Cervelatwurst – die Schweizer Nationalwurst mit rauchigem Aroma
Cervelatwurst ist in der Schweiz ein echtes Kulturerbe, doch auch deutsche Metzgereien stellen die Brühwurst gerne her. Mit ihrem rauchigen Aroma ist sie nicht nur pur, sondern auch in Wurstsalaten und Gulasch eine wahre Köstlichkeit. Erfahre, woraus Cervelatwurst besteht, wie du sie am besten lagerst und wie du sie verwenden kannst.
Themen auf dieser Seite
- Was ist Cervelatwurst?
- Herstellung von Cervelatwurst
- Was ist der Unterschied zwischen Cervelatwurst und Salami?
- Was steckt in Cervelatwurst?
- Wozu passt Cervelatwurst?
- Lagerung und Haltbarkeit von Cervelatwurst
- Herkunft und Geschichte von Cervelatwurst
- Köstliche Rezepte, die du mit Cervelatwurst verfeinern kannst
Was ist Cervelatwurst?
Bei Cervelatwurst handelt es sich um eine Schweizer Brühwurst, die nicht mit der fast gleichnamigen Zervelat-Rohwurst verwechselt werden sollte. Je nach Metzgerei können sich die Cervelatwurst-Rezepte unterscheiden. Typische Zutaten sind Rindfleisch, Schweinefleisch, Speck, Nitritpökelsalz und verschiedene Gewürze.
Optisch erinnert die in Naturdamm abgefüllte Wurst ein wenig an die deutsche Bockwurst, hat geschmacklich allerdings wenig mit ihr gemein. Da Cervelatwurst kaltgeräuchert wird, hat sie ein angenehm würziges Raucharoma. In der Schweiz darf sie in einem traditionellen Wurstsalat nicht fehlen, sie eignet sich aber auch zum Grillen und Braten.
Herstellung von Cervelatwurst
Die Rezepturen für Cervelatwurst haben sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts etwas verändert. Fügte man früher noch Schweinehirn zur Wurstmasse, wird darauf inzwischen verzichtet. Ansonsten hat jede Metzgerei ihr ganz eigenes Rezept, so können sich zum Beispiel die Fleischzusammensetzungen und Gewürze unterscheiden.
Die Wurstmasse wird meist in Naturdärme vom Rind abgefüllt, bevor die Würste für etwa eine Stunde bei 70 Grad Celsius geräuchert werden. Im Anschluss werden sie bei etwa 75 Grad Celsius gebrüht. Dadurch erhält die Wurst ihr einzigartiges Aroma.
Was ist der Unterschied zwischen Cervelatwurst und Salami?
Bei Salami handelt es sich um eine Rohwurst, die meist in Kunstdärme abgefüllt wird. Die Schweizer Cervelatwurst ist hingegen eine Brühwurst, die optisch eher an Bockwurst erinnert. Der Name Brühwurst kommt übrigens daher, dass sie im Gegensatz zu Rohwürsten gebrüht, also gekocht wird.
Was steckt in Cervelatwurst?
Cervelatwurst ist nicht nur lecker, sie enthält auch einige wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Es finden sich zum Beispiel Vitamin A, Vitamin C, Vitamin B6 und Vitamin B12 in der Wurst.
Cervelatwurst enthält außerdem Magnesium, Calcium und ist ein guter Eisenlieferant. Daneben enthält sie jedoch viel Eiweiß und Fett und sollte dementsprechend in Maßen genossen werden.
Nährwerte von Cervelatwurst (pro 100 g)
Nährstoffe | Nährwerte pro 100 g |
Kalorien | 391 kcal |
Kohlenhydrate | 0,31 g |
Eiweiß | 20 g |
Fett | 35 g |
Ballaststoffe | 0 g |
Calcium | 24 mg |
Eisen | 1,7 mg |
Magnesium | 11 mg |
Vitamin A | 0,01 mg |
Vitamin C | 27 mg |
Vitamin B6 | 0,4 mg |
Vitamin B12 | 2,3 µg |
Wozu passt Cervelatwurst?
Mit ihrem milden Raucharoma und würzigen Geschmack ist die Cervelatwurst besonders gegrillt und gebraten ein wahres Schmankerl. Du kannst sie aber auch wie Wiener Würste im Wasserbad erwärmen oder kalt als Aufschnitt genießen.
In der Schweiz schneidet man die geräucherten Würste gerne in Würfel und bereitet einen köstlichen Wurstsalat zu. Manchmal fügt man diesem auch Käse bei. Beliebt ist außerdem Cervelatwurstgulasch mit Bratensauce. Doch auch Nudelgerichten, -salaten, Aufläufen und anderen Rezepten verleiht die aromatische Wurst aus Schweinefleisch und Rindfleisch eine würzige Note.
Lagerung und Haltbarkeit von Cervelatwurst
Auch wenn Cervelatwurst geräuchert wird, ist sie leicht verderblich. Du solltest sie daher im Kühlschrank bei 0 bis 4 Grad Celsius aufbewahren. Dort hält sich die Brühwurst bis zu drei Tage. Vakuumverpackte Ware eignet sich auch zum Einfrieren. Im Gefrierfach hält sie sich so bis zu drei Monate.
Herkunft und Geschichte von Cervelatwurst
Auch wenn Cervelat als Schweizer Nationalwurst gilt, wurde das erste Rezept im 16. Jahrhundert in Augsburg aufgeschrieben. Das erste Schweizer Rezept stammt von 1749. Im Jahr 1892 wurde die leckere Wurst zum Schweizer Nationalfeiertag erstmals auch urkundlich als kulinarisches Highlight der Bundesfeier erwähnt.
Wie stolz man in der Schweiz auf die Cervelatwurst ist, zeigte sich während der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900: Dort wurde sie Gästen als nationale Köstlichkeit angeboten. Doch auch in Deutschland, besonders in der Südpfalz, bieten viele Metzgereien die geräucherte Brühwurst an.