräuter und Sprossen

Zu den säurebildenden Lebensmittel zählen:

  • Fleisch- und Wurstprodukte
  • Nudeln
  • Reis
  • Brot
  • Süßigkeiten

Basische Ernährung im Alltag

Das direkt vorweg: Sich basenreich zu ernähren, heißt nicht, nur noch basische Lebensmittel zu essen und auf alle tierischen Produkte zu verzichten weil sie Säurebildner sind. Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt kommt mit Joghurt, Ei und Fleisch in Maßen durchaus zurecht.

Starte morgens beispielsweise mit einer Portion Müsli in den Tag. Am besten selbstgemacht aus Haferflocken, frischem Obst und einer Portion Nüssen. Mittags und abends solltest du auf basische Rezepte setzen. Sprich, Gemüse oder Salat sind Hauptbestandteil der Mahlzeit, dazu gibt es Sättigungsbeilagen wie Kartoffeln, Hirse, Quinoa oder Amaranth und ab und an ein mageres Stück Fleisch oder Fisch.

Achte darauf wie beim Clean Eating möglichst oft frisch zu kochen.

Wie gesund ist eine basische Ernährung?

Die medizinische Wirksamkeit und Notwendigkeit der Basen-Ernährung ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Dennoch ist die basische Ernährung unbestreitbar gesund und deckt sich in weiten Teilen mit den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für eine ausgewogene Ernährung. Die sehr pflanzenbasierte basische Ernährung schmeckt nicht nur, sie ist auch reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen.

Was steckt hinter Basenfasten?

Im Zusammenhang mit basischer Ernährung fällt ein Begriff immer wieder: das Basenfasten nach Sabine Wacker. Um die Säure möglichst schnell aus dem Körper zu vertreiben, wird diese Form des Fastens gern als erster Schritt gesehen, um das Säure-Basen-Verhältnis auszugleichen. Im Gegensatz zur basischen Ernährung wird beim Basenfasten für maximal 10 Tage komplett auf säurebildende Lebensmittel verzichtet.

Basisch kochen: die besten Rezepte

Veganer Kartoffelauflauf
  • Vegetarisch
  • Vegan
  • Laktosefrei
1h
Einfach
4.5/5
Gurkensalat
  • Vegetarisch
  • Vegan
  • Low Carb
40min
Einfach
3.8/5
Herbstlicher Kurkuma-Quinoa
  • Vegetarisch
  • Vegan
  • Laktosefrei
1h
Einfach
4.8/5
Zucchini-Paprika-Pfanne
  • Vegetarisch
  • Vegan
  • Laktosefrei
30min
Einfach
4.6/5
Orientalisches Gemüse mit Granatapfel & Hummus vom Blech
  • Vegetarisch
  • Vegan
  • Laktosefrei
50min
Einfach
4.0/5
Gemüseragout aus dem Römertopf
  • Laktosefrei
  • Glutenfrei
  • Kalorienarm
1h 25min
Einfach
4.4/5
Kartoffel-Gemüse-Pfanne
  • Vegetarisch
  • Vegan
  • Laktosefrei
40min
Einfach
4.6/5
Vegetarisches Kartoffelgulasch
  • Vegetarisch
  • Vegan
  • Laktosefrei
45min
Einfach
4.5/5