Bunte Blumen, grüne Hecken oder auch der Swimmingpool an heißen Sommertagen – sie alle benötigen Wasser. Vor allem in größeren Gärten ist die Bewässerung mit der Gießkanne auf Dauer sehr zeitaufwendig. Gartenschläuche erleichtern die Gartenarbeit daher enorm. Welche Eigenschaften ein Wasserschlauch mitbringen sollte und welche speziellen Arten es neben dem gewöhnlichen Gartenschlauch gibt, erfährst du hier.
Gartenschläuche sind in der Regel in drei Schichten aufgebaut.
Sowohl die innere als auch die äußere Schicht sollte frei von Schadstoffen wie Phthalat, Blei, Barium oder Cadmium sein. Befinden sich Schadstoffe in den Materialien, können diese in das Gießwasser und somit in den Garten gelangen. Um dem zusätzlich entgegenzuwirken, leerst du nach dem Gießen deinen Wasserschlauch daher am besten vollständig und vermeidest, dass er wassergefüllt über mehrere Stunden in der Sonne liegt. Eine Kennzeichnungspflicht für die Stoffe gibt es in diesem Bereich nicht, allerdings kennzeichnen Hersteller oft freiwillig ihre Produkte. In der Produktbeschreibung kannst du dann die verwendeten Materialien nachlesen. Teilweise wird sogar speziell auf die Schadstofffreiheit hingewiesen.
Gartenschläuche sind einigen Belastungen ausgesetzt. Verläuft der Schlauch zum Beispiel beim Bewässern des Vorgartens über den Fahrzeugstellplatz, rollt auch mal ein Auto oder Fahrrad darüber. Während der Verwendung wird er zudem oft durch kleine Steine oder Erde gezogen. Vor allem das Außenmaterial des Wasserschlauchs muss also entsprechende Stabilität vorweisen, um auf Dauer zu bestehen. Folgendes solltest du hinsichtlich der Belastungen beachten:
Witterung
Häufig werden Gartenschläuche sowohl im Sommer als auch im Winter im Freien aufbewahrt. Dabei sind sie verschiedenen Witterungen ausgesetzt. Im Sommer darf das Material durch die Hitze nicht zu weich werden, im Winter dürfen durch Frost keine Risse entstehen.
Lagertemperaturen von -20 °C bis +60 °C und Wassertemperaturen von 0 °C bis 40 °C sollte der Schlauch also standhalten können. Ist der Aufbewahrungsort deines Gartenschlauchs viel Sonne ausgesetzt, lohnt es sich zudem, auf einen Schlauch zurückzugreifen, dessen Außenlage mit UV-Stabilisatoren versehen ist. Andernfalls kann das Material klebrig oder auch spröde werden.
Wasserdruck
Der Wasserdruck bei der Einspeisung vom Leitungs- in das Hausnetz beträgt ungefähr 4 bar, teilweise auch 6 bis 8 bar. Handelsübliche Gartenschläuche halten einem Druck von 20 bar stand, weshalb der Wasserdruck bei normalem Gebrauch des Schlauchs unproblematisch ist. Solltest du einen Wasseranschluss mit höherem Druck haben, achte auf den angegeben Berstdruck des Gartenschlauchs.
Gerade beim Wasserdruck ist es wichtig, dass der Schlauch keine Defekte aufweist. Hängt er also mit angeschlossener Düse in der prallen Sonne, kann es zu Schäden im Material kommen, wodurch der Gartenschlauch platzen kann.
Mechanische Einflüsse
Beim Arbeiten im Garten ist es schnell passiert: Du trittst auf den Gartenschlauch oder fährst mit der Schubkarre oder dem Fahrrad darüber. Damit diese mechanischen Belastungen den Schlauch nicht direkt zerstören, benötigt er stabiles Material. Mittlerweile werden die meisten Gartenschläuche aus PVC oder Gummi hergestellt. Hier gilt in der Regel: Je schwerer der Schlauch, desto stabiler das Material.
Zudem darf die Wasserzufuhr beim Einknicken des Schlauchs nicht gestoppt werden. Die Gewebearmierung sorgt hier für die notwendige Flexibilität. Durch das Gewebe bleibt der Gartenschlauch knickfrei in Kurven, aber trotzdem beweglich.
Oft genügt ein herkömmlicher Gartenschlauch für die Bewässerung der Pflanzen im Garten. Wer allerdings Pflanzen mit besonderen Bedürfnissen hat oder sich weniger Arbeit machen möchte, kann auch auf spezielle Gartenschläuche zurückgreifen.
Bei der Länge des Gartenschlauchs sollte nicht nur die Größe des Gartens an sich beachtet werden, sondern vor allem die tatsächliche Strecke, die der Schlauch zurücklegt. Laufe daher deinen Bewässerungsweg ab und zähle die Schritte bis zu dem Punkt, der am weitesten vom Wasserhahn entfernt liegt. Miss anschließend deine Schrittlänge mit einem Maßband und multipliziere diese mit der Schrittzahl. Zu deiner errechneten Länge addierst du noch mal mindestens 15 Prozent, da sich der Wasserhahn oft nicht auf Bodenhöhe befindet und Hindernisse so umgangen werden können.
Wie rollt man einen Gartenschlauch auf?
Gartenschläuche können entweder per Hand, auf einem Schlauchwagen oder an einer Wandkonstruktion aufgerollt werden. Rollst du den Schlauch manuell auf, legst du ein Ende auf den Boden. Den Rest wickelst du in einem Kreis um das Ende herum. Verdrehungen kannst du so direkt vermeiden.
Welche Größe für den Gartenschlauch?
Die gängige Größe für Gartenschläuche ist entweder ½ oder ¾ Zoll. Je größer der Schlauch, desto mehr Wasser kann befördert werden. Hat die Wasserquelle nur wenig Druck, ist ein kleinerer Schlauchdurchmesser sinnvoll. Das Wasser fließt schneller, je kleiner der Durchmesser ist. Für gewöhnliche Gartenarbeiten und eine flexible Handhabung ist meist ein ½ -Zoll-Gartenschlauch ausreichend. Willst du deinen Schlauch fest installieren, eignet sich ein ¾-Zoll-Schlauch, da ein konstanter Wasserdruck benötigt wird.
Wie viel Liter Wasser kommen aus dem Gartenschlauch?
Je nach Durchmesser des Gartenschlauchs und Wasserdruck fließen pro Minute 15 l bis 20 l Wasser durch den Schlauch. Um die genaue Durchflussmenge zu berechnen, füllst du einen 5-l-Eimer bei vollständig geöffnetem Wasserhahn mit Wasser und stoppst dabei die Zeit.