Fleischwölfe sind als mechanische und elektrische Varianten erhältlich. Beim mechanischen Fleischwolf musst du selbst aktiv werden: Mit einer Hand drückst du das zu zerkleinernde Lebensmittel von oben in das Gerät, mit der anderen bedienst du die Kurbel und gibst deiner Armmuskulatur ein ordentliches Work-out. Bei der elektrischen Version erledigt ein Motor die Arbeit für dich. Lediglich nachfüllen musst noch eigenhändig.
Die wichtigsten Bestandteile des Fleischwolfs:
Mechanische Fleischwölfe werden in der Regel mit einer Klemme und einer Befestigungsschraube an der Tischkante oder Arbeitsplatte befestigt. So rutscht das Gerät nicht weg, wenn du beide Hände zur Bedienung benötigst.
Als Materialien kommen Metalle wie Edelstahl und Alu-Druckguss zum Einsatz. Das Gehäuse kann durchaus auch aus Kunststoff gefertigt sein, doch alle aktiven Teile wie die Kurbel und das Gewinde sollten aus robustem Metall bestehen. Kunststoff bricht leicht, wenn du zähe oder harte Lebensmittel mit viel Muskelkraft zerkleinerst.
Fleischwölfe sind im ursprünglichen Sinne zur Zerkleinerung von Fleisch vorgesehen. Sie stammen aus der Zeit, als viele Haushalte dies noch selbst erledigten und Fleischreste zu Hack verarbeiteten. Das Interesse daran wächst heute wieder, weil immer mehr Menschen auf künstliche Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker verzichten möchten. Einige Beispiele dafür, was alleine mit Fleisch alles möglich ist:
Doch Fleischwölfe können noch viel mehr herstellen oder verarbeiten und machen damit diverse andere Küchengeräte überflüssig:
Beachte dabei jedoch, dass zum Beispiel der Einsatz als Entsafter von der Größe des Einfülltrichters abhängt. Limetten schluckt jeder Fleischwolf, doch für Orangen und Grapefruit könnte er zu klein sein.
Zu unterscheiden ist zwischen Ersatzteilen wie neuen scharfen Messern und Zubehör zur Verarbeitung weiterer Speisen. Es gibt folgende wichtige Ergänzungen:
Ein sehr hilfreiches Accessoire ist der sogenannte Vorschneider, der zwischen Förderschnecke und Messer integriert wird. Dieses zweischneidige Messer übernimmt einen großen Teil des Zerkleinerns und sorgt dafür, dass die fertigen Speisen besonders fein gelingen. Viele Fleischwölfe werden heute ab Werk mit Vorschneider ausgeliefert. Schau am besten in der Produktbeschreibung danach.
Überleg dir zunächst, ob es ein mechanischer oder elektrischer Fleischwolf sein soll. Wenn du nur hin und wieder Burger-Patties zum Grillen selbst fertigen möchtest und im Advent die ganze Familie mit Spritzgebäck versorgst, reicht ein mechanisches Gerät in der Regel aus. Bei regelmäßiger Nutzung und zur Herstellung größerer Mengen sind elektrische Fleischwölfe jedoch die bessere Wahl.
Bei elektrischen Ausführungen solltest du auf folgende Punkte achten:
Ebenfalls wichtig ist die Option, den Fleischwolf nach Gebrauch zur einfachen Reinigung in seine Einzelteile zu zerlegen.
Nun fragst du dich vielleicht, ob ein Fleischwolf sogar die typische Küchenmaschine ersetzen kann. Dies hängt vor allem davon ab, was du hauptsächlich mit dem Gerät anstellen willst. Beide Küchengeräte haben Vor- und Nachteile.
Vorteile Fleischwolf:
- weniger Platzbedarf
- günstiger
- als mechanisches Gerät unabhängig von der Stromversorgung
Nachteile Fleischwolf:
- weniger Funktionen
Vorteile Küchenmaschine:
- zahlreiche Funktionen in einem Gerät
- Fleischwolf als Aufsatz zukaufbar
Nachteile Küchenmaschine:
- teuer
- hoher Platzbedarf
Eine Küchenmaschine lohnt sich vor allem, wenn du deine Küche von Grund auf neu ausstatten willst. Besitzt du jedoch bereits einige klassische Küchenhelfer wie einen Handmixer zum Rühren und Kneten von Teig und einen Standmixer oder Entsafter für frisch gepresste Fruchtsäfte, dann ist ein separater Fleischwolf vermutlich die bessere Ergänzung.
Das Zerkleinern von Lebensmitteln führt dazu, dass zahlreiche winzige Speisereste im Inneren der Maschine kleben bleiben. Fleischwölfe müssen darum nach jeder Anwendung gründlich gereinigt werden, damit sich keine Bakterien und Keime ansiedeln. Dabei gehst du wie folgt vor:
Um Rostbildung zu vermeiden, müssen Fleischwölfe wirklich gründlich getrocknet werden. Dies kann bei schwer zu erreichenden Teilen des Gehäuses mühsam sein. Lass das Gerät entweder über Nacht auf der Anrichte trocknen oder leg es bei etwa 50 bis 80 °C eine halbe Stunde in den Backofen.
Ein Tipp: Nutzt du den Fleischwolf über einen längeren Zeitraum oder an mehreren Tagen hintereinander, führ zwischendurch mehrmals eine Grobreinigung durch. Dabei entfernst du Speisereste mit einem Pinsel aus dem Inneren. Gib ein trockenes Brötchen oder eine trockene Brotscheibe durch den Fleischwolf: Das Brot saugt Flüssigkeit auf.
Was tun, wenn der Fleischwolf verstopft ist?
Fleischwölfe verstopfen meist durch Sehnen und Fettstücke im Fleisch. Versuch es zunächst mit der Rücklauffunktion, durch die sich Sehnen wieder abwickeln. Hilft dies nicht, musst du das Gerät auseinandernehmen. Denk daran, elektrische Fleischwölfe vorher vom Stromnetz zu trennen!
Welches Fleisch verwende ich für Hackfleisch oder Würste?
Für Hackfleisch und Wurstbrät wird Muskelfleisch aus den Hüften, Keulen, Schultern und dem Rücken verschiedener Tiere verwendet. Besonders beliebt sind Rind-, Schweine- und Lammfleisch. Da Rinderhack relativ trocken ist, während Schweinemett einen hohen Fettanteil besitzt, mischen viele diese Sorten halb und halb.
Was ist bei der Zubereitung noch zu beachten?
Am besten legst du das Fleisch vor der Verarbeitung eine Stunde in den Gefrierschrank, damit es später nicht so weich ist. Bist du bereit für die eigentliche Arbeit, schneidest du das Fleisch in kleine Würfel. Dabei entfernst du so weit wie möglich die Sehnen und Fettstücke, die zu Verstopfungen im Fleischwolf führen können.
Achte darauf, dass deine Finger nicht in die Förderschnecke geraten. Am besten verwendest du einen Stößel, um das Fleisch (oder andere Lebensmittel) durch den Einfülltrichter zu schieben. Am Ende kannst du eine Zwiebel hinterher geben. So bleibt kein Fleisch im Fleischwolf zurück.