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Saccharin – Infos & Wissenswertes

Mate-Weingummis

Saccharin gehört zu den Süßstoffen und ist ein beliebter Zuckerersatz in der Lebensmittelindustrie. Erfahre hier, wie hoch die Süßkraft ist, woran du Lebensmittel erkennst, die mit Saccharin gesüßt sind und was an den Vorurteilen rund um Süßstoffe wirklich dran ist.

Was ist Saccharin?

Saccharin ist ein Süßstoff und gehört damit zu den Zusatzstoffen. Bekannt ist er auch unter der E-Nummer E 954. Was die meisten nicht wissen: Saccharin ist der älteste Süßstoff der Welt und wurde schon 1878 per Zufall vom Chemiker Constantin Fahlberg entdeckt. 1879 brachte er seine Erfindung als ersten Zuckerersatz auf den Markt. Da Saccharin schon damals sehr preiswert war, kauften ihn viele arme Menschen anstelle des teuren Zuckers auch, weil seine Süßkraft deutlich höher ist als die des Zuckers. Heutzutage wird der Zuckerersatz hauptsächlich in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Da er keine Kalorien hat, eignet er sich für die Herstellung von Produkten für Diabetiker.

Saccharin ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Natrium-, Kalium- und Calciumsalze. Hergestellt wird es mittels einer chemischen Reaktion aus Toluol oder Phthalsäure.

Was ist der Unterschied zwischen Süßstoffen und Zuckeraustauschstoffen?

Geht es um Ersatz für Zucker, tauchen neben den Süßstoffen Saccharin, Cyclamat, Acesulfam-K oder Aspartam die verschiedenen Zuckeraustauschstoffe auf. Auch sie ersetzen Zucker und sorgen für Süße. Bekannte Vertreter sind Xylit, Mannit, Maltit, Sorbit oder Isomalt. Der große Unterschied zu den synthetischen Süßstoffen: Die Süßkraft ist oft nicht ganz so hoch, es handelt sich dabei um natürlich vorkommende Kohlenhydrate und sie haben Kalorien. 

Wie hoch ist die Süßkraft von Saccharin?

Die Süßkraft von Saccharin ist gut 400-500-mal so hoch wie die von Zucker. Man benötigt also nur kleinste Mengen zum Süßen. Gut zu wissen: Der Süßstoff Saccharin ist das Süßungsmittel mit der höchsten Süßkraft. Allerdings: Bei der Verwendung von größeren Mengen hinterlässt er einen bitteren, metallischen Nachgeschmack.

Wie erkenne ich Saccharin in Lebensmitteln?

Da Saccharin ein Zusatzstoff mit E-Nummer ist, besteht Kennzeichnungspflicht. Kommt es bei der Herstellung eines Lebensmittels zum Einsatz, muss es in der Zutatenliste aufgeführt werden. Du erkennst das an den folgenden Formulierungen:

  • mit Süßstoff Saccharin E 954
  • E 954
  • Saccharin

In welchen Lebensmitteln steckt Saccharin?

In der Lebensmittelindustrie ist Saccharin sehr beliebt, da es hitze- und gefrierstabil ist und seine Süße auch in sauren Umgebungen behält. Um den metallischen Nachgeschmack abzufangen, wird es meist in Kombination mit Cyclamat, Thaumatin und Xylit verwendet. Typische Produkte sind:

  • Light-Produkte aller Art
  • Diabetiker-Produkte
  • Getränke wie Erfrischungsgetränke, Limonaden
  • Desserts
  • Süßwaren
  • süß-saure Obst- & Gemüsekonserven

Ist Saccharin schädlich für die Gesundheit?

Süßstoffe stehen oft in der Kritik. Sie sollen Krebs auslösen, zu Übergewicht führen und generell schlecht für die Gesundheit sein. Gut zu wissen in diesem Zusammenhang: Alle Zusatzstoffe müssen vor der Erstverwendung von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zugelassen werden. Sie testet, in welchen Mengen ein Zusatzstoff gesundheitlich unbedenklich ist.

Für Saccharin gibt es einen vorgeschriebene ADI-Wert (acceptable daily intake) der bei 5 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht liegt. Der ADI-Wert beschreibt die tägliche maximale Menge, die man von dem Stoff zu sich nehmen kann ohne gesundheitliche Beschwerden zu bekommen. Damit dieser Wert nicht überschritten wird, gibt es auch gesetzlich festgelegte Höchstmengen für die Verwendung von Saccharin. Diese liegen größtenteils bei einigen 100 Milligramm pro Kilogramm Lebensmittel.

Doch auch wenn das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Saccharin als unbedenklich einstuft, sofern der ADI-Wert unterschritten bleibt, solltest du im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung so gut wie möglich darauf verzichten. Bevorzuge unverarbeitete Lebensmittel und koche so oft wie möglich selbst.