Kandieren: so geht's
Auch wenn die meisten bei dem Begriff Kandieren vermutlich an kandierte Äpfel von der Kirmes denken, handelt es sich dabei in erster Linie um eine Konservierungsmethode. Mehr erfährst du hier.
Was bedeutet kandieren?
Beim Kandieren werden frische, essbare Pflanzenteile, in der Regel von Obst, mit einer Zuckerlösung überzogen. Der Zuckergehalt der Frucht steigt dadurch auf mindestens 70 Prozent an und der Wassergehalt wird reduziert.
Wie kandiert man eine Frucht
Zunächst stellt man eine Zuckerlösung im Verhältnis 1:2 her. So löst man beispielsweise 500 Gramm Zucker in 1 Liter kochendem Wasser auf. Damit wird das Obst dann lauwarm übergossen. Die Folge: Die Frucht wird stark gesüßt und durch die stattfindenden osmotischen Prozesse wird ihr das Wasser entzogen. Nach einem Tag reichert man die Lösung mit noch mehr Zucker an (1,5:2), kocht sie erneut auf und gießt sie ein zweites Mal über die Früchte. Diesen Vorgang wiederholt man einige Male, bis sich eine Zuckerkruste bildet. Vor der Lagerung müssen die fertig kandierten Früchte natürlich noch trocknen.
Gut zu wissen:
Das Kandieren geht schneller, wenn das Obst vorher in Scheiben geschnitten oder mit einer Nadel eingestochen wurde.
Kandierte Früchte von Kirmes und Weihnachtsmarkt
Paradiesäpfel, wie die zuckrig-roten Äpfel, die es auf diversen Volksfesten zu kaufen gibt, auch genannt werden, sind eigentlich keine "richtig" kandierten Früchte. Hier wird das Kandieren nur zur geschmacklichen und farblichen Verbesserung der Frucht genutzt, hat aber keine konservierende Wirkung.
Welches Obst eignet sich zum Kandieren?
- Erdbeeren
Ananas
Pflaumen
Kirschen
Kumquats
Scheiben von Zitrusfrüchten wie Zitronen oder Orangen
Melonenstücke
Birnen
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Gut zu wissen
Orangeat, Zitronat und Cocktailkirschen sind die wohl bekanntesten kandierten Produkte.