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Astscheren-Ratgeber

Astschere

Astscheren – für eine sichere und effektive Gartenpflege

Mit einer Astschere lassen sich Pflanzen wie Büsche und kleine Bäume mühelos trimmen. Die verfügbaren Modelle unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Hier erfährst du, welche Ausführungen es gibt und wie du die passende Astschere für deine Bedürfnisse findest.

1. Wozu dienen Baum- und Astscheren?

Baum- und Astscheren dienen dem Cutten von mitteldicken Ästen und Totholz. Ob Pflanzen in Form gebracht oder vollständig zurückgeschnitten werden sollen – mit einer Astschere gelingt das spielend.

Ihre Vorteile spielt die Astschere bei Schnittgut mit einem Durchmesser von 25 bis 50 Millimetern voll aus. Für dünnere Äste stehen Gartenscheren zur Verfügung, dickere gehst du effektiv mit einer Heckenschere oder Säge an, bei Bedarf mit einer (Ketten-)Motorsäge.

Astscheren zählen damit zur Grundausstattung für eine sorgfältige Gartenpflege. Dank ihres Aufbaus und Funktionsprinzips vereinfachen sie den Schnitt maßgeblich:

  • Astscheren werden je nach Modell mit einer Hand oder mit zwei Händen genutzt.
  • Sie verfügen über zwei gerade geformte Handgriffe mit rutschfester Oberfläche.
  • Je nach Variante drückt die obere Klinge an die untere oder beide gleiten eng aneinander vorbei.
  • Beide Prinzipien sorgen für eine optimale Kraftübertragung.

Wichtig: Astscheren verfügen über sehr scharfe Klingen. Bei der Handhabung ist folglich Vorsicht geboten.

2. Welche Baum- und Astscheren gibt es?

Bei der Suche nach einer Astschere begegnen dir viele Modelle. Sie unterscheiden sich hinsichtlich zahlreicher Eigenschaften.

  • Im Antrieb: Es sind elektrische und manuelle Scheren verfügbar.
  • In der Flexibilität: Elektrische Astscheren erhältst du mit Akku- oder Kabelbetrieb.
  • In der Größe: Hier spielt vor allem die Länge des Griffs eine Rolle.

Bei Scheren mit Akkubetrieb gibt es zudem unterschiedliche Batterieleistungen. Kapazität und Stärke sind wichtig für die Kraftausübung, sprich, wie dick die Äste sein dürfen, sowie für die Betriebsdauer.

Darüber hinaus gibt es Ast- und Gartensägen, die du für dickere Zweige verwendest.

2.1 Was ist der Unterschied zwischen einer Baum- und einer Astschere?

Baum- oder Astschere? Wenn es darum geht, mitteldicke Zweige zu cutten, findest du diese zwei Varianten im Handel. Der Zweck ähnelt sich.

  • Baumscheren verfügen über kräftige und kurze Klingen sowie einen langstieligen Griff.
  • Astscheren erkennst du an den kurzen, schmal zulaufenden Klingen und einem kurzen Griff.

3. Was sind Bypass-, was sind Amboss-Scheren?

Astscheren arbeiten mit zwei verschiedenen Funktionsprinzipien: Amboss und Bypass. Die Begriffe bezeichnen die Art, wie die zwei Klingen aufeinandertreffen:

  • Die Bypass-Klingenblätter verlaufen nebeneinander und gleiten aneinander vorbei. Sie erzeugen eine saubere, glatte Schnittstelle nahe am Stamm.
  • Eine Amboss-Astschere verfügt über eine scharfe Klinge und ein stumpfes Gegenstück, den namensgebenden Amboss. Beim Betätigen der Schere treffen sie direkt aufeinander. Die Schneidklinge durchtrennt, die stumpfe quetscht das Schnittgut. So lässt sich eine hohe Kraftübertragung erzielen.

3.1 Wofür eignet sich welche Scherenart?

Grundsätzlich eignen sich sowohl Amboss- als auch Bypass-Astscheren für alle anfallenden Schnittarbeiten mitteldicker Äste. Um die Schneidkraft möglichst effizient auszunutzen, solltest du jedoch die typischen Eigenschaften der Varianten berücksichtigen.

Bypass-Klingen sind optimal für das Schneiden von weichen, frischen Ästen mit einem Durchmesser von circa 35 Millimetern.

  • Insbesondere Obstbäume sollten mit dieser Klingenart geschnitten werden. Die scharfen Schneidewerkzeuge erzeugen eine glatte Schnittkante und verhindern, dass die Rinde gequetscht wird. So bleibt nur eine geringe Angriffsfläche für Schädlinge – und diese könnten die Ernte ruinieren.
  • Auch für junge Triebe, aus denen vergleichsweise hohe Mengen Pflanzensaft austreten können, sind Bypass-Astscheren die bessere Wahl.

3.2 Welche Vor- und Nachteile haben bestimmte Scheren?

Bypass-Astscheren:

Vorteile:Nachteile:
präziser Schnitthoher Kraftaufwand erforderlich
saubere, exakte Schnittkantenicht für sehr harte und dickere Gehölze geeignet
Gefahr der Verkantung

Auch Amboss-Klingen sollten im Sinne eines mühelosen Astschnitts für bestimmte Projekte eingesetzt werden. Sie kommen insbesondere für harte, trockene Hölzer zum Einsatz. Totholz, vertrocknete Äste und harte Baumhölzer trimmst du mit dieser Scherenart sicher und effektiv.

Möchtest du ganze, dickere Äste abtrennen, etwa für reinen Auslichtungsschnitt, beweisen diese Exemplare ihre Stärken.

Auch für das Einkürzen von Bäumen und Büschen ist die Amboss-Astschere gut geeignet.

Amboss-Astscheren:

Vorteile:Nachteil:
optimale Kraftübertragungnicht für frisches Schnittgut und sensible Hölzer geeignet
keine Gefahr der Verkantungweniger exaktes Arbeiten möglich
optimal für höhere Schnittstärken

4. Welche Baum- oder Astschere brauche ich?

Welche der verschiedenen Astscheren ist die richtige und wann kommt eine manuelle Baumschere zum Einsatz? Vor dem Kauf gilt es, einige Kriterien zu berücksichtigen.

  • Die Gartengröße: Für kleine Flächen mit wenigen Bäumen genügt in den meisten Fällen eine manuelle Astschere. Elektrische Scheren vereinfachen die Pflege von Gärten mit großzügiger Bepflanzung.
  • Die Art des Schnittguts: Möchtest du überwiegend Grünschnitt vornehmen und Obstbäume bearbeiten, sind manuelle Bypass-Astscheren zu bevorzugen. Für harte, dicke Hölzer und Geäst investierst du in eine Amboss-Astschere.
  • Die Größe deiner Hände: Kurze, kompakte Scheren sind für Nutzer mit kleinen Händen meist einfacher zu bedienen, während die längeren Modelle für Menschen mit größeren Händen geeignet sind.

Tipp: Eine Astschere sollte korrekt und sicher in der Hand liegen. Es ist daher ratsam, auf einen ergonomisch geformten Griff zu achten.

Ist eine manuelle Astschere ausreichend oder solltest du in eine elektrische investieren? Beide Varianten haben Vor- und Nachteile.

Elektrische Astscheren

Vorteile:Nachteile:
weniger Kraftanstrengung notwendigin der Regel schwerer als manuelle Ausführungen
optimal für dickere Ästebei Kabelbetrieb Steckdose notwendig
komfortables Arbeiten (v. a. mit akkubetriebenen Modellen)weniger flexibel
Betriebsgeräusch deutlich hörbar


Elektrische Varianten verfügen häufig über einen Akku. Daraus ergeben sich wiederum Plus- und Minuspunkte.

Akkubetrieb

Vorteile:Nachteile:
flexibelaufladen notwendig
Geräte sind meist leichter als solche mit Kabelnicht für sehr große Gärten geeignet (abhängig von der Akkukapazität)
oftmals geringeres Betriebsgeräusch

Kabelbetrieb
Astscheren mit Kabelanschluss sind heute selten geworden, doch es gibt sie noch. Auch sie zeichnen sich durch spezifische Vor- und Nachteile aus.

Vorteile:Nachteile:
jederzeit bereitweniger flexibel
praktisch endlos langer BetriebKabel kann im Weg sein

5. Astscheren schärfen: So geht’s

Früher oder später ist es soweit: Die Klingen der Astschere stumpfen ab. Das geschieht unweigerlich nach einiger Zeit der Anwendung.

  • Wann du die Klingen schärfen solltest, hängt von der Intensität der Nutzung und der Qualität der Klingen ab. Bei häufig verwendeten Astscheren ist der Vorgang etwa einmal in der Saison ratsam.
  • Hochwertige Scheren verfügen über gehärtete, mitunter auch beschichtete Klingen. Sie bleiben lange scharf.
  • Geschmiedete Klingen bestehen aus weicherem Stahl und punkten durch eine sehr scharfe Kante. Sie sollten regelmäßig geschärft werden.

Um die Klingen zu schärfen, baust du sie aus. Du benötigst außerdem einen Schleifstein – empfehlenswert ist ein Kombi-Schleifstein, den du mit Wasser oder Schleiföl verwendest. Er zeichnet sich durch zwei verschieden stark gekörnte Seiten aus: eine für den Grob-, die andere für den Feinschliff. Passende Schleifsteine erhältst du zum Beispiel im Forstbedarf.

Tipp: Mit Wasser betriebene Schleifsteine kühlen die Klingen bei dem Vorgang ab. Öl hingegen erlaubt ein sanfteres Schleifen.

5.1 So verleihst du den Klingen deiner Astschere neuen Schliff

  1. Säubere die Klingen vorsichtig und gründlich mit Wasser oder einem speziellen Reinigungsspray.
  2. Tränke den Schleifstein mit Öl oder Wasser, je nach Ausführung.
  3. Spanne den Schleifstein in die Halterung oder lege ihn auf einen ebenen, festen Untergrund.
  4. Platziere die angeschliffene Klingenseite leicht angeschrägt auf der groben Seite des Schleifsteins und bewege sie einige Male in Schneiderichtung hin und her.
  5. Wiederhole den Vorgang mit jeder Scherenseite.
  6. Wechsele nun die Seite des Schleifsteins und nimm auf dieselbe Weise den Feinschliff vor.

Für die Nachbehandlung der Klingen empfiehlt sich das Auftragen von Werkstatt- oder Nähmaschinenöl. Bau die Klingen anschließend wieder ein.

5.2 Reinigung und Pflege der Scheren

Länger scharf bleiben Klingen einer Astschere durch eine regelmäßige Pflege:

  • Entferne Pflanzenreste und groben Schmutz nach jeder Anwendung.
  • Reinige die Klingen und die Griffe mit einem feuchten Tuch.
  • Lass die Astschere gründlich trocknen, bevor du sie verstaust. Andernfalls besteht Rostgefahr.

6. FAQ – Fragen und Antworten zu Astscheren

  • Wofür brauche ich Teleskop-Astscheren?

    Teleskop-Astscheren zeichnen sich durch ihren verlängerbaren Griff aus. Sie sind optimal, um höher gelegene Äste zu erreichen. So sparst du dir die Nutzung einer Leiter. Das macht den Job nicht zuletzt sicherer.



  • Was ist eine Getriebeastschere?

    Astscheren mit integriertem Getriebe verstärken die Kraft und erleichtern den Schnitt von dicken Ästen.



  • Was ist eine japanische Blumenschere?

    Die speziellen Blumenscheren wurden eigens für den Be- oder Nachschnitt von leichten Schnittarbeiten wie etwa von Blumen und Kräutern entwickelt. Auch Bonsai-Bäume und Ikebana, kunstvolle Blumenarrangements, werden mit dieser Scherenart bearbeitet. Sie erzeugt eine glatte Schnittkante. Im Unterschied zu einer regulären Blumenschere werden die japanischen Ausführungen meist in Handarbeit gefertigt und weisen besonders scharfe und langlebige Klingen auf.