Wie so viele Küchentechniken stammt auch das Nappieren aus dem Französischen. "Napper" bedeutet überziehen, überdecken. Gerichte wie Vitello tonnato, aber auch einfach ein Stück Fisch oder eine Portion Blumenkohl werden beim Nappieren mit Soße bedeckt.
Mit einer Soße nappierte Gerichte sehen nicht nur appetitlich aus, man kann so auch das ein oder andere Missgeschick verbergen, z. B. ein zerbrochenes Fischfilet. Außerdem sorgt die Soße dafür, dass Fleisch und Fisch schön saftig bleiben und nicht austrocknen.
Im Zusammenhang mit Soßen fällt oft ein weiterer Begriff: das Saucieren. Dabei handelt es sich jedoch um das genaue Gegenteil vom Nappieren. Während beim Nappieren die Speisen mit der Soße bedeckt werden, wird die Soße beim Saucieren unter dem Gericht aufgetragen. Fleisch, Fisch oder Gemüse sind auf einem Soßenspiegel platziert.
Grundsätzlich eignen sich alle Soßen zum Nappieren. Ideal sind jedoch schön sämige Soßen, die auf der Speise haften und nicht sofort herunterlaufen. Beliebt sind zum Beispiel Sauce Hollandaise zum Nappieren von Spargel, eine Béchamelsauce für Blumenkohl oder eine Sauce Bérnaise zum Filet. Wer mag, nappiert seinen Braten auch einfach mit einer klassischen Bratensoße.
Gut zu wissen: Auch Desserts können nappiert werden. Zu Pudding oder Grütze passt beispielsweise Vanillesoße. Ein Beerenspiegel schmeckt gut zu fruchtigen Süßspeisen.
An sich kann man beim Nappieren wenig falsch machen. Es gibt jedoch ein paar Tipps, die man beachten sollte: