Zuzeln ist umgangssprachlich und bedeutet so viel wie "lutschen, saugen". Damit ist das Zuzeln von Weißwürsten gemeint. In Bayern erfreut sich das Weißwurstfrühstück mit Weißbier, süßem Senf, einer Brezn und natürlich einer Weißwurst vor 12 Uhr großer Beliebtheit, die Weißwurst ist ein echter Klassiker unter den Münchner Spezialitäten.
Bei der Zubereitung ist es wichtig, dass die Würste nur gebrüht und nicht gekocht werden, damit sie auf keinen Fall aufplatzen.
Nach bayerischer Tradition wird beim Zuzeln das Wurstbrät geschickt mit den Zähnen aus der Haut gesaugt. Dazu schneidet man das Ende der Wurst ab, tunkt sie in den Senf und saugt bzw. zieht das Brät aus der Haut.
Das Zuzeln kommt aus den 70er-Jahren und gehört inzwischen eher der Vergangenheit an, da es als unappetitlich und nicht besonders ästhetisch gilt. Außerdem hat die Wurst heute nur noch einen Fettgehalt von höchstens 20 Prozent und dadurch eine festere Konsistenz als früher. Wenn man Weißwürste zuzeln kann, enthält sie viel Wasser und Fett. Daher werden Weißwürste heute kaum mehr gezuzelt, sondern mit Messer und Gabel verzehrt.