Ghee – indisches Butterschmalz mit hohem Rauchpunkt
Ghee spielt in der indischen Küche seit Langem eine bedeutende Rolle. Es eignet sich nicht nur zum Braten, sondern kann auch zum Kochen und Backen verwendet werden. Doch was steckt in dem indischen Butterschmalz und wofür kannst du Ghee in der Küche verwenden?
Was ist Ghee?
Ghee (sprich „Ghi“) ist geklärte Butter, auch Butterschmalz oder Butterfett genannt, und stammt ursprünglich aus Indien. Es wird unter anderem in der ayurvedischen Küche verwendet. Da es sich bis zu 250 Grad erhitzen lässt, eignet es sich sehr gut zum scharfen Anbraten und Kochen ebenso wie zum Frittieren.
Ghee ist aber nicht nur in der indischen, sondern auch in der pakistanischen und afghanischen Küche beliebt. Es hat einen leicht nussigen Geschmack und kann wie herkömmliches Butterschmalz verwendet werden. Aufgrund der Herstellungsweise, bei der Milchproteine entfernt werden, ist es grundsätzlich laktosefrei.
Herstellung von Ghee
Die Herstellung von Ghee folgt einem traditionellen Prozess, bei dem Butter aus Kuh- oder Büffelmilch erhitzt und langsam geschmolzen wird. Dadurch setzen sich die Milchfeststoffe an der Oberfläche ab und können abgeschöpft werden. Zurück bleibt eine goldfarbene Flüssigkeit, die nach dem Erkalten fest wird – das geklärte Butterreinfett.
Gut zu wissen
Veganes Ghee, auch Vanaspati genannt, wird aus pflanzlichen Ölen wie etwa Kokosöl oder Margarine hergestellt. Das Herstellungsverfahren ähnelt dem des „normalen“ Ghee.
Wie gesund ist Ghee?
Ghee besteht wie herkömmliche Butter vor allem aus Fett. Dabei handelt es sich zu etwa27 Prozent umungesättigte und zu 5 Prozent um mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Da es aber auch gesättigte Fettsäuren enthält, sollte es in Maßen genossen werden.
Im indischen Ayurveda werden Ghee durchaus heilende Kräfte nachgesagt, auch wenn von einem übermäßigen Konsum abgeraten wird. Der indischen Lehre nach soll Ghee die Verdauung fördern und eine beruhigende Wirkung haben. Da in Ghee weder Milchzucker noch Milcheiweiß sind, eignet es sich zudem für eine laktosefreie Ernährung.
Nährwerte pro 100 g Ghee
Nährstoffe | Nährwerte pro 100 g |
Kalorien | 897 kcal |
Kohlenhydrate | 0,5 g |
Eiweiß | 0,3 g |
Fett | 99 g |
Ballaststoffe | 0 g |
Verarbeitung von Ghee
Du kannst Ghee wie Butterschmalz zum Braten, Frittieren, Kochen und Backen verwenden. Besonders gut gelingen damit indische und südasiatische Gerichte wie etwa Biryani, Chicken Masala oder Currys. Außerdem ist das Butterfett eine tolle Basis für leckere Brotaufstriche mit Gewürzen und Kräutern.
Auch Pfannkuchen, die in dem indischen Butterschmalz gebacken werden, schmecken sehr lecker und saftig. Es verfeinert zudem Suppen und Saucen.
Lagerung und Haltbarkeit von Ghee
Ghee kann sowohl im Kühlschrank als auch bei Raumtemperatur an einem dunklen Ort gelagert werden. Bewahre es in jedem Fall in einem luftdichten Behältnis auf. Im Kühlschrank hält es sich bis zu einem Jahr, bei Raumtemperatur um die sechs Monate.
Herkunft und Geschichte von Ghee
Bereits seit Tausenden von Jahren wird Ghee in der südasiatischen Küche Indiens und Pakistans verwendet. Von Beginn an spielte es auch in der indischen Medizin, besonders der ayurvedischen Lehre, eine wichtige Rolle.
Heutzutage wird Ghee in vielen Teilen der Welt als Butterschmalz verwendet. Die wachsende Beliebtheit ist teilweise auf die gestiegene Nachfrage nach alternativen gesunden Fetten zurückzuführen. Außerdem besitzt Ghee einen hohen Rauchpunkt und lässt sich in der Küche vielseitig verwenden.