Guacamole – der cremige Avocado-Dip

Guacamole und Nachos.

Guacamole ist eine der beliebtesten Verwendungsformen von Avocados. Den cremigen Dip aus dem reifen Avocado-Fruchtfleisch gibt es heute in unzähligen Varianten. Erfahre mehr über Herkunft und Nährwerte von Guacamole und lass dich von köstlichen Rezepten inspirieren.

Was ist Guacamole?

Guacamole ist ein traditionelles Gericht der mexikanischen Küche. Die Basis bildet das reife Fruchtfleisch der Avocado, das zerdrückt oder püriert mit weiteren Zutaten wie Zwiebeln, feingehackten Tomaten, Salz, Chili, Knoblauch, Koriander, Pfeffer und/oder Limettensaft verfeinert wird. Guacamole ist bekannt für ihre reichhaltige, buttrige Konsistenz und ihren aromatischen, pikanten Geschmack. Traditionell wird sie als Dip serviert, meist zusammen mit Tortilla-Chips aus Mais. Sie ist auch eine beliebte Beilage für viele mexikanische Gerichte wie Tacos, Burritos und Nachos.

Wie stellt man Guacamole her?

Guacamole wird traditionell in einer Molcajete hergestellt – einem Mörser mit Stößel aus Vulkangestein. Um Guacamole selber zu machen, benötigst du neben Avocados nur wenige frische Zutaten: Zwiebeln, Chili, Koriander, Salz und Tomaten.

Zunächst werden Zwiebeln und frische Gewürze in der Molcajete zermahlen, bis eine gleichmäßige Paste entsteht. Dann fügst du das Fruchtfleisch der Avocados hinzu und zermahlst es, bis es zerkleinert, aber noch stückig ist. Im letzten Schritt mischst du die feingehackten Tomaten mit einem Löffel unter. Zum traditionellen Grundrezept gibt es unzählige Variationen: Wer mag, gibt etwas Limette, Knoblauch, Kreuzkümmel oder Olivenöl hinzu.

Wer keinen Mörser hat, kann die Zutaten auch pürieren. Damit die Konsistenz stückig bleibt, zerdrückst du alles aber besser per Hand mit einer Gabel.

Welche Sorten Guacamole gibt es?

Neben der klassischen Guacamole sind im Supermarkt verschiedene Arten des Avocado-Dips erhältlich. Diese Sorten können sich in Bezug auf Schärfe, Textur, zusätzliche Zutaten und Geschmacksprofile unterscheiden. Zu den gängigen Varianten gehören:

  • scharfe Guacamole mit Chili oder Jalapeños
  • stückige Guacamole mit größeren Avocadostücken
  • Gourmet-Guacamole mit besonderen Zutaten wie geröstetem Knoblauch oder sonnengetrockneten Tomaten
  • Guacamole mit Hummus aus Kichererbsen 

Nährstoffe: Wie gesund ist Guacamole?

Da ihre Hauptzutat Avocado einen hohen Fettgehalt hat, ist Guacamole sehr fett- und kalorienreich. Dennoch gilt der Dip als gesund – dank der vielen einfach ungesättigten Fettsäuren, die leicht verdaulich und gut für Herzgesundheit und Cholesterinspiegel sein sollen. Der hohe Ballaststoffgehalt macht außerdem lange satt. Wer sich low carb ernährt, kann ruhig öfter zu Guacamole greifen, denn sie enthält kaum Kohlenhydrate.

Besonders frisch zubereitete Guacamole ist ein Kraftpaket an lebenswichtigen Nährstoffen. Sie ist voller B-Vitamine, die für viele Stoffwechselvorgänge des Körpers unabdingbar sind. Außerdem enthält sie essenzielle Aminosäuren sowie Vitamin C und Vitamin E. Auch Magnesium und Kalium sind enthalten.

Nährwerte pro 100 g Guacamole

Nährstoff

Nährwerte pro 100 g

Energie

152 kcal

Kohlenhydrate

5,8 g

Eiweiß

2,3 g

Fett

13,3 g

Ballaststoffe

2,5 g

Eisen

0,6 mg

Kalium

441,9 mg

Magnesium

27,8 mg

Vitamin B1

0,09 mg

Vitamin B2

0,11 mg

Vitamin B6

0,38 mg

Vitamin C

17 mg

Vitamin E

0,93 mg

Fun Fact

Eine der ersten europäischen Personen, die die Avocado probierte, verspeiste sie mit Käse, weil sie fand, dass sie einer Birne ähnelte. Von dieser Verwechslung zeugen noch veraltete deutsche Bezeichnungen der Tropenfrucht als „Butter-“ oder „Alligatorbirne“.

Wie lange hält sich Guacamole?

Im Supermarkt gekaufte Guacamole ist in ihrem versiegelten Behältnis gekühlt in der Regel ein bis zwei Wochen nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch genießbar. Nach dem Öffnen solltest du sie im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb weniger Tage verzehren. Selbstgemachte Guacamole kannst du mit Frischhaltefolie abgedeckt oder in einem luftdichten Behälter ein bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Wenn du Guacamole einfrieren möchtest, gib sie entweder in einen luftdichten Behälter oder einen Gefrierbeutel. So bleibt sie im Gefrierschrank vier bis acht Monate haltbar. Zum Auftauen erwärmst du sie in ihrem Behältnis einfach über einem Wasserbad.

Wozu passt Guacamole?

Nicht nur in Mexiko gilt Avocado-Dip als ideale Beilage zu gegrilltem oder gebratenem Fleisch, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchten, denen er eine cremig-pikante Note verleiht. Guacamole ist ebenso der klassische Begleiter zahlreicher mexikanischer Gerichte wie Tacos, Quesadillas oder Fajitas. Die vielseitige Creme eignet sich als Füllung für Wraps oder als Dip für Tortilla-Chips oder Gemüsesticks. Wenn du ein Abendessen mit Guacamole planst, kannst du sie einfach als Aufstrich verwenden, entweder pur oder als Butterersatz. Auf hellen Brotsorten wie Ciabatta oder Weißbrot kommt der feine Geschmack der grünen Creme besonders gut zur Geltung, sie passt aber auch zu dunklem Vollkornbrot.

Herkunft und Geschichte von Guacamole

Die Hauptzutat von Guacamole, die Avocado, kommt ursprünglich aus dem südlichen Mexiko. Hier ist die Verwendung des Lorbeergewächses bereits seit mehr als 10.000 Jahren belegt. Es wird vermutet, dass die Guacamole von den Ureinwohner:innen Mexikos, den Aztek:innen, erfunden wurde. Sie sollen schon im 16. Jahrhundert Avocados mit wild wachsenden Zwiebeln püriert haben, um daraus eine Sauce herzustellen. Die Bezeichnung Guacamole leitet sich von dem Nahuatl-Wort „āhuacamolli“ ab und bedeutet nichts anderes als „Avocadosauce“. Als mexikanische Immigrant:innen in verschiedene Teile der Welt zogen, brachten sie ihre kulinarischen Traditionen mit, darunter auch Guacamole. Heute wird der Avocado-Dip international genossen und ist ein beliebter Bestandteil vieler Küchen in aller Welt.

Köstliche Rezepte mit Guacamole