Nashi-Birne – die asiatische Apfelbirne
Saftig, knackig, rund wie ein Apfel, der aber geschmacklich eher an eine Birne erinnert – der Name „Apfelbirne“, wie die Nashi-Birne auch genannt wird, könnte kaum treffender sein. Das ursprünglich aus China stammende Obst ist nicht nur ein leckeres Geschmackserlebnis, sondern gilt auch als sehr gesundes und vielfältig verwertbares Lebensmittel. Doch wie genau kannst du die exotische Frucht verwerten? Woran erkennt man überhaupt, ob die Nashi-Birne reif ist? Und kannst du Nashi-Birnen auch im eigenen Garten anbauen?
Themen auf dieser Seite
- Was sind Nashi-Birnen?
- Gut zu wissen
- Herkunft und Geschichte der Nashi-Birne
- Anbau von Nashi-Birnen
- Gut zu wissen
- Welche Sorten von Nashi-Birnen gibt es?
- Nährstoffe: So gesund sind Nashi-Birnen
- Gut zu wissen
- Lagerung und Haltbarkeit von Nashi-Birnen
- Gut zu wissen
- So kannst du Nashi-Birnen verarbeiten
- Gut zu wissen
- Abwechslungsreiche Rezepte mit Nashi-Birnen
Was sind Nashi-Birnen?
Nashi-Birnen gehören zur Gattung der Birnen (Pyrus) in der Familie der Rosengewächse. In Plantagen und in Gärten erreichen Nashi-Bäume eine Höhe von ungefähr fünf Metern. Nach der im April beginnenden Blütezeit sind die Nashis je nach Sorte zwischen August und Oktober erntereif. Ihre Form erinnert zwar mehr an einen Apfel, aber die Schale der Nashi-Frucht ist mit ihrer gelbgrünen bis bronzefarbenen Farbe den bei uns verbreiteten Kulturbirnen sehr ähnlich. Geschmacklich bezaubert sie je nach Sorte und Reifegrad mit einem süßen bis säuerlichen Mix aus Apfel, Birne und Melone. Das Fruchtfleisch ist etwas fester und körniger als das der europäischen Birnensorten.
Gut zu wissen
Nashi ist das japanische Wort für Birne. Darunter versteht man in Japan jedoch nicht die bei uns verbreiteten glockenförmigen Birnensorten, sondern eben die apfelförmigen Nashi-Birnen.
Herkunft und Geschichte der Nashi-Birne
Die Nashi-Birne stammt ursprünglich aus China und wird daher manchmal auch als chinesische Birne bezeichnet. Von dort aus verbreitete sie sich zunächst über den asiatischen Kontinent. Vor allem Japan eroberten die leckeren Früchte im Sturm – dort sind sie aus den Supermärkten schon lange nicht mehr wegzudenken. Während der 1960er-Jahre wurden die Apfelbirnen erstmals nach Deutschland importiert, wo sie anfangs als rarer, exotischer und vor allen Dingen teurer Leckerbissen galten. Heute jedoch sind sie in gut sortierten Supermärkten oft das ganze Jahr über erhältlich.
Anbau von Nashi-Birnen
Die bei uns erhältlichen Nashi-Birnen werden meistens in China, Japan und Südkorea angebaut. Doch auch in anderen Ländern wie Frankreich, Australien, Neuseeland und Chile gibt es Nashi-Plantagen. Mit etwas Glück findet man sogar in Deutschland kultivierte Früchte im Handel. Während der etwa einen Monat andauernden Erntezeit werden die Nashis von Hand gepflückt. Die asiatischen Birnen sind sehr druckempfindlich und werden daher im Regelfall einzeln verpackt. Da sie im Gegensatz zu anderem Obst nur schwer bis gar nicht nachreifen, gelangen sie gleich in den Handel oder werden zunächst kühl gelagert.
Gut zu wissen
Du möchtest Nashi-Birnen selbst anbauen? Das geht ganz wunderbar in deinem Garten. Die Bäume mögen sonnige Standorte, an denen sie vor Wind und Wetter geschützt sind. Auch ein regelmäßiger Rückschnitt der Äste ist wichtig.
Welche Sorten von Nashi-Birnen gibt es?
Dank langjähriger Züchtungen und Kreuzungen beliebter Nashis gibt es heute eine große Vielfalt an Sorten, die sowohl auf Plantagen als auch im heimischen Garten wachsen können. Zu den bekanntesten zählen:
- Kumoi: ein bis zu 5 Meter hoher Baum mit hellen, bronzefarbenen Früchten, die zwischen September und Oktober erntereif sind.
- Nijisseiki: Diese Sorte ist gelbgrün, von mittlerer Größe und wird ab September geerntet.
- Reddy Robin: Eine Kreuzung aus chinesischen und japanischen Nashis brachte diese neuseeländische Sorte hervor, deren Ernte schon im Spätsommer beginnt.
- Yakumo: sehr kleine, aromatische Früchte, die an einem niedrigen Baum wachsen. Perfekt also auch für einen flächenmäßig sehr begrenzten Garten.
Nährstoffe: So gesund sind Nashi-Birnen
Nashi-Birnen werden dank weniger Kalorienund Kohlenhydrate sowie einem hohen Anteil an Vitaminen und Mineralstoffen als sehr gesundes Nahrungsmittel angesehen. So enthält die Frucht beispielsweise Vitamin C. Außerdem gelten Nashis als gute Lieferanten von Magnesium und Kalium. Auch zur Aufnahme von Phosphor undCalcium kann der Genuss einer Apfelbirne beitragen.
Nährwerte pro 100 g Nashi-Birne
Nährstoffe | Nährwerte pro 100 g |
Kalorien | 32 kcal |
Eiweiß | 0 g |
Fett | 0 g |
Kohlenhydrate | 8 g |
Ballaststoffe | 2 g |
Vitamin C | 2 mg |
Magnesium | 35 mg |
Phosphor | 11 mg |
Kalium | 121 mg |
Calcium | 4 mg |
Gut zu wissen
Nashi-Birnen sollen entschlackend und leicht entwässernd wirken. Auch haben sie den Ruf, im Gegensatz zu vielen anderen Früchten leichter verdaulich zu sein. Sie könnten damit auch für Menschen mit Verdauungsbeschwerden genießbarer sein.
Lagerung und Haltbarkeit von Nashi-Birnen
Reife Nashi-Birnen zeichnen sich durch eine ausgesprochen gute Lagerfähigkeit aus. Nach der Ernte werden sie mitunter bis zu sechs Monate in Kühlhäusern aufbewahrt, bevor sie in den Handel gelangen. Im heimischen Kühlschrank kannst du die Apfelbirnen normalerweise problemlos mehrere Wochen aufbewahren. Bei Zimmertemperatur verkürzt sich die Haltbarkeit auf etwa zwei Wochen. Da die Früchte sehr druckempfindlich sind, solltest du darauf achten, ausgesprochen sorgsam mit den Birnen umzugehen.
Gut zu wissen
Ob deine Nashi-Birne reif ist, erkennst du an verschiedenen Indikatoren: Eine gelbe bis bräunliche Schale sowie ein weiß-gelbes Fruchtfleisch sind gute Hinweise darauf, dass die Frucht reif ist. Wenn du auf die Nashi draufdrückst, sollte sie zudem leicht nachgeben.
So kannst du Nashi-Birnen verarbeiten
In aller Regel werden Nashis roh verzehrt, da beim Erhitzen wertvolle Vitamine und Mineralstoffe verloren gehen können. Du kannst die Nashi-Birne vor dem Essen schälen oder mit Schale essen. Geschält schmeckt die Frucht oft noch etwas süßer. Direkt in und unter der Schale sammeln sich jedoch besonders viele Vitamine und Mineralstoffe.
Ob ungeschält oder geschält – Apfelbirnen geben einer Vielzahl von Speisen eine fruchtige Geschmacksnote. Beliebt sind zum Beispiel Nashi-Birnen-Rezepte für
- Obst- und Gemüsesalate,
- Desserts,
- Snacks in Kombination mit Nüssen, Schinken oder Käse,
- Smoothies,
- Liköre,
- Kuchen.
Gut zu wissen
Prinzipiell lassen sich Nashi-Birnen in allen Birnen-Rezepten verwenden. Allerdings solltest du beachten, dass Nashis im Vergleich zu den bei uns verbreiteten Birnenarten einen höheren Wasseranteil von rund 90 % haben. In Gebäck oder beim Kochen von Nashi-Birnen-Marmelade kann das schnell für eine wässerigere Konsistenz des Endprodukts sorgen.