1. Wozu dienen Baum- und Astscheren?
2. Welche Baum- und Astscheren gibt es?
2.1 Was ist der Unterschied zwischen einer Baum- und einer Astschere?
3. Was sind Bypass-, was sind Amboss-Scheren?
3.1 Wofür eignet sich welche Scherenart?
3.2 Welche Vor- und Nachteile haben bestimmte Scheren?
4. Welche Baum- oder Astschere brauche ich?
5. Astscheren schärfen: So geht’s
5.1 So verleihst du den Klingen deiner Astschere neuen Schliff
Baum- und Astscheren dienen dem Cutten von mitteldicken Ästen und Totholz. Ob Pflanzen in Form gebracht oder vollständig zurückgeschnitten werden sollen – mit einer Astschere gelingt das spielend.
Ihre Vorteile spielt die Astschere bei Schnittgut mit einem Durchmesser von 25 bis 50 Millimetern voll aus. Für dünnere Äste stehen Gartenscheren zur Verfügung, dickere gehst du effektiv mit einer Heckenschere oder Säge an, bei Bedarf mit einer (Ketten-)Motorsäge.
Astscheren zählen damit zur Grundausstattung für eine sorgfältige Gartenpflege. Dank ihres Aufbaus und Funktionsprinzips vereinfachen sie den Schnitt maßgeblich:
Wichtig: Astscheren verfügen über sehr scharfe Klingen. Bei der Handhabung ist folglich Vorsicht geboten.
Bei der Suche nach einer Astschere begegnen dir viele Modelle. Sie unterscheiden sich hinsichtlich zahlreicher Eigenschaften.
Bei Scheren mit Akkubetrieb gibt es zudem unterschiedliche Batterieleistungen. Kapazität und Stärke sind wichtig für die Kraftausübung, sprich, wie dick die Äste sein dürfen, sowie für die Betriebsdauer.
Darüber hinaus gibt es Ast- und Gartensägen, die du für dickere Zweige verwendest.
Baum- oder Astschere? Wenn es darum geht, mitteldicke Zweige zu cutten, findest du diese zwei Varianten im Handel. Der Zweck ähnelt sich.
Astscheren arbeiten mit zwei verschiedenen Funktionsprinzipien: Amboss und Bypass. Die Begriffe bezeichnen die Art, wie die zwei Klingen aufeinandertreffen:
Grundsätzlich eignen sich sowohl Amboss- als auch Bypass-Astscheren für alle anfallenden Schnittarbeiten mitteldicker Äste. Um die Schneidkraft möglichst effizient auszunutzen, solltest du jedoch die typischen Eigenschaften der Varianten berücksichtigen.
Bypass-Klingen sind optimal für das Schneiden von weichen, frischen Ästen mit einem Durchmesser von circa 35 Millimetern.
Vorteile Bypass-Astscheren:
- präziser Schnitt
- saubere, exakte Schnittkante
Nachteile Bypass-Astscheren:
- hoher Kraftaufwand erforderlich
- nicht für sehr harte und dickere Hölzer geeignet
- Gefahr der Verkantung
Auch Amboss-Klingen sollten im Sinne eines mühelosen Astschnitts für bestimmte Projekte eingesetzt werden. Sie kommen insbesondere für harte, trockene Hölzer zum Einsatz. Totholz, vertrocknete Äste und harte Baumhölzer trimmst du mit dieser Scherenart sicher und effektiv.
Vorteile Amboss-Astscheren:
- optimale Kraftübertragung
- keine Gefahr der Verkantung
- optimal für höhere Schnittstärken
Nachteile Amboss-Astscheren:
- nicht für frisches Schnittgut und sensible Hölzer geeignet
- weniger exaktes Arbeiten möglich
Welche der verschiedenen Astscheren ist die richtige und wann kommt eine manuelle Baumschere zum Einsatz? Vor dem Kauf gilt es, einige Kriterien zu berücksichtigen.
Tipp: Eine Astschere sollte korrekt und sicher in der Hand liegen. Es ist daher ratsam, auf einen ergonomisch geformten Griff zu achten.
Ist eine manuelle Astschere ausreichend oder solltest du in eine elektrische investieren? Beide Varianten haben Vor- und Nachteile.
Elektrische Astscheren
Vorteile:
- weniger Kraftanstrengung notwendig
- optimal für dickere Äste
- komfortables Arbeiten (v. a. mit akkubetriebenen Modellen)
Nachteile:
- in der Regel schwerer als manuelle Ausführungen
- bei Kabelbetrieb Steckdose notwendig
- weniger flexibel
- Betriebsgeräusch deutlich hörbar
Elektrische Varianten verfügen häufig über einen Akku. Daraus ergeben sich wiederum Plus- und Minuspunkte.
Akkubetrieb
Vorteile:
- flexibel
- Geräte sind meist leichter als solche mit Kabel
- oftmals geringeres Betriebsgeräusch
Nachteile:
- aufladen notwendig
- nicht für sehr große Gärten geeignet (abhängig von der Akkukapazität)
Kabelbetrieb
Astscheren mit Kabelanschluss sind heute selten geworden, doch es gibt sie noch. Auch sie zeichnen sich durch spezifische Vor- und Nachteile aus.
Vorteile:
- jederzeit bereit
- praktisch endlos langer Betrieb
Nachteile:
- weniger flexibel
- Kabel kann im Weg sein
Früher oder später ist es soweit: Die Klingen der Astschere stumpfen ab. Das geschieht unweigerlich nach einiger Zeit der Anwendung.
Um die Klingen zu schärfen, baust du sie aus. Du benötigst außerdem einen Schleifstein – empfehlenswert ist ein Kombi-Schleifstein, den du mit Wasser oder Schleiföl verwendest. Er zeichnet sich durch zwei verschieden stark gekörnte Seiten aus: eine für den Grob-, die andere für den Feinschliff. Passende Schleifsteine erhältst du zum Beispiel im Forstbedarf.
Tipp: Mit Wasser betriebene Schleifsteine kühlen die Klingen bei dem Vorgang ab. Öl hingegen erlaubt ein sanfteres Schleifen.
Für die Nachbehandlung der Klingen empfiehlt sich das Auftragen von Werkstatt- oder Nähmaschinenöl. Bau die Klingen anschließend wieder ein.
Länger scharf bleiben Klingen einer Astschere durch eine regelmäßige Pflege:
Wofür brauche ich Teleskop-Astscheren?
Teleskop-Astscheren zeichnen sich durch ihren verlängerbaren Griff aus. Sie sind optimal, um höher gelegene Äste zu erreichen. So sparst du dir die Nutzung einer Leiter. Das macht den Job nicht zuletzt sicherer.
Was ist eine Getriebeastschere?
Astscheren mit integriertem Getriebe verstärken die Kraft und erleichtern den Schnitt von dicken Ästen.
Was ist eine japanische Blumenschere?
Die speziellen Blumenscheren wurden eigens für den Be- oder Nachschnitt von leichten Schnittarbeiten wie etwa von Blumen und Kräutern entwickelt. Auch Bonsai-Bäume und Ikebana, kunstvolle Blumenarrangements, werden mit dieser Scherenart bearbeitet. Sie erzeugt eine glatte Schnittkante. Im Unterschied zu einer regulären Blumenschere werden die japanischen Ausführungen meist in Handarbeit gefertigt und weisen besonders scharfe und langlebige Klingen auf.