Orangensaft – der fruchtige Klassiker
Frisch gepresst zum Frühstück, mit Sekt gemischt auf Partys oder als Flüssigkeitsgrundlage in fruchtigen Smoothies – Orangensaft ist so beliebt und vielseitig wie kaum ein anderer Fruchtsaft. Dass er auch wunderbar zum Kochen benutzt werden kann, ist jedoch weniger bekannt. Welche köstlichen Gerichte du mit Orangensaft zubereiten kannst, erfährst du weiter unten im Text - genau wie die Antwort auf die Frage, was eigentlich der Unterschied zwischen Orangensaft und Orangensaftkonzentrat ist.
Themen auf dieser Seite
- Was ist Orangensaft?
- Gut zu wissen
- Herkunft und Geschichte von Orangensaft
- Gut zu wissen
- Herstellung von Orangensaft
- Gut zu wissen
- Welche Sorten von Orangensaft gibt es?
- Nährstoffe: So gesund ist Orangensaft
- Gut zu wissen
- Lagerung und Haltbarkeit von Orangensaft
- Verwertung von Orangensaft
- Köstliche Rezepte mit Orangensaft
Was ist Orangensaft?
Orangensaft ist ein Fruchtsaft, der aus Orangen gepresst und je nach Art des Safts mit Wasser versetzt oder anderweitig weiterverarbeitet wird. Die für die Herstellung nötigen Orangen sind auch unter dem Namen Apfelsinen bekannt. Apfelsinen zählen zu den Zitrusfrüchten, wachsen an immergrünen Orangenbäumen und bestehen zu mehr als 85 % aus Wasser.
Abhängig von der Herstellungsweise und der Qualität der verwendeten Früchte reicht das Geschmacksspektrum des orangefarbenen Getränks von süß bis sauer, von mild bis intensiv fruchtig. Es gibt Orangensaft mit Fruchtfleisch und Säfte, die eine wasserähnliche Konsistenz haben. Im Handel erhältst du den Saft in der Regel in Getränkekartons sowie in Glas- und Plastikflaschen.
Gut zu wissen
Apfelsine bedeutet so viel wie „Apfel aus China“ – ein Hinweis auf den Ursprung der Zitrusfrucht.
Herkunft und Geschichte von Orangensaft
Bereits vor mehr als 4.000 Jahren wurden Orangen in China kultiviert. Vor rund 3.500 Jahren wurden die ersten Orangenbäume im Mittelmeerraum angebaut; ihre Früchte waren aber zu bitter zum Essen. Süße Orangen eroberten Europa im 15./16. Jahrhundert zunächst von Portugal, im 17. Jahrhundert von den Niederlanden aus – in beiden Fällen hatten Seefahrende die Zitrusfrucht aus Asien mitgebracht.
Mit dem Anbau süßer Orangen begann auch die Verwertung, unter anderem als Saft. Kommerziell hergestellt wird Orangensaft jedoch erst seit den 1940er-Jahren. Heute ist Brasilien Spitzenreiter in der Produktion und exportiert jährlich rund 6 Milliarden Liter. In Europa stechen Spanien und Italien als Anbauländer hervor. Größter Orangensaftproduzent innerhalb der EU ist mit gut 520 Millionen Litern pro Jahr jedoch Deutschland.
Gut zu wissen
Aufgrund seiner Bedeutung für die Wirtschaft des US-Bundesstaats Florida gilt Orangensaft als das offizielle Getränk Floridas. Zwischen 20 und 44 Millionen 40-Kilo-Boxen Orangen werden jedes Jahr in Florida geerntet.
Herstellung von Orangensaft
Die wichtigste Zutat für Orangensaft sind natürlich reife, saftige Orangen. Sie werden in der Regel zwischen Ende September und dem frühen Frühling von Hand geerntet. Besonders beliebt sind Saftorangen wie Salustiana, Valencia Late oder Navel Powell, die weniger Fruchtfleisch und einen höheren Saftanteil als andere Speiseorangen aufweisen. In der kommerziellen Produktion werden Orangen maschinell entsaftet. Danach kann der Saft weiterverarbeitet werden: So wird Direktsaft beispielsweise pasteurisiert und dadurch länger haltbar gemacht, Orangensaftkonzentrat entsteht durch den Entzug von Wasser und Vitaminen.
Ganz einfach kannst du Orangensaft auch selber machen: Dazu schneidest du die Orange in der Mitte durch und presst den Saft heraus, am besten mit einer Orangenpresse. Den frischen Saft lagerst du in verschließbaren Glasflaschen im Kühlschrank.
Gut zu wissen
Neben Apfelsaft ist Orangensaft der beliebteste Fruchtsaft in Deutschland. Mehr als 7 Liter beträgt der Pro-Kopf-Verbrauch pro Jahr.
Welche Sorten von Orangensaft gibt es?
Orangensaft ist in den unterschiedlichsten Sorten das ganze Jahr über erhältlich. Sie unterscheiden sich in ihrem Fruchtgehalt, Geschmack und Preis.
- Orangen-Direktsaft hat einen Fruchtgehalt von 100 %, wird gepresst und durch Pasteurisieren haltbar gemacht. Der Zusatz von Aromen ist erlaubt. Direktsaft kann Fruchtfleisch enthalten. Aromen
- Orangensaftkonzentrat wird gewonnen, indem dem O-Saft das Wasser entzogen wird, wodurch Transport und Lagerung deutlich günstiger werden. Durch Mischung mit Wasser und Aroma wird Fruchtsaft aus Konzentrat hergestellt, den du dann im Handel kaufen kannst – in der Regel für weniger Geld als Direktsaft.
- Orangen-Nektar hat einen Fruchtgehalt von nur 25 bis 50 % und beinhaltet Wasser und zugesetzte Süßungsmittel wie Zucker oder Honig. Auch diese Variante ist oft deutlich günstiger als Direktsaft.
Nährstoffe: So gesund ist Orangensaft
Für viele gehört Orangensaft zum Frühstück einfach dazu. Doch ist das überhaupt gesund? Das kommt auf die Art des Safts und die Menge an, denn Orangensaft ist kalorienreich. Alle O-Saft-Produkte haben einen hohen Anteil an Kohlenhydraten in Form von Zucker – bei direkt gepressten Säften reiner Fruchtzucker, bei Produkten wie Nektar auch zugesetzter Zucker.
Allerdings beinhalten frisch gepresste Orangensäfte auch einen Booster: Vitamin C. Außerdem enthalten sind Kaliumund Magnesium.
Achtung: Wenn du Fruchtzucker und/oder Histamin nicht gut verträgst, solltest du beim Verzehr von Orangensaft vorsichtig sein.
Nährwerte pro 100 g Orangensaft (Direktsaft)
Nährstoffe | Nährwerte pro 100 g |
Kalorien | 45 kcal |
Eiweiß | 0,7g |
Fett | 0,2 g |
Kohlenhydrate | 10,4 g |
Ballaststoffe | 0,2 g |
Vitamin C | 50 mg |
Calcium | 12 mg |
Kalium | 180 mg |
Natrium | 2 mg |
Magnesium | 12 mg |
Gut zu wissen
Mehr als ein Glas Orangensaft solltest du pro Tag nicht trinken. Der Grund dafür ist der hohe Gehalt an Fruchtzucker – in einem Liter stecken zwischen 80 und 100 Gramm davon.
Lagerung und Haltbarkeit von Orangensaft
Ungeöffnet hält sich Orangensaft an einem trockenen, dunklen Ort je nach Art der Herstellung mehrere Wochen bis Monate. Kaufst du den Saft jedoch aus der Kühltheke, sollte er natürlich auch zu Hause sofort im Kühlschrank gelagert werden. Nach dem Öffnen solltest du O-Saft innerhalb von drei bis sechs Tagen aufbrauchen. Dabei kannst du die Haltbarkeit verlängern, indem du den angebrochenen Saft in den Kühlschrank stellst.
Verwertung von Orangensaft
Als Getränk hat wohl fast jeder schon einmal Orangensaft genossen – in purer Form, mit Sekt gemischt, in Cocktails oder in fruchtigen Shakes zum Frühstück. Im Sommer kannst du Orangensaft einfrieren und so ganz einfach Eis selbst machen. Der köstliche Fruchtsaft kann jedoch auch eine ganze Reihe süßer und herzhafter Speisen verfeinern:
- Als Flüssigkeit beim Backen von Kuchen und in Desserts
- als fruchtige Note in Suppen und Dressings oder
- als aromatische Zutat in der Marinade für Fisch- und Fleischgerichte.