Ketchup – süßliche Tomatensauce für Burger & Co.
Ob zu Pommes frites, Schnitzel, im Hotdog oder Burger: Ketchup ist eine der beliebtesten Saucen, von der die meisten Kinder und Erwachsenen gar nicht genug bekommen können. Doch wer hat Ketchup eigentlich erfunden – und was steckt außer Tomaten sonst noch alles in der Sauce?
Was ist Ketchup?
Mit seinem süßlichen Tomatenaroma ist Ketchup wohl die bekannteste Sauce weltweit, bei der vor allem Fast-Food-Fans schwach werden. Denn er schmeckt besonders zu deftigen Speisen. Aufgrund seines hohen Salz- und Zuckergehalts gehört Ketchup aber nicht unbedingt zu den gesündesten Saucen. Es gibt allerdings einige zuckerreduzierte Sorten und solange du es nicht übertreibst, kannst du dir Ketchup durchaus ab und zu gönnen.
Hauptbestandteile der berühmten Sauce sind neben Tomatenmark je nach Rezeptur vor allem Zucker, Salz, Farb- und Konservierungsstoffe. Neben reinem Tomatenketchup gibt es auch würzige Sorten, allen voran Curry- und Gewürzketchup. Den Tomatengeschmack haben sie gemeinsam, doch je nach Hersteller kommen verschiedene Currymischungen und Gewürze mit in die Sauce.
Geschmacklich können die verschiedenen Ketchups teilweise stark variieren. Manche schmecken besonders süß, andere eher pikant oder würzig. Im Durchschnitt konsumiert jeder Deutsche bis zu einem Liter Ketchup pro Jahr. Besonders gut schmeckt er neben Pommes frites, Schnitzel und Burger zu Chicken Nuggets, Grillwürstchen, veganen Pattys oder Fischstäbchen.
Herkunft und Geschichte von Ketchup
Da Ketchup vor allem zu Fast-Food-Gerichten gereicht wird, könnte man meinen, dass er von den Amerikanern erfunden wurde. Tatsächlich stammt die würzige Sauce aus dem südostasiatischen Raum. Einige Quellen vermuten ihn in China, sein Name geht allerdings auf das indonesische Wort für Sauce, kecap, zurück.
Die Urform von Ketchup wurde interessanterweise gar nicht aus Tomaten, sondern aus schwarzen Sojabohnen hergestellt. Aus diesen fertigte man eine dunkle Sauce an, die zum Tunken und Würzen der verschiedensten Gerichte verwendet wurde. Die Briten waren von diesem kecap derart begeistert, dass sie das Ursprungsrezept nach Großbritannien, Europa und in andere Kolonien brachten,allen voran Amerika.
Über die Jahre wurde das Rezept immer weiter verfeinert und verändert. Es entwickelten sich viele unterschiedliche Varianten auf Basis von Nüssen, Pilzen, Fisch oder Bohnen. 1727 wurde ein erstes offizielles Rezept für englischen Ketchup veröffentlicht, doch erst im Jahr 1812 kamen die Amerikaner auf die Idee, pürierte Tomaten für die Sauce zu verwenden.
Mit dem Siegeszug der industriellen Revolution witterte ein amerikanisches Unternehmen seine Chance und begann im 19. Jahrhundert, Tomatenketchup in Flaschen abzufüllen. Von da an eroberte die tomatenbasierte Sauce über die Grenzen der USA hinweg die ganze Welt. In Deutschland dauerte es bis in die 1950er-Jahre, bis es Ketchup auch hierzulande zu kaufen gab.
Gut zu wissen
Heißt es der oder das Ketchup? Über diese Frage scheiden sich die Geister. Laut Duden sind allerdings beide Varianten richtig und du kannst selbst entscheiden, ob du der oder das Ketchup sagst.
Herstellung von Ketchup
Die beliebte Tomatensauce gibt es inzwischen von verschiedenen Herstellern in den unterschiedlichsten Varianten. Tomaten als Hauptzutat haben sie allerdings alle gemeinsam. In der Regel wird Ketchup aus Tomatenmark hergestellt, das mit Zuckerarten oder Süßungsmitteln, Salz sowie Aroma-, Farb- und Konservierungsstoffen angereichert wird.
Inzwischen gibt es aber auch zahlreiche Ketchups mit weniger Salz, Zucker und aus natürlichen Inhaltsstoffen. Gerade in Deutschland sind außerdem Curry- und Gewürzketchup beliebt, die mit verschiedenen Curry- oder Gewürzmischungen verfeinert werden.
Gut zu wissen
Künstliche Farbstoffe sind dem Gesetz nach in Ketchup verboten. Der Einsatz von Geschmacksverstärkern, Dickungsmitteln und Aromastoffen ist allerdings durchaus erlaubt. Was in deinem Lieblingsketchup wirklich drinsteckt, kannst du auf dem jeweiligen Etikett nachlesen.
Welche bekannten Ketchup-Sorten gibt es?
| Tomatenketchup | Curryketchup | Gewürzketchup |
Hauptzutaten | Tomatenmark, Zucker oder Süßungsmittel, Salz etc. | Tomatenmark, Zucker oder Süßungsmittel, Salz, Currymischung etc. Scharfe Varianten enthalten meist Cayennepfeffer | Tomatenmark, Zucker oder Süßungsmittel, Salz, Gewürzmischung (meist Chilis, Paprika, Zwiebeln) etc. |
Geschmack | Fruchtig-süßlich | Pikant, würzig, manchmal relativ scharf | Pikant, würzig |
Passt zu … | Pommes frites, Frittiertem, Würstchen, Fleisch, Fisch, veganen Pattys, Burger u. v. m. | Pommes frites, Würstchen, Steaks, ChickenWings, Burger, veganen Pattys u. v. m. | Pommes frites, Grillfleisch, Würstchen, Burger, veganen Pattys u. v. m. |
Gut zu wissen
In Amerika findest du Curry- und Gewürzketchup vergeblich. Sie sind vor allem in Deutschland verbreitet. Die grillverrückten Amerikaner stellen allerdings die unterschiedlichsten BBQ-Saucen auf Ketchup-Basis her.
Nährstoffe: Was steckt in Ketchup?
Ketchup ist meist recht salz- und zuckerhaltig, daher ist er nicht die gesündeste Sauce, sondern eher ein Genussmittel. Im Handel gibt es inzwischen aber auch zahlreiche gesündere und zuckerreduzierte Sorten, die ein wenig besser sind. Grundsätzlich stecken in Ketchup aber auch zahlreiche gute Nährstoffe.
Da er aus Tomaten hergestellt wird, enthält Ketchup zum Beispiel den roten Farbstoff Lycopin, der zu den Carotinoiden gezählt wird. Er sorgt nicht nur für die knallrote Farbe, sondern ist auch ein Antioxidans. Das bedeutet, dass es deinen Körper vor freien Radikalen schützen kann. Diesen bist du tagtäglich durch schädliche Umwelteinflüsse ausgesetzt und sie können unter anderem zu einer vorzeitigen Hautalterung führen.
Vitamintechnisch sticht vor allem der Gehalt an Vitamin B1 in Ketchup heraus. Wenn du an einer Histamin-Intoleranz leidest, könntest du allerdings mit Beschwerden auf die Tomatensauce reagieren. Je nach Ausprägung solltest du sie daher in Maßen genießen oder darauf verzichten.
Nährwerte pro 100 g Tomatenketchup
Nährstoffe | Nährwerte pro 100 g |
Kalorien | 112 kcal |
Kohlenhydrate | 24 g |
Eiweiß | 2,1 g |
Fett | 0,3 g |
Ballaststoffe | 0,9 g |
Lagerung und Haltbarkeit von Ketchup
Ungeöffnet kannst du Ketchup über einen langen Zeitraum bei Zimmertemperatur aufbewahren. Einmal angebrochen, sollte die Flasche allerdings in den Kühlschrank wandern und innerhalb von drei Monaten verbraucht werden. Falls du Ketchup selbst machst, hält er sich je nach Rezept (meist wird Essig als Konservierungsstoff eingesetzt) bis zu zwei Wochen im Kühlschrank.
Verwendung von Ketchup
Für die meisten Menschen gehört Ketchup ganz klar zu fettigen und salzigen Speisen dazu. Vor allem bei Fast Food darf er nicht fehlen – viele essen ihn am liebsten zu Pommes frites. In Deutschland wird er gerne mit Mayonnaise kombiniert und als Pommes rot-weiß oder Pommes Schranke gegessen. Beliebt ist er außerdem beim Grillen und passt hervorragend zu Würstchen, Fleisch oder veganen Pattys.
Auf einem klassischen Burger und im Hotdog darf Ketchup definitiv nicht fehlen. Besonders Kinder lieben ihn außerdem zu Fischstäbchen. Er kann aber auch in kleinen Mengen zum Verfeinern von verschiedenen Gerichten verwendet werden. Seine fruchtig-süße Note verleiht nicht nur Tomaten- und Pastasaucen den letzten Kick, sondern verfeinert auch Dips wie die berühmte Cocktailsauce, Dressings, Suppen und Nudelsalate.
Wenn du ganz genau wissen willst, was in deinem Ketchup steckt, gibt es zahlreiche Rezepte für selbstgemachten Ketchup. Mit diesem kannst du deine Liebsten zum Beispiel bei der nächsten Grillparty überraschen oder ihn zu selbstgemachten Pommes frites oder Kartoffelecken genießen.