Ursprünglich stammt die Steviapflanze (Stevia rebaudiana) aus Südamerika. Die Pflanze wächst als Staude im Gebiet der Amambai-Bergkette im paraguayisch-brasilianischen Grenzgebiet. Spätestens seit 2011 ist sie jedoch auch hierzulande bekannt. Seitdem sind Steviolglykoside, so heißen die aus der Pflanze gewonnenen Süßstoffe, auch in Europa zugelassen. Auf der Zutatenliste sind sie unter der E-Nummer E960 zu finden, denn bei Stevia handelt es sich um einen Zusatzstoff.
Wie andere Süßstoffe auch, haben die süßen Blätter bzw. die daraus hergestellten Süßungsmittel null Kalorien und sie verursachen keinen Karies. Klingt zunächst nach DER Alternative für gewöhnlichen Haushaltszucker.
Zuckermenge | Zuckerersatz |
100 g | 100 g Stevia Granulat |
50 g | 1 Msp. Steviosid-Pulver |
1 Stk. Würfelzucker | 2-3 Tropfen flüssiges Stevia |
2 Stk. Würfelzucker | 1 Stevia Tab |
Welches Stevia besser oder schlechter geeignet ist, kommt ganz auf die Verwendung an. Die kleinen Tabs sind sowohl für Kaffee als auch für Tee und andere Heißgetränke ideal. Zum Backen eignet sich die pulverisierte Form, da sie in der Konsistenz dem herkömmlichen Zucker am ähnlichsten ist. Für Süßspeisen, Quark oder Joghurt kann man die flüssige Variante ideal einsetzen.
Stevia-Extrakt hat einen sehr hohen Reinheitsgrad und bringt dadurch einen 400-mal süßeren Geschmack als Zucker mit sich. Bei der Dosierung sollte man also stets vorsichtig vorgehen und lieber schrittweise süßen, um die Lebensmittel nicht ungenießbar zu machen.
Um die EU-Zulassung zu erhalten, wurde Stevia gründlich auf seine Unbedenklichkeit hin geprüft. Es wurde ein ADI-Wert bestimmt, der bei 4 mg Stevia pro Kilogramm Körpergewicht liegt. Das ADI-Wert bezeichnet die Menge, die als gesundheitlich unbedenklich gilt, auch wenn sie mal überschritten wird.
Ab und zu wird die Frage gestellt: Darf man Stevia in der Schwangerschaft essen? Hier besteht kein Grund zur Sorge. Der Verzehr von Stevia in normalen Mengen schadet weder Mutter noch Baby.
Beim genaueren Hinsehen stellt sich heraus, dass Stevia nicht die Lösung aller Zuckerprobleme ist:
Letztendlich ist es schwierig ein klares "ja" oder "nein" für oder gegen Stevia auszusprechen. Wer generell zu Süßungsmitteln wie Isomalt oder Aspartam greift, kann an Stevia sicherlich Geschmack finden. Unbedingt gesünder als andere Ersatzstoffe ist Stevia aber nicht. Wer Stevia mal ausprobieren möchte, kann es direkt online bestellen: Stevia & Süßstoff kaufen
Gesünder ist es, die Geschmacksnerven an weniger Süße zu gewöhnen, anstatt mit kalorienfreien, chemischen Alternativen die Lust auf Süßes aufrecht zu erhalten.