Gelierprobe
Wenn man sich mit dem Kochen von Marmelade beschäftigt, verlangen die meisten Rezepte nach einer sogenannten Gelierprobe. Erfahre hier, wie die beliebte Küchentechnik funktioniert und was du beim Einmachen beachten solltest.
Was ist eine Gelierprobe?
Leckere Marmelade, Konfitüre oder Gelee zu kochen ist ganz leicht. Damit die selbst gekochte Marmelade aber auch die richtige Konsistenz hat, ist es wichtig, am Ende der Kochzeit eine Gelierprobe durchzuführen. Dadurch stellt man sicher, dass die Marmelade nicht gleich wieder vom Brot fließt.
Wie macht man eine Gelierprobe?
Der richtige Zeitpunkt für die Gelierprobe ist dann, wenn die Marmelade noch heiß ist.
Und so funktioniert’s: Am Ende der Kochzeit einen Löffel heiße Marmelade auf einen kleinen, kalten Teller geben und kurz warten. Wenn die Masse schön fest ist und nicht mehr verläuft, kann sie abgefüllt werden. Wenn die Masse allerdings verläuft, sollte man die Marmelade noch einmal ungefähr eine Minute weiterkochen und dann erneut eine Gelierprobe durchführen.
Die fertige Marmelade sollte dann sofort in heiß ausgespülte Gläser abgefüllt werden und auskühlen.
Gelierprobe: Anleitung im Video
Warum ist die Gelierprobe so wichtig?
Die Gelierprobe ist deshalb so wichtig, da flüssige Marmelade sehr unpraktisch ist. Wenn die Marmelade oder das Gelee immer vom Brot läuft, weil sie zu dünnflüssig ist, ist das nicht wirklich ideal.
Nur solange die Marmelade noch warm ist, kann man sie noch einmal aufkochen und dadurch eine festere Konsistenz erreichen.
Was kann man machen, wenn die Marmelade nicht fest wird?
Es kann passieren, dass die Masse trotz Zugabe von Geliermittel wie Gelierzucker nicht genug geliert. Zunächst einmal sollte man die Marmelade noch einmal aufkochen lassen. Oder man gibt beim Kochen etwas Säure hinzu. Dafür eignet sich entweder etwas Zitronensaft oder auch Zitronensäure. Im Anschluss sollte man die Gelierprobe erneut durchführen, um zu kontrollieren, ob die gewünschte Konsistenz erreicht wurde.
Tipps und Tricks
- Zeit- und Mengenangaben beim Einkochen exakt einhalten.
- Teller vor der Gelierprobe kaltstellen. Dann sieht man schnell, ob die Marmelade die gewünschte Festigkeit hat.
- Zitronensaft oder Zitronensäure zugeben – dadurch wird die Gelierfähigkeit des Pektins, das in den Früchten enthalten ist, erhöht.
- Früchte wie Erdbeeren, die einen sehr niedrigen Pektin-Gehalt haben, zusammen mit pektinreichen Früchten wie Stachelbeeren oder Äpfel einkochen.
- Als Geliermittel kann auch Agar-Agar oder Guarkernmehl verwendet werden.
Wie bewahrt man Marmelade richtig auf?
Konfitüren, Marmeladen und Gelees sollten in saubere Gläser (z.B. Twist-Off-Gläser) abgefüllt und an einem trockenen, kühlen und dunklen Ort aufbewahrt werden. Offene Marmelade hält sich im Kühlschrank einige Wochen.
Gut zu wissen: Marmelade kann auch eingefroren werden, dann bleibt die Farbe schön erhalten.