Bittermandelaroma – Infos & Wissenswertes
Stollen, Amarettini, Kokosmakronen oder Amarena-Kirschen – viele Leckereien aus der heimischen Backstube erhalten erst durch die Zugabe von Bittermandelaroma ihren typischen Geschmack. Der Aromastoff verleiht Kuchen, Torten, Gebäck und Desserts das gewisse kulinarische Etwas. Doch was steckt wirklich drin? Schauen wir uns das Bittermandelaroma genauer an.
Was ist Bittermandelaroma?
Bittermandelaroma gehört zu den Backaromen – darunter fallen verschiedene Aromastoffe wie beispielsweise auch Vanille- und Rumaroma. Sie sorgen beim Backen und bei der Zubereitung von Süßspeisen für die gewünschten Geschmacksnoten. Obwohl das Aroma nach Bittermandeln schmeckt, kommen diese in der Rezeptur nicht vor. Das Backaroma besteht rein aus Aromastoffen. Aus diesem Grund enthält das Produkt auch keine Pflanzengifte, wie sie in Bittermandeln natürlicherweise vorkommen.
Gut zu wissen: Bei der Herstellung des Aromas kommen keine Produkte tierischer Herkunft zum Einsatz. Das Backaroma eignet sich daher für die vegane und vegetarische Ernährung.
Wonach schmeckt Bittermandelaroma?
Die Backessenz zeichnet sich durch ihr marzipanartiges Aroma aus: Bittermandelaroma riecht intensiv nach Marzipan und erinnert auch geschmacklich sehr an die Süßware aus Mandeln und Zucker. Da reine Aromen hochkonzentriert sind, reichen schon wenige Tropfen als geschmacksgebende Zutat aus.
Unsere Empfehlung: Verwende den Aromastoff beim Kochen und Backen sparsam: Für eine Menge von 500 Gramm Mehl oder 500 Millilitern Flüssigkeit brauchst du gerade einmal sechs Tropfen. Es sei denn natürlich, du willst den Bittermandelgeschmack stärker hervorheben. Bittermandelaroma ist in kleinen Fläschchen erhältlich, die eine tropfenweise Portionierung ermöglichen.
Welche Rezepte enthalten Bittermandelaroma?
Die Verwendungsmöglichkeiten des Aromastoffes mit dem zarten Bittermandelgeschmack sind vielseitig. Es ist eine typische Zutat von Cantuccini, Amarettini oder Mandel-Makronen. Auch beim Backen von Stollen oder Leipziger Lerchen wird es gern verwendet.
Woraus besteht Bittermandelaroma?
Der Aromastoff besteht aus zwei Komponenten: Benzaldehyd zu einem Anteil von rund 20 Prozent und Pflanzenöl. Bei der chemischen Verbindung Benzaldehyd handelt es sich um eine farblose bis gelbe Flüssigkeit. Sie riecht und schmeckt nach bitteren Mandeln. Obwohl Benzaldehyd natürlichen Nüssen sehr ähnelt, entsteht der Stoff tatsächlich im Labor. Benzaldehyd gilt zwar als gesundheitsschädlich, in geringen Mengen – wie im Aromastoff vorhanden – ist es aber unbedenklich. Das Backaroma enthält zudem keinen Zucker: Die Süße deiner Backwaren bestimmst du selbst.
Die folgende Tabelle zeigt dir die durchschnittlichen Nährwerte von 100 Gramm Bittermandelaroma:
Nährwerte in Bittermandelaroma | Pro 100 Gramm |
Brennwert | 1895 kJ |
Kalorien | 692 kcal |
Kohlenhydrate | 0 g |
Fett | 77 g |
0 g | |
Natrium | 0 mg |
Gut zu wissen: Anders als industriell hergestelltes Backaroma aus Aromastoffen besteht Bittermandelessenz aus Bittermandeln.
Wie lange ist Bittermandelaroma haltbar?
Jeder Aromastoff muss auf dem Etikett laut der EG-Aromenverordnung ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) oder Verbrauchsdatum tragen. Der Hersteller hat darüber zu entscheiden, wie lange das Backaroma seine vorgesehenen Produkteigenschaften (Geschmack, Geruch, Farbe etc.) bewahrt.
Das angegebene Datum bezieht sich auf das verschlossene Produkt. Bei einem geöffneten Produkt ist es für den Hersteller nicht möglich, Aussagen zur Haltbarkeit zu treffen. Nach Anbruch ist es empfehlenswert, das Fläschchen nach wenigen Tagen zu entsorgen. Bittermandelaroma ist in der Originalverpackung in mehrere, kleinen Portionen abgepackt, um eine optimale Frische bei jeder Verwendung zu gewährleisten.
Wie kann ich Bittermandelaroma ersetzen?
Beim Backen eignen sich neben dem Aromastoff auch natürliche Bittermandeln zum Verfeinern. Bei der Verwendung der bitteren Nüsse ist jedoch Vorsicht geboten: In ihnen ist ein Pflanzengift enthalten, das bei der Verdauung giftige Blausäure freisetzt. Aus diesem Grund sind Bittermandeln nicht für den rohen Verzehr geeignet. Durch Erhitzen im Ofen verflüchtigt sich die Blausäure bis auf einen unbedenklicher Restanteil. Bittermandelaroma erweist sich dagegen als gefahrlos für deine Gesundheit, da es nicht aus Nüssen hergestellt ist.
Tipp: Wenn du weder Bittermandeln noch Bittermandelaroma im Vorratsschrank findest, hilft dir dieser Griff in die Trickkiste weiter: Ersetze die Zutat einfach durch Mandellikör, Mandelsirup oder Amaretto – sie geben deinen Backwaren einen ähnlich nussig-süßen Geschmack nach Marzipan.