Kapern – Infos, Wissenswertes & Rezepte
Hierzulande kommen Kapern nicht allzu oft auf den Tisch. Die kleinen, würzig-pikanten Knospen wurden in der Antike auch als Heilmittel und Aphrodisiakum eingesetzt.
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Was sind Kapern?
Kapern sind die (eingelegten) Blütenknospen des Echten Kapernstrauches (Capparis spinosa). Meist werden sie in Salz, Essig oder Öl eingelegt und verfeinern mit ihrem würzigen Geschmack zahlreiche Speisen.
Wo wachsen Kapern?
Der Echte Kapernstrauch (Capparis spinosa) oder auch Dorniger Kapernstrauch genannt, wächst im Mittelmeerraum, auf den Kanaren, im nördlichen Afrika und Orient. Insgesamt gibt es um die zehn verschiedenen Arten.
Der Kapernstrauch braucht wenig, um zu gedeihen. Er wächst auf Felsen und sonstigen kargen, steinigen Flächen und braucht kaum Wasser.
Wie werden Kapern geerntet?
Die unreifen, geschlossenen Blütenknospen werden im Frühling von Hand geerntet. Roh sind die kleinen, grünen Knospen ungenießbar. Deshalb werden sie nach der Ernte einen Tag getrocknet und anschließend in Salz, Essig oder in Öl eingelegt. Dabei bilden sich Caprinsäure und Senfölglykoside, die den Kapern ihren typischen, pikanten Geschmack verleihen.
Wenn die Blütenknospen nicht geerntet werden, erblühen zarte Blumen. Sie öffnen sich morgens und sind bereits am Mittag verblüht. Daraus entwickeln sich die sogenannten Kapernäpfel. Diese werden in Essig eingelegt und können ebenfalls gegessen werden.
Wie schmecken Kapern?
Wie oben erwähnt, sind Kapern roh ungenießbar. Durch das Einlegen bekommen sie einen weniger bitteren Geschmack. Kapern schmecken leicht säuerlich und sind auch etwas scharf.
Wie isst man Kapern?
In der mediterranen Küche isst man Kapern beinahe täglich als Antipasti oder sie kommen als Gewürz an Speisen. Jedoch werden dort oft gesalzene Kapern verwendet. Diese müssen vor dem Verzehr unbedingt gewässert werden.
Kapern haben einen durchaus speziellen Geschmack und vertragen sich nicht mit allen Gewürzen. Kräuter mit intensivem Geschmack, wie etwa Salbei, Rosmarin oder Oregano passen weniger zu den eingelegten Blütenknospen.
Wofür verwendet man Kapern sonst noch?
Hierzulande werden Kapern in der Küche vor allem für Königsberger Klopse verwendet.
In Italien ist die Vorspeise Vitello Tonnato, Kalbsfleisch in Thunfisch-Kapern-Sauce sehr beliebt.
Es gibt aber noch eine Vielzahl von anderen Speisen, zu denen Kapern hervorragend passen, wie zum Beispiel:
- Fisch und Fleisch
- Gemüse und Salate
- Pasta
- Antipasti
- Dips und Brotaufstriche
Gut zu wissen: Kapern als Zutat bei warmen Gerichten erst zum Schluss zugeben, da sich die Aromastoffe beim Kochen schnell verflüchtigen.
Wo kann man Kapern kaufen?
Eingelegte Kapern sind das ganze Jahr über im Supermarkt erhältlich.
Worauf muss man beim Kauf achten?
Es ist wichtig, beim Kauf auf qualitativ hochwertige Ware zu achten. Die Knospen sollten vollkommen geschlossen sein und eine, den Oliven ähnliche, grüne Farbe haben.
Kapern gibt es in unterschiedlichen Größen. Je kleiner, desto hochwertiger ihre Qualität und desto kräftiger ihr Geschmack. Die kleinsten sind sozusagen die besten Kapern.
Größere Kapern werden auch als Kapernäpfel oder Riesenkapern bezeichnet. Darunter fallen alle Früchte des Kapernstrauches, die größer als 2 cm sind.
- „Nonpareilles“ – die kleinsten Kapern mit 4 – 7 mm
- „Surfines“ – 1. Qualität, 7 – 8 mm
- „Capucines“ – 2. Qualität, 8 – 9 mm
- „Capoates fines“ – 3. Qualität, 9 – 10 mm
- „Hors calibres“ – 4. Qualität, 13 – 15 mm
Wie sollte man Kapern aufbewahren?
Kapern lassen sich im Glas im Kühlschrank über mehrere Wochen aufbewahren, wenn sie mit Flüssigkeit bedeckt sind.