Pasteurisieren
Sichere Produkte und längere Haltbarkeit sind mit diesem Verfahren möglich: Erfahre hier, welche Vorteile die Pasteurisierung von Lebensmitteln hat.
Was bedeutet pasteurisieren?
Das Verfahren wurde nach dem französischen Chemiker Louis Pasteur (1822 – 1895) benannt. Er fand bei einem seiner Versuche heraus, dass durch das kurzzeitige Erhitzen von Lebensmitteln viele Mikroorganismen und Krankheitserreger, wie Schimmelpilze und Hefen, abgetötet und Produkte dadurch länger haltbar gemacht werden. Lebensmittel werden beim Pasteurisieren auf 72 bis über 100 °C erhitzt.
Gut zu wissen: Durch die kurze Dauer der Pasteurisierung werden Nährstoffe sowie Konsistenz und Geschmack nicht oder nur minimal verändert.
Welche Lebensmittel werden pasteurisiert?
Am bekanntesten ist sicher das Pasteurisieren von Milch. Bei der Kurzzeiterhitzung wird sie für 15 bis 30 Sekunden auf eine Temperatur von 72 bis 75 °C erhitzt und danach sofort wieder abgekühlt. Die Milch wird also nicht keimfrei, aber krankmachende Mikroorganismen werden während des Verfahrens abgetötet und dadurch ist die Milch bis zu 10 Tagen haltbar.
Auch andere Lebensmittel wie:
werden pasteurisiert.
Gut zu wissen: Das Pasteurisieren wird auch für saure Lebensmittel, die einen pH-Wert unter 4,5 haben, angewendet, beispielsweise Fruchtsäfte. Deren Haltbarkeit wird nochmal verlängert, sodass sie sogar ohne Kühlung gelagert werden können.
Was ist der Unterschied zwischen pasteurisieren und homogenisieren?
Homogenisieren bedeutet im Zusammenhang mit Milch, dass das Milchfett in kleinste Partikel zerteilt wird. Dafür wird die Milch aus einer feinen Düse mit großem Druck auf ein Blech gespritzt und die Fettkügelchen platzen dabei. Durch diesen Prozess setzt sich kein Rahm mehr an der Oberfläche der Milch ab.
Obwohl Pasteurisierung und Homogenisierung zwei unterschiedliche Verfahren sind, wird pasteurisierte Milch meistens auch homogenisiert.