Bei der Herstellung von Bier folgt nach dem Maischen das Läutern. Bisher war der Malzschrot während des Maischprozesses im Brauwasser, wodurch die Stärke aus dem Malz gelöst wird. Doch nach dem Maischen sind diese Malzreste für den restlichen Brauvorgang nicht mehr brauchbar und müssen entfernt werden. Beim Läutern wird die Bierwürze (flüssige Bestandteile) vom Treber (feste Bestandteile) getrennt. In der Fachsprache wird das Malz, das herausgefiltert wurde, als Treber bezeichnet. Das Läutern ist ein wichtiger Prozess in der Bierherstellung, da nun die gewonnene Bierwürze gekocht und mit Hopfen versetzt werden kann.
Gut zu wissen: Treber ist hochwertiges Tierfutter für Rinder, Pferde, Schafe, Hühner und Ziegen.
Sogenannter Läuterzucker ist ganz einfach zu machen.
Früher war das Läutern des Zuckers nötig, um sauberen Zucker zu bekommen, weil dieser häufig verunreinigt war. Damit diese Schmutzpartikel nicht in das Essen gelangten, wurde der Zucker mit Wasser aufgekocht. Die Schmutzpartikel kamen als Schaum an die Oberfläche und wurden dann abgeschöpft.
Läuterzucker wird für die Zubereitung von Cocktails, Nachspeisen und Backwaren verwendet. Die türkischen Spezialitäten Baklava werden zum Beispiel mit dem Zuckersirup überzogen.
Der Vorteil des Zuckersirups ist, dass man sich keine Sorgen machen muss, ob sich die Zuckerkörner vollständig auflösen.
Gut zu wissen: Aus dem Zuckersirup, der beim Läutern entsteht, kann man auch Karamell herstellen. Die Masse einfach weiter kochen lassen, bis das Wasser verdampft.