Bratwurst – der deutsche Grillklassiker
Sie darf auf keiner Grillparty fehlen und ist ein echter Verkaufsschlager in den Imbissbuden der Nation: Die Bratwurst ist eine typisch deutsche Spezialität, die meist aus Schweinefleisch hergestellt und mit Gewürzen verfeinert wird. Doch wer hat sie eigentlich erfunden: die Thüringer:innen, die Bayer:innen oder gar ein anderes Land? Wir klären auf.
Themen auf dieser Seite
- Was ist eine Bratwurst?
- Herkunft und Geschichte der Bratwurst
- Herstellung von Bratwurst
- Welche Sorten von Bratwurst gibt es?
- Gut zu wissen: Was ist eigentlich eine Rostbratwurst?
- Nährstoffe: Wie gesund ist Bratwurst?
- Lagerung und Haltbarkeit von Bratwurst
- Zubereitung von Bratwurst
- Köstliche Rezepte mit Bratwurst
Was ist eine Bratwurst?
Der Deutschen liebste Wurst wird traditionell aus Schweinefleisch, Salz und verschiedenen Gewürzen hergestellt und von Naturdärmen vom Schwein oder Rind umhüllt. Manchmal gibt es auch Varianten aus Rind-, Lamm-, Pferde- oder Geflügelfleisch. Vegetarische Tofuwürste sind für den fleischlosen Genuss beliebt.
Man unterscheidet zwischen groben, mittelgroben und feinen Bratwürsten sowie speziellen Grillwürsten. Dabei hat jede Region ihre ganz eigene Bratwurst-Spezialität.
Je nach Gewürzen und Herstellungsweise unterscheiden sich einzelne Bratwürste geschmacklich voneinander. Die weltweit bekannte Nürnberger Bratwurst wird zum Beispiel mit leckeren Kräutern gewürzt. Ebenso beliebt ist die Thüringer Bratwurst, für die Schweinefleisch von bester Qualität verwendet wird. Majoran, Knoblauch und Kümmel geben ihr einen ganz besonderen Geschmack.
Herkunft und Geschichte der Bratwurst
Auch wenn die Bratwurst aus der deutschen Küche nicht wegzudenken ist, haben sich auf der ganzen Welt verschiedene Variationen entwickelt.Aber wer hat sie zuerst entdeckt? Es gibt Hinweise, dass längliche Würste bereits vor 5.000 Jahren in Syrien, Ägypten und China gegessen wurden. Auch die Römer sollen laut Homers „Odyssee“ bereits 800 vor Christus Bratwürste verspeist haben.
In Deutschland wurden sie erstmals im frühen Mittelalter schriftlich erwähnt. So belegt eine Rezepturkunde aus dem Jahr 1595,dass sie in Bayern bereits weit verbreitet war und Metzgereienregelrecht um die Wurst wetteiferten. Schriftliche Berichte legen außerdem nahe, dass man in Thüringen bereits um 1400 Bratwürste herstellte.
Herstellung von Bratwurst
Zuerst wird das Fleisch durch einen Fleischwolf gedreht oder im Cutter zerkleinert, bis die gewünschte Konsistenz – grob, mittelgrob oder fein – erreicht ist. Danach werden je nach Rezeptur und regionalen Vorlieben Zutaten hinzugegeben wie Zwiebeln, Majoran, Piment, Muskat oder Knoblauch. Manche Rezepte verwenden außerdem Ei zum Binden. Dadurch entsteht das Brät, von dem die Wurst ihren Namen hat.
Bei ungebrühten Bratwürsten wird Eis hinzugefügt, bevor das Brät mit einer speziellen Maschine in Schweinedärme oder Rinderdärme gepresst und Würstchen für Würstchen abgedreht wird. Bei Brühwürsten wird auf Eis verzichtet, dafür werden sie nach dem Füllen an einer Stange, dem sogenannten Bock, aufgehängt und gebrüht. Danach sind sie verzehrfertig und können gebraten oder gegrillt werden.
Welche Sorten von Bratwurst gibt es?
Gerade bei uns in Deutschland gibt es unzählige Bratwurst-Sorten. Besonders beliebt sind:
- Nürnberger Bratwurst (auch Rostbratwurst)
- Thüringer Bratwurst (auch Rostbratwurst)
- Fränkische Bratwurst
- Schlesische Bratwurst
- Rostocker Bratwurst
- Rote Bratwurst
- Nordhessische Bratwurst
Gut zu wissen: Was ist eigentlich eine Rostbratwurst?
Bei einer Rostbratwurst handelt es sich um eine Brühwurst, die meist aus Schweinefleisch hergestellt wird. Sie hat eine besonders feine Struktur und ist zwischen sieben bis neun Zentimeter lang.
Nährstoffe: Wie gesund ist Bratwurst?
Die Nährwerte unterscheiden sich je nach Herstellung der Wurst. Im Durchschnitt enthalten Bratwürste aber rund 16 g Eiweiß pro 100 g und sind sehr fettreich. Eine fettärmere Alternative stellen Geflügelwürste dar, da Geflügelfleisch magerer ist. Das meistverwendete Schweinefleisch liefert grundsätzlich aber viele wertvolle Nährstoffe und enthält einige B-Vitamine. Sie sind an wichtigen Stoffwechselprozessen beteiligt und daher wichtig für deinen Körper.
Daneben enthält eine Bratwurst Eisen, das für die Blutbildung essenziellist. Das enthaltene Calcium gehört zu den wichtigsten Mineralstoffen in deinem Körper und ist für den Erhalt deiner Knochen und Zähne verantwortlich. Täglich solltest du eine fettreiche Bratwurst zwar nicht verzehren, ab und zu kannst du sie dir aber durchaus gönnen. Nährwerte pro 100 g
Nährstoffe | Nährwerte pro 100 g |
Kalorien | 231 kcal |
Kohlenhydrate | 1 g |
Eiweiß | 16 g |
Fett | 28,8 g |
Lagerung und Haltbarkeit von Bratwurst
Da es sich bei der Bratwurst um ein verderbliches Fleischprodukt handelt, solltest du sie möglichst bald nach dem Kauf verzehren und auf die Einhaltung der Kühlkette achten, damit sich keine Keime bilden. Länger als einen Tag solltest du sie lieber nicht im Kühlschrank aufbewahren. Du kannst die Würste aber 3 bis 6 Monate einfrieren und wieder auftauen, falls bei deiner Grillparty das ein oder andere Würstchen übrigbleibt.
Zubereitung von Bratwurst
Am besten schmeckt Bratwurst, wenn du sie mit etwas Fett in der Pfanne brätst oder auf den Grill legst. Du kannst sie aber auch wie ein Wiener Würstchen im Topf zubereiten. Das Wasser sollte dabei auf keinen Fall kochen, sonst platzen die Würste. Nimm den Topf nach dem Aufkochen am besten vom Herd und lass die Würste für etwa 20 Minuten ziehen.
Ob deine Bratwurst aus der Pfanne oder vom Grill durch ist, erkennst du an der Farbe: Ist sie außen schön braun und innen knackig, ist sie fertig. Dazu schmeckt am besten Kartoffelsalat, Sauerkraut, Rotkohl, Bratkartoffeln oder ein grüner Salat.