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Staudensellerie – alle Infos über das längliche Gemüse

Staudensellerie.

Er gehört nicht nur als Garnitur zu einer echten Bloody Mary, sondern eignet sich wunderbar zum Dippen: Die Rede ist von Staudensellerie, der würzig ist und dennoch milder schmeckt als sein Vetter, der Knollensellerie. Doch wie gesund ist Staudensellerie eigentlich und kann man ihn auch gekocht genießen?

Was ist Staudensellerie?

Staudensellerie, auch Stangensellerie genannt, ist für seinen würzig-herben Geschmack bekannt. Er zählt zur Familie der Sellerie (botanisch Apium), die wiederum zu den Doldenblütlern gehört und der 30 Arten, wie der ebenfalls beliebte Knollensellerie und der Schnittsellerie, angehören. Im Gegensatz zum Knollensellerie hat er eine recht kleine Knolle, an der sich lange, fleischige, weiße bis gelblich-grüne Stängel und Blätter befinden. Er kann bis zu einem Kilo auf die Waage bringen.

Unterschieden wird zwischen Bleichsellerie, der besonders in den USA und Großbritannien beliebt ist, sowie ungebleichtem Sellerie, der unter anderem in Deutschland und den Beneluxstaaten angebaut wird. Geschmacklich unterscheiden sich Bleichsellerie und ungebleichter Stangensellerie kaum, ersterer ist allerdings etwas zarter. Grundsätzlich erkennst du frischen Staudensellerie daran, dass die Stauden sich brechen lassen und nicht biegsam sind.

Herkunft und Geschichte von Staudensellerie

Seine Ursprünge hat der Staudensellerie im Mittelmeerraum, doch bereits die alten Ägypter:innen schätzten das Stangengemüse als Heilpflanze und Grabbeigabe. Im alten Griechenland schwörten die Menschen hingegen auf seine aphrodisierende Wirkung, um die Manneskraft zu steigern. Ob er tatsächlich die Lust steigert, ist nicht hundertprozentig nachgewiesen. Da er allerdings viele ätherische Öle und wertvolle Nährstoffe enthält, widerspricht die moderne Medizin der antiken These auch nicht ganz.

Anbau von Staudensellerie

Bis heute wird Staudensellerie entlang der Mittelmeerküste in Italien, Spanien und Israel angebaut. Doch auch Deutschland, Frankreich, die Beneluxstaaten, Großbritannien und die USA gehören zu den wichtigsten Anbaugebieten.

Am wohlsten fühlt sich die Staudensellerie-Pflanze an sonnigen und windgeschützten Standorten mit lehmig-feuchtem Boden. Da sie ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, mag sie zudem salzige und kalkhaltige Böden, aus denen sie wertvolle Nährstoffe für ihr Wachstum ziehen kann. Hierzulande wird Staudensellerie von Mitte Juli bis in den Oktober hinein geerntet und hat bis November Saison. Er ist aber in der Regel das ganze Jahr über erhältlich.

Welche Sorten von Staudensellerie gibt es?

Es gibt verschiedene Sorten, die sich durchgesetzt haben. Am beliebtesten sind allerdings Darklet, Tall Utah und Spartacus. Letztere ist eine selbstbleichende Sorte, die auch ohne Erdbedeckung helle Stängel und Blätter bildet. Darklet kann hingegen bereits im Februar angebaut und ab Juli geerntet werden, während Tall Utah besonders hohe Erträge verspricht.

Nährstoffe: Wie gesund ist Stangensellerie?

Seit jeher gilt Stangensellerie als harntreibend und damit entwässernd, denn er ist reich an Kalium, einem der wichtigsten Mineralstoffe für deinen Körper. Auch der enthaltene Phosphor und das Calcium können eine entschlackende Wirkung haben und gleichzeitig Knochen und Zähne stärken. Stangensellerie enthält außerdem zahlreiche Vitamine und Antioxidantien. Mit rund 15 Kilokalorien pro 100 Gramm kannst du ihn außerdem ohne schlechtes Gewissen roh knabbern.

Nährwerte pro 100 g Stangensellerie

Kalorien 

15 kcal 

Kohlenhydrate 

2,2 g 

Eiweiß 

1,2 g 

Ballaststoffe 

2,6 g 

Kalium 

355 mg 

Calcium 

80 mg 

Lagerung und Haltbarkeit von Staudensellerie

Frischen Staudensellerie erkennst du nicht nur daran, dass sich seine Stängel leicht brechen lassen, sondern auch an einer fleckenfreien Oberfläche. Im Kühlschrank hält er sich problemlos bis zu zwei Wochen. Lager ihn aber am besten separat von Äpfeln und Birnen, denn die machen ihn schnell welk. Im Gefrierfach hält er sich bis zu einem Jahr. Du kannst ihn sowohl vorgekocht als auch roh einfrieren.

Verarbeitung von Staudensellerie

Das würzige Gemüse eignet sich wunderbar als Rohkost. Entferne dafür nach dem Waschen mit einem kleinen Messer die Wurzelansätze und schäle die Stangen mit einem Sparschäler. Roh schmeckt er vor allem mit leckeren Joghurt-Kräuter-Dips oder Thunfisch-Dip und lässt sich wunderbar mit anderen Gemüsesticks wie Karotte, Paprika oder Gurke kombinieren. In kleine Scheiben geschnitten gibt er auch Salat eine besondere Note.

Ansonsten kannst du Sellerie gutanbraten oder dünsten. Besonders zu Fisch und Geflügel schmeckt er als Beilage sehr lecker, verleiht aber auch Gemüsegerichten eine würzig-herzhafte Note. Die Italiener:innen verfeinern mit Sellerie gerne Pastasoßen, Lasagne und Ossobuco oder schmoren ihn im Topf mit Lamm- oder Kalbfleisch für eine leckere Bratensoße.

Gut zu wissen

Die feinen Blätter solltest du aufgrund ihres hohen Nährstoffgehalts auf keinen Fall wegwerfen, sondern lieber als leckeres Suppengemüse oder feingehackte Würze für Salate und andere Gerichte verwenden. Und wenn du Cocktail-Fan bist, gehört eine Selleriestange auf jeden Fall in eine echte Bloody Mary. Das Gemüse ist nämlich nicht nur gesund, sondern vor allem wahnsinnig vielfältig und lecker!

Köstliche Rezepte mit Staudensellerie

Frühlingskräutersuppe mit Sellerie
  • Vegetarisch
  • Kalorienarm
35min
Einfach
Ragù alla Bolognese
    2h 30min
    Mittel
    Grüne Gazpacho
    • Vegetarisch
    • Vegan
    • Laktosefrei
    40min
    Einfach