Das Wort Vegetarismus ist eine Übersetzung des englischen Wortes vegetarianism, was aus den Worten vegetable ("pflanzlich", "Gemüse") und -arian ("eine Überzeugung haben") gebildet wurde. Es wurde übrigens schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts in den Oxford Dictionary als Wort aufgenommen - in die Welt getragen wurde die Überzeugung von der englischen Vegetarian Society, die schon 1847 gegründet wurde. Es beschreibt also eine Ernährungsart, bei der überwiegend Pflanzen konsumiert werden. Manche Ausprägungen lassen allerdings auch Produkte von lebenden Tieren, wie Eier und Milch, zu. Veganer verzichten komplett auf tierische Produkte. Die unterschiedlichen Ausprägungen im Überblick:
Ob Vegetarier oder Veganer, beiden gemeinsam ist die hohe ethische Ausrichtung des persönlichen Lebensstils und der Ernährungsweise. Sowohl Vegetarier als auch Veganer wollen das Töten von Tieren vermeiden und lehnen die industrielle Massentierhaltung ab. Während die vegetarische Lebensweise - je nach Ausprägung - noch tierische Produkte wie Milch oder Eier erlaubt, verzichten Veganer konsequent darauf. Auch Lederwaren, Wolle und Honig werden von Veganern gemieden. Denn Veganer sind der Auffassung, dass auch die Produktion von Fleisch, Milch, Eiern, Wolle und allen anderen tierischen Produkten mit Tierleid und dem Töten von Tieren verbunden sei.
Viele wichtige Nährstoffe stammen aus tierischen Quellen. Bei einer vegetarischen Ernährung ist es in der Regel kein Problem, den täglichen Bedarf an Calcium, Eisen, Protein und Vitamin B12 zu decken. Veganer müssen hier ihre Ernährung genau planen und die Zufuhr von wichtigen Nährstoffe über Getreide, Nüsse, Öle, Hülsenfrüchte und Blattgemüse decken. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Veganern, das wichtige Vitamin B12 durch ein Nährstoffpräparat einzunehmen, da dieses nicht aus pflanzlichen Quellen zugeführt werden kann. Außerdem ist eine regelmäßige Kontrolle des Vitamin-B12-Status anzuraten.