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Schnellkochtopf-Rezepte

13 Rezepte

Kochen mit dem Schnellkochtopf

Es geht schnell und spart jede Menge Energie: Das Kochen mit dem Schnellkochtopf erlebt ein Comeback. Der lange vergessene Topf wird bei Mutti aus dem Schrank geholt – oder neu angeschafft – und wieder zum Zubereiten von Kartoffeln, Gulasch oder Linsen genutzt. Erfahre hier, was du beim Kochen mit dem Schnellkochtopf beachten solltest und wie viel Zeit und Energie du damit sparst.

Wie kocht man mit einem Schnellkochtopf?

Viele haben ein wenig Angst vor dem Kochen mit einem Schnellkochtopf (auch Dampfdrucktopf, Dampfkochtopf genannt). Sie befürchten, dass der Topf explodieren könnte. Schließlich baut sich im Inneren des Topfes jede Menge Druck auf. Diese Angst ist bei den heutzutage im Handel verfügbaren Geräten – und auch bei den alten Schätzen aus Muttis Schrank – jedoch vollkommen unbegründet. Genau wie beim Kochen mit normalen Töpfen auch, sollte man sich jedoch vor dem entweichenden Dampf in Acht nehmen.

Rezepte mit dem Schnellkochtopf gelingen ganz einfach. Fleisch, Kartoffeln oder Gemüse kommen mit etwas Flüssigkeit in den Topf. Dann wird der Deckel fest verschlossen, die Druckstufe eingestellt und der Topf auf höchster Herdstufe erhitzt, bis der richtige Druckpunkt erreicht ist. Das erkennt man am Sicherheitsventil. Ist der Druck erreicht, reduzierst du die Temperatur und die eigentliche Kochzeit beginnt. Da man während des Kochens nicht in den Topf schauen kann, sollte man sich genau ans Rezept halten und Kochzeiten für den Dampfdrucktopf im Blick haben. Nach Ablauf der Kochzeit wird der Druck über das Ventil langsam abgelassen, bis man den Deckel ablösen kann. Da der heiße Dampf zu Verbrühungen führen kann, sollte man immer nur kurz abdampfen, dann loslassen und wieder abdampfen, bis kein Dampf mehr austritt. Dann kann der Deckel gefahrlos geöffnet werden.

Tipp: Bei Gerichten mit längerer Garzeit kannst du den Topf auch schon etwas früher vom Herd ziehen. Beim Abkühlen fällt der Druck dann ganz von allein und du sparst dir das Dampf-Ablassen über den Deckel.

Hintergrundwissen: So funktioniert ein Schnellkochtopf:

Der Deckel wird mit einem sogenannten Bajonettverschluss fest mit dem Topf verbunden. Im Gegensatz zu normalen Töpfen ist der Schnellkochtopf jetzt richtig fest verschlossen. Der Wasserdampf, der beim Kochen entsteht, kann nicht nach außen entweichen. Dadurch baut sich Druck auf und dieser deutlich höhere Wasserdampfdruck im Topf sorgt für eine höhere Gartemperatur. Die Siedetemperatur von Wasser liegt im Schnellkochtopf bei fast 120 °C statt den normalen 100 °C. So kann die Garzeit von Gemüse, Fleisch oder Kartoffeln um mindestens die Hälfte verkürzt werden.

Gut zu wissen: Jeder Schnellkochtopf verfügt über ein Sicherheitsventil. Über das wird automatisch Dampf entlassen, falls der Druck zu stark wird.

Die Vorteile des Schnellkochtopfs auf einen Blick

  • Du sparst reichlich Zeit. Gerichte sind mindestens in der Hälfte der Zeit fertig, teilweise hast du sogar bis zu 70 Prozent Zeitersparnis.
  • Weniger Zeit auf dem Herd bedeutet weniger genutzte Energie. Du sparst pro Gericht bis zu 50 Prozent Energie ein.
  • Mit dem Dampfkochtopf werden Gerichte sehr nährstoffschonend zubereitet, besonders, wenn du das Gemüse in einen Dämpfeinsatz legst. Vitamine und Mineralstoffe bleiben besser erhalten.
  • Die Zubereitung im Wasserdampf erhält das Aroma. Besonders Gemüse profitiert davon und behält seinen Geschmack.
  • Du kannst den Topf – ohne Deckel – auch als ganz normalen Kochtopf nutzen. Tipp: Wenn du die Gummidichtung entfernst, kannst du auch den Deckel nutzen.
  • Du kannst den Schnellkochtopf nicht nur nutzen, um Gerichte schneller zuzubereiten. Dank Dämpfeinsatz kannst du ihn auch wunderbar zum schonenden Dampfgaren von Gemüse oder Fisch nutzen.

Was kann man alles in einem Schnellkochtopf machen?

Die meisten denken bei Rezepten für den Schnellkochtopf an Rinderbraten, Gulasch oder Kartoffeln – alles, was länger braucht. Tatsächlich gibt es weitaus mehr Gerichte, die du zeit- und energieschonend mit dem Drucktopf zubereiten kannst. Dazu gehören u.a.:

  • Fleisch wie Braten, Gulasch, Suppenhuhn
  • Fisch, z. B. Lachs, Zander, Kabeljau – die Filets gelingen am besten im Dämpfeinsatz
  • Suppen & Eintöpfe, z. B. Hühnersuppe, Erbsensuppe, Minestrone, Linseneintopf
  • Gemüse & Kartoffeln, z. B. Kürbis, Blumenkohl, Brokkoli, Möhren, Rote Bete
  • Obst, z. B. Äpfel für Kompott
  • Hülsenfrüchte, z. B. Linsen, Kichererbsen, getrocknete Erbsen
  • Getreide & Pseudogetreide, z. B. Dinkel, Buchweizen, Quinoa, Hirse

Daneben gibt es noch viele andere Rezepte, die im Schnellkochtopf gelingen. Gefüllte Paprika zum Beispiel, aber auch Käsekuchen, Dampfnudeln, Milchreis und Brot.

Was darf nicht in den Schnellkochtopf?

Viele Gerichte kannst du zeitsparend im Schnellkochtopf zubereiten. Es gibt jedoch auch einige, bei denen das gute Stück im Schrank bleiben sollte. Reis und Nudeln bereitest du besser in einem normalen Kochtopf zu. Durch den höheren Wasserdampf werden sie im Dampfkochtopf schnell matschig.

Was muss ich beim Kochen mit dem Schnellkochtopf beachten?

Wenn du das erste Mal mit einem Schnellkochtopf kochst, solltest du dir die Anleitung vorab genau durchlesen. Jedes Modell funktioniert ein klein wenig anders. Die folgenden Tipps helfen dir außerdem:

  • Kontrolliere vorab, ob der Deckel richtig schließt und ob Dichtungsring sowie Ventil intakt sind.
  • Beachte die minimale und die maximale Füllmenge deines Topfes. Du solltest sie nicht unter- bzw. überschreiten.
  • Entscheide dich, ob du den Dämpfeinsatz nutzt oder nicht. Gemüse und Fisch gelingen im Einsatz besser, Fleisch oder Kartoffeln können auch direkt auf den Topfboden in etwas Flüssigkeit gegart werden.
  • Wähle die richtige Druckstufe. Stufe 1 eignet sich für empfindlicheres Gargut wie Gemüse und Fisch. Stufe 2 für Kartoffeln und Fleisch.
  • Vergiss nicht, dass die Kochzeit erst startet, wenn der Druck erreicht ist.
  • Lass immer erst den Druck aus dem Topf, bevor du den Deckel öffnest und achte darauf, dass die Abdampföffnung nie in Richtung Körper zeigt. Klassisch wird Druck über den Deckel abgelassen, indem du das Ventil verschiebst. Die Methode eignet sich gut für Gemüse oder Fleisch. Für Suppen, Küchlein oder Pudding solltest du den Topf in ein Becken mit kaltem Wasser setzen und ihn so abkühlen.
  • Hol den Topf bei Schmorgerichten schon einige Minuten vor Garzeitende vom Herd. Das spart Energie und du nutzt die Restwärme.

Die wichtigsten Garzeiten für den Schnellkochtopf

  • Hackbraten (2 x 500 g Laib): 30 Minuten, Stufe 2
  • Hirschgulasch: 30-35 Minuten, Stufe 2
  • Rinderbraten, Rindergulasch: 25 Minuten, Stufe 2
  • Rinderrouladen: 30 Minuten, Stufe 2
  • Putenkeule: 15-20 Minuten, Stufe 2
  • Schweinebraten: 30 Minuten, Stufe 2
  • Schweinegulasch: 20 Minuten, Stufe 2
  • Suppenhuhn: 20-25 Minuten, Stufe 2
  • Kabeljau: 7-8 Minuten, Stufe 1
  • Lachsfilet: 5 Minuten, Stufe 1
  • Seelachsfilet: 5-6 Minuten, Stufe 1
  • Zanderfilet: 3-4 Minuten, Stufe 1
  • Blumenkohl/Brokkoli: 3-5 Minuten, Stufe 1
  • Grüne Bohnen: 5 Minuten, Stufe 1
  • Hokkaido (in Stücken): 5 Minuten, Stufe 2
  • Kohlrabi: 6 Minuten, Stufe 1
  • Rosenkohl: 5 Minuten, Stufe 1
  • Kartoffeln (ganz): 10-12 Minuten, Stufe 2
  • Linsen: 9 Minuten, Stufe 2

Wichtig: Die Garzeit beginnt, sobald der Druck vollständig aufgebaut ist.

Für wen lohnt sich ein Schnellkochtopf?

Ein Schnellkochtopf lohnt sich für alle, die mehrmals pro Woche frisch kochen. Denn du kannst ihn sehr vielseitig einsetzen und sparst Zeit und Energie. Er zahlt sich ganz besonders aus, wenn du oft Schmorgerichte oder Braten zubereitest. Auch Kartoffelfans und Fans von Linsengerichten kommen mit einem Dampfdrucktopf auf ihre Kosten. Wichtig ist, dass du einen Topf in der für dich richtigen Größe nutzt. Es gibt kleine Töpfe für 1-2 Personen-Haushalte und größere Modelle.

Tipp: Wenn du die Dampffunktion gerade nicht brauchst, kannst du den Topf wie einen normalen Kochtopf nutzen.

Wie gesund ist kochen im Schnellkochtopf?

Ähnlich wie Dampfgaren ist auch das Garen im Schnellkochtopf sehr nährstoffschonend. Vitamine und Mineralstoffe bleiben zu einem guten Teil erhalten, da die Gerichte im Wasserdampf garen.