Inhalt
1. Was mache ich mit einer Heckenschere?
2. Welche Arten von Heckenscheren gibt es? Was sind die jeweiligen Vor- und Nachteile?
2.1 Was ist beim Benzin für Heckenscheren zu beachten?
2.2 Was sind Stab- oder Teleskopheckenscheren?
3. Welche Aspekte sind beim Kauf einer Heckenschere wichtig?
3.1 Welche Schwertlänge ist die richtige für mich?
3.2 Was bedeutet einfach und doppelt gegenläufig?
4. Wie pflege ich Heckenscheren richtig?
Wie der Name schon andeutet, sind Heckenscheren vor allem zum Stutzen von Hecken vorgesehen. Du bewegst das lange, elektrisch betriebene Schwert mit seinen messerscharfen Zähnen über die Hecke und schneidest zahlreiche kleine Äste und Zweige gleichzeitig ab.
Natürlich lassen sich die praktischen Helfer auch für andere grüne Gewächse im Garten verwenden, zum Beispiel für Sträucher und Büsche. Fühlst du dich kreativ, kannst du ihnen eine extravagante Form verleihen.
Nicht zuletzt sind sie eine gute Ergänzung zur manuellen Astschere, mit der du einzelne störende oder abgestorbene Äste aus Bäumen entfernst.
Die einfachsten Heckenscheren sind mechanische Scheren mit zwei Klingen und festen Griffen. Sie sind nur für sehr kleine Hecken und Büsche zu empfehlen, da sie viel Kraft erfordern. Für größere Hecken kommen elektrische Heckenscheren mit oder ohne Akku infrage sowie benzinbetriebene Modelle mit Zwei- oder Viertaktmotor. Alle Varianten haben Vor- und Nachteile.
Mechanische Heckenschere
Vorteile:
- preisgünstig
- keine Gefahr durch Strom oder Benzin
Nachteile:
- hoher Kraftaufwand
Akkubetriebene Heckenschere
Vorteile:
- große Bewegungsfreiheit
- geringes Gewicht
Nachteile:
- eingeschränkte Arbeitsdauer durch Akku
- geringere Leistung als kabelgebundene Modelle
Kabelgebundene Heckenschere
Vorteile:
- dauerhafte Stromversorgung
- hohe Leistungsfähigkeit
Nachteile:
- eingeschränkter Aktionsradius
- Gefahr, das Kabel versehentlich zu zerschneiden
Benzinbetriebene Heckenschere
Vorteile:
- flexibel überall einsatzbereit
- sehr hohe Leistungskraft, auch bei dicken Ästen
Nachteile:
- hohes Gewicht
- hoher Lärmpegel
- Gefahr durch den Umgang mit Benzin
Am besten machst du deine Auswahl von der Größe des Gartens und der zu stutzenden Gewächse abhängig. Für eine kleine, niedrige Hecke, die den Vorgarten zur Straße abgrenzt, genügt schon eine mechanische Heckenschere. Bei größeren Hecken und höheren Sträuchern sind elektrisch betriebene Heckenscheren die bessere Wahl, da die Arbeit weniger anstrengt. Das ständige Hochhalten des Gerätes ist ermüdend genug. Benzinbetriebene Modelle kommen vor allem im professionellen Bereich bei sehr langen, hohen Hecken zum Einsatz.
Die meisten benzinbetriebenen Heckenscheren verwenden ein spezielles Zweitaktgemisch aus Benzin und Öl, das an Tankstellen oder im Fachhandel erhältlich und relativ teuer ist. Einige wenige Modelle nutzen normales Benzin, das du an der Tankstelle kaufst. Bei diesen benötigst du jedoch noch zusätzliches Motoröl.
Schützt du dich mit einer zwei Meter hohen Hecke vor neugierigen Blicken oder willst einige Äste am Apfelbaum stutzen, kommst du kaum an den oberen Bereich heran. Auf einer langen Gartenleiter stehst du wackelig und unsicher. Besser und komfortabler sind dann sogenannte Stabheckenscheren als Verlängerung deiner Arme. Meist handelt es sich um Teleskopstäbe, die du in der Länge optimal zum akkuraten Schneiden einstellen kannst.
Heckenscheren mögen sich auf den ersten Blick ähneln, doch in den Details gibt es große Unterschiede. Folgende Aspekte solltest du bei der Auswahl beachten.
Die Ladedauer hängt von der Kapazität ab. Ein kleiner Akku mit 40 Wh ist bereits nach 1 Stunde wieder voll aufgeladen, ein großer Akku mit 180 Wh braucht fast 3 Stunden. Praktisch sind Modelle mit austauschbaren Akkus. Ist einer leer, wechselst du ihn aus und kannst sofort weiter arbeiten.
Nicht immer ist die längste Variante die sinnvollste. Je länger das Schwert ist, desto schwerer und kraftraubender wird die Handhabung der Heckenschere. Eine Orientierungshilfe für die Kaufentscheidung:
Bei einer sehr hohen und tiefen Hecke macht ein längeres Schwert kaum einen Unterschied, da du den oberen Bereich nur schwer erreichst. Greif hier lieber zu einer Teleskop-Heckenschere.
Bei Heckenscheren mit elektrischem Motor gibt es zwei verschiedene Betriebsvarianten:
Die zweite Variante ist zwar teurer, liefert dafür aber schnellere und sauberere Schnitte.
Mechanische und elektrische Heckenscheren sind relativ wartungsarm. Nach jeder Benutzung säuberst du die Messer vorsichtig mit einem Tuch, um sie von klebrigen Pflanzenresten zu befreien. Starke Verschmutzungen löst du mit einem Reinigungsspray. Eine geschützte, trockene Lagerung im Gartenhaus oder in der Garage verlängert die Lebensdauer.
Bei benzinbetriebenen Modellen ist dagegen eine regelmäßige Wartung erforderlich. Am besten führst du diese Wartung vor dem Beginn der Sommersaison durch. Sie umfasst eine Prüfung und Erneuerung der Zündkerzen, des Luftfilters und des Öls.
Mit dem richtigen Zubehör und vor allem einer hochwertigen Schutzausstattung geht dir die Arbeit noch leichter von der Hand. Diese Dinge dürfen nicht fehlen:
Hast du dir schon Gedanken über die Entsorgung des Schnittguts gemacht? Du kannst es in der grünen Tonne entsorgen oder zum Wertstoffhof bringen. Pfiffig ist ein Häcksler, in dem du das Schnittgut zerkleinerst und zu Mulch oder Kompost verarbeitest.
Wie schärfe ich eine Heckenschere?
Die Messer werden im Laufe der Zeit stumpf. Stellst du fest, dass die Arbeit mit deiner Heckenschere immer mühsamer wird, musst du sie schärfen. Dazu benötigst du eine Flachfeile und einen Abziehstein. Zunächst schleifst du mit der Flachfeile die Schneidkanten der Zähne. Dabei wird die Oberfläche aufgeraut. Den so entstandenen Grat entfernst du mit dem Abziehstein.
Tipp: Am besten geht es, wenn du die Messer aus dem Gerät nimmst. Bei der Gelegenheit unterziehst du beide Einzelteile einer gründlichen Reinigung.
Wie erleichtere ich mir die Arbeit mit einer Heckenschere?
Wenn dich die Arbeit körperlich belastet, empfiehlt sich ein sogenanntes Rückentragesystem. Dieses erinnert optisch an einen Rucksack und überträgt das Gewicht von den Armen und Schultern auf die Hüften.
Welche Marken bieten gute Heckenscheren an?
Zahlreiche große Hersteller von Gartengeräten führen Heckenscheren im Sortiment. Einige der bekanntesten Marken:
Markengeräte haben den Vorteil, dass du schnell und einfach Ersatzteile findest und im Notfall Hilfe bekommst. Ganz gleich, für welche Marke du dich entscheidest: Achte vor allem darauf, dass die gewählte Heckenschere mit dem GS-Siegel (Geprüfte Sicherheit) versehen ist und der EU-Sicherheitsnorm DIN EN 62841-4-2 entspricht.