Crème fraîche: Warenkunde, Nährwerte & DIY-Rezept
Wer sahnige Sößchen, cremige Desserts und saftige Kuchen liebt, kommt an dem feinsäuerlichen Milchprodukt nicht vorbei! Wir verraten dir, was es so besonders macht und wie du es aus nur zwei Zutaten ganz einfach selbst herstellen kannst.
Themen auf dieser Seite
- Was ist Crème fraîche?
- Gut zu wissen
- Saure Sahne, Schmand & Crème fraîche
- Gut zu wissen
- Unterschiede auf einen Blick
- Wie gesund ist Crème fraîche?
- Crème fraîche: Nährwerte im Vergleich
- DIY: Crème fraîche selber machen
- Wofür verwendet man Crème fraîche?
- Gut zu wissen
- Wie lagert man Crème fraîche?
- Gut zu wissen
- Gleich probieren: Rezepte mit Crème fraîche
- FAQ
Was ist Crème fraîche?
Crème fraîche stammt ursprünglich aus der französischen Küche und bedeutet auf Deutsch „frische Sahne“. Das cremige Sauerrahmerzeugnis wird teilweise auch als Küchenrahm oder Küchensahne bezeichnet.
Das stichfeste Milchprodukt wird aus pasteurisierter Milch und Sahne gewonnen. Für den charakteristischen Geschmack und die typisch rahmige Konsistenz von Crème fraîche sorgen Milchsäurebakterien, die der Masse zugesetzt werden. Sie denaturieren (zersetzen) die in der Milchmasse enthaltenen Proteine. Dadurch dickt das Gemisch an und erhält ein feinsäuerliches Aroma.
In Deutschland ist für Crème fraîche ein Mindestfettgehalt von 30 Prozent vorgeschrieben. Wer es etwas leichter mag, kann zu Crème légère greifen. Diese Version des Sauerrahmproduktes liegt bei einem Fettgehalt von rund 20 Prozent. Neben naturbelassenen Sorten gibt es im Handel auch Crème fraîche mit Kräutern zu kaufen.
Gut zu wissen
Wer sich rein pflanzlich ernährt, findet inzwischen auch eine Auswahl an veganem Crème fraîche-Ersatz von verschiedenen Herstellern. Die Veggie-Alternativen werden auf Basis von Sojaeiweiß mit Kokosnussöl oder Cashewdrink hergestellt und können in der herzhaften und süßen Küche wie das milchige Original verwendet werden.
Saure Sahne, Schmand & Crème fraîche
Neben Crème fraîche reihen sich Saure Sahne und Schmand in den Kühlregalen aneinander. Bei allen dreien handelt es sich um Sauerrahmerzeugnisse, also durch Milchsäurebakterien sauer vergorene Milchprodukte.
Unterscheiden kann man sie vor allem an ihrem Fettgehalt und den daraus entstehenden Verwendungsmöglichkeiten. Grundsätzlich gilt: Je höher der Fettanteil, desto stabiler ist das Milchprodukt und desto vielseitiger lässt es sich (vor allem in der warmen Küche) einsetzen.
Aus diesem Grund kann man nicht immer Schmand oder Saure Sahne (Sauerrahm) anstelle von Crème fraîche verwenden. Kocht man die fettärmeren Produkte beispielsweise in Suppen mit, gerinnen sie und flocken unschön aus. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die für das jeweilige Produkt zugelassenen Zusätze, die bei der Herstellung verwendet werden dürfen, und Einfluss auf Geschmack und Konsistenz haben können.
Gut zu wissen
Wer eine hitzestabile Alternative zu Crème fraîche beim Kochen benötigt, kann auf Crème double zurückgreifen. Es handelt sich dabei um ein Süßrahmprodukt mit rund 40 Prozent Fett.
Unterschiede auf einen Blick
| Crème fraîche | Schmand | Saure Sahne |
Fettgehalt | mind. 30 Prozent | mind. 20 (meist 24) Prozent | 10 Prozent |
Konsistenz | sehr cremig und stichfest | stichfest, leicht cremig | erinnert an Sahnejoghurt |
zugelassene Zusätze | bis zu 15 % Saccharose | Stabilisatoren und Verdickungsmittel | keine |
Verwendung | warme und kalte Küche, zum Backen | Kalte Küche, Rührkuchen, Gebäck | Kalte Küche, z.B. Dips und Dressings |
Eigenschaften | ist relativ hitzestabil | gerinnt bei längerem Kochen | flockt bei Hitze sofort aus |
Wie gesund ist Crème fraîche?
Der höhere Fettgehalt macht Crème fraîche im Vergleich zu Schmand und Saurer Sahne natürlich auch zu einer kleinen Kalorienbombe mit hohem Brennwert.
Alle drei Produkte enthalten hauptsächlich gesättigte Fettsäuren, die Experten zufolge einen geringen Anteil in der Ernährung ausmachen sollten, da sie im Verdacht stehen, den Cholesterinspiegel negativ zu beeinflussen. Als vorteilhafter für die Gesundheit werden im Allgemeinen ungesättigte Fette aus pflanzlichen Lebensmitteln eingestuft.
Immerhin liefert die üppige Creme etwas Calcium und Proteine – wobei auch hier die anderen Milchprodukte besser abschneiden.Unterm Strich ist Crème fraîche nicht als besonders gesundes Lebensmittel einzustufen. Trotzdem: Als Genuss-Zutat und Geschmacksträger im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung kann man sich den cremigen Klassiker durchaus mit gutem Gewissen schmecken lassen.
Crème fraîche: Nährwerte im Vergleich
Nährwert pro 100 g | Crème fraîche | Schmand | Saure Sahne |
Kalorien | 277 kcal | 241 kcal | 119 kcal |
Fett | 30,00 g | 24,00 g | 10,00 g |
Kohlenhydrate | 6,61 g | 3,40 g | 3,60 g |
Ballaststoffe | 0,00 g | 0,00 g | 0,00 g |
Eiweiß | 2,40 g | 2,60 g | 3,20 g |
Calcium | 75,00 mg | 100,00 mg | 110,00 mg |
DIY: Crème fraîche selber machen
Wer sichergehen möchte, dass keine Zusatzstoffe auf dem Speiseplan stehen, kann die sahnige Creme selbst herstellen – aus nur zwei Zutaten!
So geht’s:
- 200 g Schlagsahne in einen Rührbecher geben.
- 1 EL frisch gepressten Zitronensaft zugeben und unterrühren.
- Mischung über Nacht im Kühlschrank andicken lassen – fertig!
Wofür verwendet man Crème fraîche?
Ob selbst gemixt oder frisch geshoppt: Das säuerliche Sahneprodukt kann man auf viele unterschiedliche Arten verarbeiten.
In der kalten Küche dient es als Basis für Dips und Salatdressings. Die Creme kann als Ersatz für Mayonnaise in Kartoffel- und Nudelsalaten verwendet werden. Auch cremige Brotaufstriche lassen sich damit herstellen. Ein Klecks Crème fraîche auf Waffeln, Pfannkuchen, Pudding, Kompott oder Obstsalat sorgt für eine erfrischende feinsäuerliche Note.
In der Backstube wird das Sauerrahmerzeugnis vor allem für saftige Rührteige verwendet. Gemischt mit Frischkäse oder Mascarpone eignet es sich auch als Topping für Cupcakes und Torten.Besonders häufig wird die „frische Sahne“ in der warmen Küche verarbeitet. Dort verfeinert sie vor allem Saucen und Suppen oder wird mit Eiern und Gewürzen zu einem Guss für Quiches und Tartes vermischt.
Gut zu wissen
Wenn man die Sahnecreme sehr lange mitköchelt, kann sie trotz ihres hohen Fettgehalts ausflocken. Sie wird darum am besten erst zum Schluss unter Suppen und Saucen gemixt.
Wie lagert man Crème fraîche?
Das Milchprodukt gehört in den Kühlschrank. Ist es noch ungeöffnet, kann man sich nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) auf der Verpackung richten. Einmal geöffnet, sollte es innerhalb weniger Tage verbraucht werden.
Gut zu wissen
Hast du die Creme nach unserem Rezept (s.o.) selbst hergestellt, ist die Haltbarkeit wesentlich kürzer als bei industriell hergestellten Erzeugnissen. Du solltest sie maximal eine Woche im Kühlschrank aufbewahren. Riecht oder schmeckt sie sehr stark säuerlich oder bitter, ist sie nicht mehr genießbar. Das gilt übrigens auch für gekaufte Milchprodukte.
Gleich probieren: Rezepte mit Crème fraîche
FAQ
Darf man in der Schwangerschaft Crème fraîche essen?
Da die Milch vor der Verarbeitung pasteurisiert wird, dürfen auch werdende Mütter zugreifen. Potenziell gefährliche Keime werden durch den Erhitzungsprozess abgetötet.
Kann man Crème fraîche durch Frischkäse ersetzen?
Das hängt stark vom jeweiligen Gericht ab. Crème fraîche hat eine etwas flüssigere Beschaffenheit. Um 100 g Crème fraîche in Suppen, Dips oder Backrezepten zu ersetzen, kann man 90 g Doppelrahmfrischkäse mit 1-2 EL Buttermilch verrühren. Mit dieser Mischung erhält man eine ähnliche Konsistenz und das typische säuerliche Aroma.
Kann man Crème fraîche einfrieren?
Zum Einfrieren ist das Sahneerzeugnis nicht gut geeignet: Beim Auftauen flockt die Creme aus. Darum sollte man auch damit zubereitete Suppen, Saucen und andere Gerichte nicht einfrieren.