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Konservierungsstoffe – Infos & Wissenswertes

Walnussbrot.

Erhitzen, Zufügen von Salz oder Pökeln: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Lebensmittel länger haltbar zu machen. Eine in der Lebensmittelindustrie weit verbreitete Methode ist der Einsatz von chemischen Konservierungsstoffen. Erfahre hier, welche es gibt, warum sie verwendet werden und ob der Verzehr unbedenklich ist.

Was sind Konservierungsstoffe?

Konservierungsstoffe

Es gibt eine ganze Reihe von Konservierungsstoffen, die eingesetzt werden, um die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verlängern. Unterschieden wird in natürliche Konservierungsmittel und -methoden und chemische Konservierungsstoffe. Zu den natürlichen Konservierungsstoffen zählen Zucker, Essig, Salz, Öl oder Alkohol. Der Zusatz dieser Zutaten – in entsprechend höherer Konzentration – hat eine konservierende Wirkung und schützt Lebensmittel unter anderem vor Schimmelpilzen oder dem Verderb durch Bakterien.

Essig beispielsweise hat eine antimikrobielle Wirkung, sprich, er verhindert, dass sich Keime im Lebensmittel vermehren können. Daneben gibt es Konservierungsmethoden, die seit vielen hundert Jahren eingesetzt werden. Lebensmittel werden beispielsweise getrocknet, erhitzt oder eingefroren, um sie länger haltbar zu machen. Doch nicht bei allen Lebensmitteln können natürliche Konservierungsstoffe oder -methoden eingesetzt werden. In solchen Fällen greift die Lebensmittelindustrie zu künstlichen Konservierungsmitteln wie Sorbinsäure (E 200) oder Natamycin (E 235) in der Käserinde.

Wie und warum werden Konservierungsstoffe eingesetzt?

Die Hauptaufgabe von Konservierungsmitteln ist es, den Verderb von Lebensmitteln zu verzögern. Daneben helfen sie, Geschmack und Aussehen zu bewahren. Was oft nicht bedacht wird: Durch den Einsatz von Konservierungsmitteln werden Lebensmittel auch sicherer. Verdorbene Lebensmittel sind eine nicht zu unterschätzende Gefahr für den Körper. Mikroorganismen wie Bakterien und Schimmelpilze können krankheitserregend sein.

Wie erkenne ich Konservierungsstoffe?

Chemische Konservierungsstoffe zählen wie Verdickungsmittel und Antioxidationsmittel zu den Zusatzstoffen. Werden sie bei der Herstellung eines Lebensmittels verwendet, muss dies auf der Verpackung aufgeführt sein. Du findest den entsprechenden Hinweis in der Zutatenliste. Laut Gesetz muss sowohl die entsprechende Kategorie des Zusatzstoffs genannt sein, in diesem Fall Konservierungsstoffe sowie der Name oder die E-Nummer. Beispiel Konservierungsstoffe: Sorbinsäure.

Welche Konservierungsmittel gibt es?

Es gibt in der EU über 40 zugelassene Konservierungsstoffe, die in der Liste der E-Nummern zwischen E 200 und E 263 zu finden sind. Die meisten Konservierungsmittel dürfen nur bei der Herstellung von bestimmten Lebensmitteln genutzt werden. Einige Konservierungsstoffe, wie beispielsweise Schwefeldioxid, werden auch als Antioxidationsmittel eingesetzt. Zucker, Essig und Salz zählen als natürliche Konservierungsstoffe nicht zur Gruppe der Lebensmittelzusatzstoffe.

Übersicht über die wichtigsten Konservierungsstoffe:

E-NummerStoff/Klasse/BezeichnungVerwendung
E 200 -203Sorbinsäure, Sorbinsäureverbindungengetrocknetes Obst, Fruchtsoßen, Käse, Wein
E 210-213Benzoesäure, Benzoatekandierte Früchte, zuckerreduzierte Marmeladen, Soßen, eingelegtes Gemüse
E 220-228Schwefeldioxid, SchwefelverbindungenTrockenfrüchte, Obstkonserven, Kartoffelprodukte, Wein
E 235NatamycinOberflächenbehandlung von Käse sowie Wurst
E 249-252Nitrit, NitratverbindungenKäse, Wurst, Speck, Schinken, Bismarckheringe
E 261KaliumacetatWeißbrot, Milchprodukte, Gemüsekonserven, Fischkonserven
E 262NatriumacetatObst- & Gemüsekonserven, Brot, Gebäck, Fertigsalate, Mayonnaise, Knabberartikel, Milchprodukte
E 263CalciumacetatObst- & Gemüsekonserven, Brot, Gebäck, Fertigsalate, Mayonnaise, Knabberartikel, Milchprodukte

In welchen Lebensmitteln stecken Konservierungsstoffe?

Konservierungsmittel stecken in sehr vielen verarbeiteten Lebensmitteln, zum Beispiel in:

  • Käse
  • Wurst
  • eingelegtem Obst und Gemüse
  • Backwaren und Brot
  • Soßen
  • Kartoffelprodukten

Sind Konservierungsstoffe schädlich?

Konservierungsstoffe zählen zu den Lebensmittelzusatzstoffen und müssen von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zugelassen werden. Sie prüft vorab, welche Mengen über die Nahrung aufgenommen werden können, ohne eine Wirkung auf die Gesundheit zu haben. Nichtsdestotrotz stehen chemische Konservierungsstoffe immer wieder in der Kritik. Benzoesäure, aber auch Sulfitverbindungen können Allergien und Pseudoallergien auslösen. Empfindliche Menschen können auf den Verzehr mit Atemschwierigkeiten wie Husten und Kurzatmigkeit reagieren, aber auch mit Kopfschmerzen oder Übelkeit. Die meisten Menschen haben jedoch keinerlei Probleme und vertragen Konservierungsstoffe gut.

Im Rahmen einer gesunden Ernährung solltest du so oft wie möglich frisch kochen und möglichst unverarbeitete Lebensmittel verwenden.

Gut zu wissen

Bei der Herstellung von Bio-Lebensmitteln wird auf den Zusatz von künstlichen Konservierungsstoffen verzichtet.