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Detox-Kur: Infos, Rezepte, Wissenswertes

Detox mit infused water

Den Körper reinigen und gleichzeitig ein bisschen abnehmen: Detox-Kuren sind ein echter Dauerbrenner, wenn es ums Abnehmen geht. Erfahre hier, was wirklich hinter dem Trend steckt, ob man damit abnehmen kann und welche Varianten einer Detox-Kur es gibt.

Was ist eine Detox-Kur?

Wasser

Der Begriff Detox kommt aus Amerika und leitet sich von dem Wort "detoxification" ab. Das bedeutet Entgiftung und steht im Bereich Diät/Wellness für Entschlacken. Doch wie kann man den Körper entgiften? Bei einer Detox-Kur verzichtet man auf bestimmte Lebensmittel, teilweise trinkt man auch nur Wasser und Säfte. Dadurch sollen im Körper angesammelte Giftstoffe ausgeschieden werden.

Aber: Wissenschaftlich bewiesen ist weder, dass es Schlacken gibt, noch, dass sich Giftstoffe im Körper ansammeln und ausgeschieden werden müssen. Der Körper scheidet eigentlich alle nicht verwendeten Nährstoffe und Restprodukte über die Nieren und den Darm aus. Für diesen Vorgang ist keine spezielle Kur nötig.

Bei einer Detox-Diät geht es jedoch nicht nur rein ums Abnehmen oder Entschlacken, sondern auch darum, sich mit seiner Ernährung auseinanderzusetzen. Du machst dir deine Angewohnheiten deutlich und stellst nach der Detox-Kur auf eine bewusste Ernährung um, so das Ziel.

Welche Detox-Kuren gibt es?

Der Begriff Detox ist nicht geschützt. Es gibt entsprechend nicht die eine Detox-Kur, sondern viele Varianten. Ganz klassisch verzichtet man nur auf spezielle Lebensmittel wie Zucker, Weißmehlprodukte, Koffein, Alkohol und auch Nikotin. Während der Kur isst man dann viel Obst und Gemüse.

Es gibt aber auch Varianten wie die Saftkur, bei denen komplett auf feste Nahrung verzichtet wird und man alle Mahlzeiten gegen Saft, Brühe oder Smoothies austauscht. Besonders beliebt ist der komplette Verzicht auf Nahrung, da bei dieser Form die Pfunde am schnellsten schmelzen.

Detox versus Fasten: Gibt es einen Unterschied?

Äpfel

Wie bei der Detox-Kur gibt es nicht die eine Form des Fastens. Mit dem klassischen religiösen Fasten hat Detox nichts zu tun, da die Beweggründe für den Verzicht andere sind. Detox und das klassische Heilfasten haben dagegen einige Gemeinsamkeiten.

Am Anfang beider Kuren steht die Darmentleerung und während der Kur trinkt man viel Flüssigkeit in Form von Wasser oder Kräutertee. Es gibt aber einen Unterschied. Während bei den verschiedenen Arten des Heilfastens Nährstoffe ausschließlich in flüssiger Form – Säfte, Brühe und Molke – aufgenommen werden, gibt es bei der Detox-Diät – je nach Variante – zusätzlich richtiges Essen. Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte und Getreide sollen den Körper bei der Entgiftung unterstützen und die Ausscheidung der Giftstoffe beschleunigen.

Wie läuft eine Kur ab?

Jede Detox-Diät startet mit einem sogenannten Entlastungstag, der den Körper auf die kommende Zeit vorbereiten soll. Man isst ausschließlich leichte Lebensmittel, wie beispielsweise Obst, Gemüse und fettarmen Fisch. Zucker, Nikotin, Alkohol oder Koffein sind tabu. Zusätzlich sollte viel Tee, Wasser oder Saftschorle getrunken werden.

Bei einer strengen Detox-Kur startet der erste Fastentag mit einer Darmreinigung, danach gibt es keine feste Nahrung mehr.

Stattdessen besteht bis zum fünften Tag die gesamte Ernährung aus Tee, Wasser und Fasten-Brühe. Bewegung, Körperpflege und Ablenkung helfen, die in manchen Fällen unangenehmen Nebenerscheinungen, wie zum Beispiel Mundgeruch oder Abgeschlagenheit, zu begrenzen. Damit man sich trotz des Fastens gut fühlt, ist ein Minimum von zweieinhalb Litern Tee, Wasser und Fasten-Brühe Pflicht.

Der sechste Tag ist der Beginn der Aufbautage. Der Körper wird langsam wieder an feste Nahrung gewöhnt. Gestartet wird mit leichten, gut verdaulichen, fettarmen Lebensmitteln, zum Beispiel gedünstetem Gemüse mit einer kleinen Portion Reis.

Neben dieser strengen Methode gibt es Varianten, bei denen Detox-Säfte oder Detox-Smoothies erlaubt sind, manche Formen gestatten auch Obst und Gemüse.

Achtung: Die strenge Detox-Diät mit vollständigem Nahrungsverzicht ist eine extreme Belastung für den Körper. Sie eignet sich ausschließlich für gesunde Menschen. Spreche vorher mit deinem Arzt darüber, ob für dich eine Detox-Kur überhaupt in Frage kommt oder du dich für eine der vielen Varianten entscheiden solltest.

Wie lange sollte man eine strenge Detox-Kur machen?

Die Antwort lautet: nicht länger als zwei Wochen und nicht öfter als alle paar Monate, um Mangelerscheinungen vorzubeugen und sich nicht übermäßig einzuschränken.

Tipps für die Ernährung nach einer Detox-Diät

Abhängig vom Fastenplan sind nach einer Detox-Kur zwei bis fünf Aufbautage angesetzt, an denen der Körper langsam zu normaler Nahrung zurückgeführt wird.

Damit der Körper auch danach nicht überfordert wird, sollte auf leichte, gut verdauliche Lebensmittel gesetzt werden. Iss gedünstetes Gemüse, Reis, Kartoffeln und achte auf eine fettarme Zubereitung. Fleisch, Frittiertes oder Zuckerreiches sollten in der ersten Zeit nach einer Detox-Diät gemieden werden.

Was bewirken Detox-Kuren?

Abnehmen steht bei Detox nicht im Vordergrund, sondern eher das vermeintliche Entgiften des Körpers. Der Gewichtsverlust ist ein positiver Nebeneffekt. Da durchschnittlich nicht mehr als 400 bis 500 Kalorien pro Tag aufgenommen werden, greift der Organismus nach einer Weile auf die körpereigenen Fettreserven zurück, was die Pfunde automatisch purzeln lässt.

Wie oft macht man Detox-Programme?

Strenge Kuren mit kompletten Nahrungsverzicht sollten maximal 4 x im Jahr gemacht werden.

Detox-Tee, Detox-Wasser & Co.

Das Ziel einer Detox-Kur ist die Grundreinigung des Körpers von innen. Um Nährstoffmängel vorzubeugen und die Reinigung zu beschleunigen, empfehlen viele Ratgeber die Hinzunahme von bestimmten Hilfsmitteln, z. B. Detox-Tee, einem speziellen Detox-Fußbad oder Detox-Pflastern. Wissenschaftlich bewiesen ist keins dieser Mittel.

Eines haben alle Detox-Produkte gemeinsam: Sie helfen laut der Theorie, die Gift- und Schadstoffe während der Fastenkur aus dem Körper zu schleusen und sollen den Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht bringen. Flüssigkeit ist das A und O bei dieser Prozedur und spezielles Detox-Wasser kurbelt angeblich die "Entschlackung" an.

Näher betrachtet ist Detox-Wasser nichts anderes als normales Wasser, das mit als entwässernd bekannten Früchten und Gewürzen versetzt wurde. Der Vorteil: Das Wasser schmeckt nicht zu fad und ein paar Spurenelemente und Mineralstoffe gelangen zusätzlich in den Organismus.

Fazit: Selbst gemacht, ist Detox-Wasser auf jeden Fall eine tolle Abwechslung. Es ist gesund und man kann es günstig herstellen, indem man beispielsweise 400 ml stilles Wasser, 2 EL Zitronensaft, 2 EL Ahornsirup und 1 Messerspitze Cayennepfeffer vermischt.

Detox-Tee ist nichts weiter als ein neuer Name für eine altbekannte Teemischung. Brennnessel, Ingwer, Mate und Co. setzt man seit Jahrhunderten ein, um die Nierentätigkeit anzuregen und die Verdauung in Gang zu bringen. Findige Hersteller mischen die allgemein bekannten Kräutersorten zusammen, kleben das gut verkäufliche Label "Detox-Tee" darauf und verlangen dementsprechende Preise.

Fazit: Blasen- und Nierentees oder selbst gemachte Mischungen haben den gleichen Effekt – ohne den Detox Aufpreis.

Detox-Pflaster mit verschiedenen Wirkstoffen – oftmals Chi-Pads genannt – werden unter die Füße geklebt und sollen den Organismus nachts bei der Regeneration unterstützen. Wahr ist, dass die Haut in der Tat gut für die Aufnahme bestimmter Wirkstoffe geeignet ist und die Fußsohlen als Reflexzonen unbestritten eine optimale Stelle sind. Dessen ungeachtet fragt man sich, ob man extra-teure Pflaster braucht oder ob nicht ein Detox-Fußbad mit günstigeren Wirkstoffen ausreicht und durch das Wasser unter Umständen wirksamer ist.

Fazit: Unnötig, aber harmlos – und gleichzeitig vom Glauben abhängig.

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Wie gesund ist Detox?

Brühe

Bei einer Detox-Kur geht es darum, den Körper von Gift- und Schadstoffen zu befreien, die sich bei einem eher ungesunden Lebensstil im Körper ansammeln und für Verdauungsbeschwerden, Haut- sowie Haarprobleme und andere Gebrechen sorgen sollen. Indem die Verdauung heruntergefahren wird, steckt der Körper laut Theorie all seine Energie in die Regeneration. Medizinisch bewiesen ist dies allerdings nicht.

Das Problem: Fasten ist für das Herz-Kreislauf-System eine Belastung und nur für Gesunde geeignet. Werden lediglich Säfte, Wasser und Brühe getrunken, kann es außerdem zu Mangelerscheinungen kommen.

Und auch die verlorenen Pfunde sind dank Jo-Jo-Effekt schnell wieder zugenommen.

Was bringt Detox für die Haut, die Haare und den Körper?

Strahlend schöne Haut, kräftigeres Haar, mehr Fitness – wer wünscht sich das nicht? Detox-Anhänger erwähnen gern diesen Dreiklang, um die Vorteile einer Kur zu verdeutlichen. Dies ist nicht komplett falsch, hat aber oftmals weniger mit Schadstoffen, als vielmehr mit dem besonderen Lebenswandel in der Detox-Zeit zu tun.

Die viele Flüssigkeit, die man im normalen Alltag nicht zu sich nimmt, wirkt wie ein Polster für die Haut und macht sie sichtbar strahlender. Weil auf Zucker und Co. verzichtet wird, gehen bei manchen kleine Pickelchen zurück. Was den Gewichtsverlust betrifft: Dabei handelt es sich hauptsächlich um Wasser, weniger um Körperfett.

Was ist dran an der Entschlackungs-Theorie?

Durch Stress und falsche Ernährungsgewohnheiten sollen sich im Körper Giftstoffe – sogenannte Schlacken – ansammeln, die durch die Detox-Methode ausgeschieden werden sollen. Wissenschaftlich bewiesen ist das jedoch nicht.

Tatsächlich werden über die Nieren und den Darm alle Reststoffe ausgeschieden, sodass an der Entschlackungstheorie wenig dran ist.

Ist eine Detox-Diät demzufolge Blödsinn? Jein. Sie bietet die Gelegenheit, intensiv über die Lebensgewohnheiten nachzudenken. Wunder sind aber nicht zu erwarten.