Der Trend um Selleriesaft kam durch den US-amerikanischen Autor Anthony William ins Rollen. Er ist weder Arzt, noch ausgebildeter Ernährungsberater, spricht dem grünen Saft jedoch eine ganze Reihe positiver Effekte zu und rät seinen Lesern jeden Morgen 500 ml davon auf nüchternen Magen zu trinken. Hautprobleme und teilweise sogar schwere Krankheiten wie Krebs sollen damit, seiner Meinung nach, geheilt werden können.
Ernährungs- und Gesundheitsexperten stehen den Heilversprechen sehr kritisch gegenüber. Ein Lebensmittel als Allheilmittel für jegliche Krankheiten zu predigen, und zwar ohne jeglichen wissenschaftlichen Hintergrund, ist tatsächlich sehr gewagt.
Wir schließen uns der Meinung vieler anderer Ernährungsexperten an und raten davon ab, sich von Selleriesaft die Heilung sämtlicher Gesundheitsbeschwerden zu erhoffen. Im Gegenteil: Das Trinken des Gemüsesaftes sollte auf keinen Fall eine Alternative zum Arztbesuch darstellen, sofern man wirkliche Probleme hat.
Dennoch ist Selleriesaft, besonders wenn er frisch gepresst wurde, eine schöne Möglichkeit den Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Es spricht also nichts dagegen, wenn du morgens mit einem großen Glas davon in den Tag startest. Ein gesundes Frühstück ersetzt der Saft allerdings nicht, daher sollte er immer als Ergänzung zur Mahlzeit, nicht als Alternative getrunken werden.
Im Gegensatz zu Fruchtsäften enthält der Saft aus Sellerie viel weniger Fruchtzucker – ein echter Pluspunkt. Was ihm jedoch fehlt, sind Ballaststoffe. Ein langanhaltendes Sättigungsgefühl solltest du von dem grünen Getränk also nicht erwarten.
Anthony William empfiehlt den Saft gleich morgens auf nüchternen Magen zu trinken und erst nach 20-30 Minuten zu frühstücken. Für die Flüssigkeitszufuhr nach der Nacht ist das sicherlich keine schlechte Idee, dennoch spricht nichts dagegen, wenn du den Saft lieber zu einer anderen Zeit des Tages trinken möchtest.
Außerdem rät er, dass man als Saft-Neuling zunächst Apfel und/oder Ingwer mit entsaften sollte, da der pure Geschmack sehr gewöhnungsbedürftig ist. Natürlich kannst du auch andere Obst- oder Gemüsesorten mit den grünen Stangen mixen. Besser ist es dabei, wenn du den Gemüseanteil hoch hältst und dadurch nicht zu große Mengen Fruchtzucker zu dir nimmst.