Veggie-boom:
Die Zahlen und Fakten zu vegetarischer Ernährung stehen auf Grün
Schauen wir zurück ins Jahr 1983: Laut Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung gaben damals nur rund 0,6 Prozent der deutschen Bevölkerung an, vegetarisch zu leben. Heute hat sich die Anzahl der Vegetarier aus unterschiedlichen, aber hauptsächlich ethischen, Beweggründen verzehnfacht und macht damit knapp zehn Prozent unserer Bevölkerung aus.
Ein Blick in die Supermarktregale bestätigt den Veggie-Trend: Gab es noch vor wenigen Jahren eine kleine Auswahl an fleischlosen Alternativen in ausgesuchten Bio-Supermärkten, sind die Kühltheken und Regale aller Supermärkte heute mit einem vielseitigen vegetarischen und veganen Angebot gefüllt. Beinahe jedes Produkt ist in einer pflanzlichen Variante erhältlich – sei es das klassische Schnitzel, der Burger-Patty oder die berühmte Currywurst. Seit dem Jahr 2008 wächst der Umsatz aus vegetarischen und veganen Produkten um jährlich rund 30 Prozent.
Das Marktforschungsinstitut Nielsen gibt an, dass der Lebensmitteleinzelhandel im Jahr 2015 mit Wurst- und Fleischalternativen einen Umsatz von rund 152,5 Millionen erwirtschaftete. Das ist eine Verdopplung im Gegensatz zum Vorjahr und der Beweis dafür, dass immer mehr vegetarische und vegane Produkte auf dem Grillrost landen.
Längst ist die vegetarische Küche in der Gastronomie angekommen. Mittlerweile gibt es allein in Berlin rund 50 vegan-vegetarische Restaurants und Cafés, die von Fast Food bis hin zur gehobenen Spitzengastronomie reichen – Tendenz steigend. Ambitionierte Hobbyköche finden für den Heimgebrauch eine zunehmende Anzahl an Kochbüchern und zahlreiche kreative Rezeptideen für vegetarische Mahlzeiten.
Auf Grün steht auch das Speiseangebot der Betriebskantinen: Das Catering-Unternehmen Compass Group fand bei einer Auswertung von rund 70 Millionen servierten Essen im Jahr heraus, dass jedes dritte in Deutschland herausgegebene Gericht vegetarisch ist.