Das Spurenelement Kobalt ist das zentrale Atom im Vitamin B12 und gilt deshalb als essentiell. Das Metallion stellt das Zentrum des Coenzyms Vitamin B12 dar und spielt eine entscheidende Rolle für dessen Funktion.
Vitamin B12 trägt unter anderem zu einem normalen Energiestoffwechsel, zur Funktion des Nervensystems und der Psyche bei. Das heißt, ohne Kobalt wäre die nervliche und emotionale Leistungsfähigkeit des Körpers eingeschränkt. Müdigkeit und eine schnellere Ermüdung sind mögliche Folgen einer Mangelversorgung.
Auch bei der Zellteilung und im Rahmen des Homocystein-Stoffwechsels leistet Vitamin B12 und damit Kobalt einen Beitrag. Homocystein ist eine Aminosäure und entsteht als Zwischenprodukt im Stoffwechsel – ein zu hoher Homocystein-Spiegel kann gesundheitliche Folgen haben.
Vitamin B12 ist außerdem an der Bildung der roten Blutkörperchen sowie an der Funktion des Immunsystems beteiligt.
Den größten Teil der Kobaltzufuhr am Tag nehmen wir direkt in Form von Vitamin B12 auf – am meisten mit tierischen Produkten. Es gibt deshalb keine Aufnahmeempfehlungen für Kobalt.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung schätzt folgende Werte für eine angemessene Zufuhr von Vitamin B12 (Cobalamine):
Alter | Vitamin B12 in Mikrogramm/Tag |
Säugline | |
0-4 Monate | 0,5 |
4-12 Monate | 1,4 |
Kinder | |
1-4 Jahre | 1,5 |
4-7 Jahre | 2,0 |
7-10 Jahre | 2,5 |
10-15 Jahre | 3,5 |
Jugendliche und Erwachsene | |
jeden Alters | 4,0 |
Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Bedarf von 4,5 bzw. 5,5 Mikrogramm pro Tag.
Die genannten Aufnahmeempfehlungen für Vitamin B12 führen zu einer täglichen Kobaltaufnahme von etwa 0,2 bis 0,4 Mikrogramm pro Tag.
Ein Kobaltmangel steht immer im direkten Zusammenhang mit einem Vitamin-B12-Mangel. Ein Kobaltmangel alleine wurde bisher nicht nachgewiesen. Gefährdet, einen Cobalamin-Mangel zu entwickeln, sind folgende Gruppen:
Forscher an der Universität Bayreuth haben herausgefunden, dass Kobalt als Doping-Mittel wirksam ist und es wird vermutet, dass es seit Jahren als solches im Einsatz ist. Schon in kleiner Dosierung regt es die Blutbildung an und kann dadurch die Ausdauerleistung verbessern. Seit 2015 steht Kobalt auf der Dopingliste, eine gültige Nachweismethode fehlt allerdings noch.