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Korinthen – griechisches Trockenobst mit angenehmer Süße

Korinthen in einem Einmachglas.

Korinthen sind – wie Rosinen und Sultaninen auch – getrocknete Weintrauben und stammen ursprünglich aus Griechenland. Doch wo liegt der Unterschied zwischen den drei Trockenfrüchten? Wie schmecken Korinthen und welche Gerichte kannst du mit ihnen zubereiten? Wir klären auf.

Was sind Korinthen?

Bei Korinthen handelt es sich um getrocknete Weintrauben der Rebsorte Korinthiaki. Sie stammen ursprünglich aus der griechischen Stadt Korinth, wo sie bereits seit Jahrhunderten angebaut werden. Die Trauben sind klein, rot-violett und frei von Kernen.

Durch die Trocknung erhalten sie eine dunkelviolette Farbe, die neben dem intensiv-süßen, leicht nussigen Geschmack für Korinthen charakteristisch ist. Die Trockenfrüchte sind nicht nur als Snack ideal, sondern auch eine beliebte Zutat in Gebäck, Müslis und herzhaften Köstlichkeiten.

Was ist der Unterschied zwischen Rosinen, Sultaninen und Korinthen?

Auch wenn es sich bei den drei Sorten um getrocknete Weintrauben handelt, unterscheiden sie sich maßgeblich in Sachen Größe und Farbe: Sultaninen haben eine goldgelbe Farbe und schmecken süßer als braune Rosinen. Die beiden Sorten sind außerdem größer als Korinthen.

Für Rosinen und Sultaninen wird dieselbe Traubensorte verwendet, nämlich die Sultana-Traube. Sie ist kernlos, hellgrün, hat eine sehr dünne Schale und kommt ursprünglich aus der Türkei. Die hellgrüne Traubensorte ist eine der am häufigsten angebauten der Welt und mit ihrem süßen Geschmack auch als Tafeltraube beliebt.

Der Hauptunterschied zwischen Rosinen und Sultaninen ergibt sich durch den Trocknungsprozess: Sultaninen werden vor der Trocknung in Pottasche und Olivenöl gedippt. Dadurch werden die Trauben wasserdurchlässig, da sich die Wachsschicht auf der Schale löst. Die Trockenzeit beträgt daher nur drei bis fünf Tage, während Rosinen und Korinthen fünf bis sieben Tage zum Trocknen benötigen.

Herkunft und Geschichte von Korinthen

Bereits im antiken Griechenland schätzte man Korinthen für ihren süßen, nussigen Geschmack. Sie wurden gerne als Opfergabe dargebracht und galten als Symbol für Wohlstand und Fruchtbarkeit. Von der Hafenstadt Korinth wurden sie nicht nur innerhalb von ganz Griechenland verschifft, sondern auch nach Rom.

Im Rest Europas konnten sich die Trockenfrüchte allerdings erst im Mittelalter durchsetzen, dort wurden sie ab dem 15. Jahrhundert in Deutschland und Frankreich populär. Heute wird die Korinth-Traube nicht nur in Griechenland und der Türkei angebaut, sondern auch in den USA, in Australien und Südafrika.

Herstellung von Korinthen

Nach der Ernte werden die Korinth-Trauben auf große Planen gelegt und für mehrere Tage in der Sonne getrocknet. Dadurch schrumpfen sie, verlieren an Feuchtigkeit und werden schrumpelig. Ihr Wassergehalt beträgt am Ende zwischen 15 bis 18 Prozent. In einigen Betrieben setzt man inzwischen auch spezielle Maschinen ein, um den Trocknungsprozess zu beschleunigen.

Danach werden die Korinthen „abgebeert“. Darunter versteht man einen Arbeitsschritt, bei dem die Stängel und andere Rückstände durch Schütteln in Handarbeit oder maschinell entfernt werden. Um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten, werden im Anschluss beschädigte Beeren aussortiert, bevor die Korinthen verpackt werden.

Übrigens: Korinthen werden in der Regel nicht geschwefelt und enthalten auch sonst keine Konservierungsstoffe. Manchmal behandeln Hersteller Trockenobst mit Schwefeldioxid, um die Haltbarkeit zu verlängern und es vor dem Verkleben und Austrocknen zu schützen. Viele Menschen reagieren allerdings mit Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Hautausschlägen auf Schwefeldioxid. Daher solltest du lieber zu nicht geschwefelten Produkten greifen.

Nährstoffe: Wie gesund sind Korinthen?

Korinthen sind durchaus eine gesunde Ergänzung für eine ausgewogene Ernährung, da sie viele wichtige Nährstoffe enthalten. Besonders reich sind sie an Calcium, Kalium, Magnesium und Phosphor.

Hervorzuheben sind außerdem die vielen Ballaststoffe von Korinthen, die für eine gesunde Verdauung wichtig sind. Doch auch wenn Korinthen durchaus gesund sind, solltest du sie in Maßen genießen, denn sie enthalten viel Fruchtzucker.

Gut zu wissen

Was ist gesünder: Rosinen oder Korinthen?

Die Frage lässt sich gar nicht so leicht beantworten, denn sowohl Rosinen als auch Korinthen enthalten viele wichtige Nährstoffe. Was den Zuckergehalt und die Kalorien angeht, schneiden Korinthen allerdings etwas besser ab als Rosinen. Dafür enthalten diese wiederum mehr Eisen.

Nährwerte pro 100 Gramm Korinthen

Nährstoffe 

Nährwerte pro 100g 

Kalorien 

299 kcal 

Kohlenhydrate 

79 g 

Eiweiß 

3,1 g 

Fett 

0,5 g 

Ballaststoffe 

3,7 g 

Calcium 

95 mg 

Kalium 

710 mg 

Magnesium 

36 mg 

Phosphor 

67 mg 

Lagerung und Haltbarkeit von Korinthen

Die Trockenfrüchte lassen sich bis zu einem Jahr und darüber hinaus gut lagern, büßen mit der Zeit allerdings an Geschmack ein. Bewahre sie am besten an einem dunklen und kühlen Ort auf und achte darauf, dass sie luftdicht verpackt sind. Als Naturprodukt sind sie nämlich recht anfällig für Schimmel durch Bakterien und Feuchtigkeit.

Verarbeitung von Korinthen

Korinthen sind nicht nur ein leckerer Snack zum Knabbern für zwischendurch, sie lassen sich in der Küche auch kreativ und vielseitig verarbeiten. Du kannst sie zum Beispiel mit verschiedenen Nüssen mischen und so dein eigenes Studentenfutter herstellen. Oder du mischst sie unter dein morgendliches Müsli, dem sie mit ihrer Süße das gewisse Etwas verleihen.

Sehr gut eignen sich Korinthen außerdem zum Backen. Ein echtes Highlight sind zum Beispiel Korinthen-Brötchen, bei denen die kleinen Beeren mit eingebacken werden. Die Brötchen schmecken besonders gut, wenn du sie mit Butter und Marmelade bestreichst. Köstlich sind Korinthen auch in Rührkuchen, Käsekuchen, feinem Gebäck oder Apfelstrudel.

In Griechenland und in der arabischen Küche werden Korinthen ebenso wie Rosinen auch gerne zum Verfeinern herzhafter Speisen verwendet. Sehr lecker sind sie etwa in Reis oder Couscous, denen sie Biss und Süße verleihen. Dazu passt zum Beispiel Hähnchenfleisch oder Lamm ausgezeichnet, doch auch Gemüsepfannen harmonieren dazu.

Wenn du die asiatische Küche und insbesondere die Kombination süß-sauer gerne magst, sind Korinthen perfekt geeignet, um entsprechende Saucen und Gerichte wie Hähnchen süß-sauer aufzuwerten. Die Trockenfrüchte sind vielseitig und für jede Küche eine wahre Bereicherung.

Köstliche Rezepte mit Korinthen

Grüner Brokkoli-Couscous mit Hähnchen
  • Low Carb
  • Laktosefrei
  • Glutenfrei
30min
Einfach
Hähnchen Tajine
    2h 10min
    Mittel