Altbacken
Es kommt immer wieder vor, dass Brot altbacken wird. Oft ist es nur hart und trocken, manchmal auch schimmelig und somit nur noch für den Mülleimer geeignet. Doch leider werden viel zu viele Lebensmittel weggeworfen. Altbackenes Brot kann zum Glück wieder frisch gemacht und zu leckeren Speisen verarbeitet werden.
Wie wird Brot altbacken?
Warum das passiert, ist gar nicht so einfach zu erklären, denn beim Backen passieren viele chemischen Prozesse.
Beim Mischen des Teiges verbinden sich die Stärke im Mehl mit Flüssigkeit. Die Stärke verkleistert sozusagen und gibt die Feuchtigkeit nach dem Back nach und nach wieder ab. Diesen Prozess nennt man Retrogradation.
Die Kruste wird zunächst weich und dann allmählich hart. Auch das Innere des Brots wird hart und bröselig. Sogar der Geruch ändert sich, während frisches Brot verführerisch duftet, hat trockenes Brot einen faden Geschmack.
Gut zu wissen: Brot trocknet im Kühlschrank, entgegen vieler Meinungen, schneller aus. Die Retrogradation geht bei niedrigen Temperaturen schneller vonstatten. Dafür schimmelt Brot, das im Kühlschrank aufbewahrt wird, nicht so schnell.
Wie lagert man Brot richtig?
Brot sollte idealerweise in einem Brotkasten oder Tontopf gelagert werden. Das Holz beziehungsweise der Ton reguliert die Feuchtigkeit auf natürliche Weise. Sie nehmen Feuchtigkeit auf und können sie auch wieder abgeben.
- In der Papiertüte vom Bäcker trocknet Brot noch schneller aus, weil das Papier dem Brot die Feuchtigkeit entzieht.
- Das Brot kann ich ein Geschirrtuch eingewickelt werden, das wirkt ähnlich wie ein Tontopf.
- Das Brot mit der Schnittfläche nach unten stellen, dann bleibt es länger frisch.
- Brot und Brötchen können auch eingefroren werden, dann halten sie sich ungefähr 6 Monate.
Wie kann man Brot wieder auffrischen?
Es gibt tatsächlich einen Trick, um hartes Brot wieder genießbar zu bekommen. Eine Tupperdose mit Wasser füllen, sodass der Boden minimal mit Wasser bedeckt ist. Einen kleinen Gegenstand, wie etwa ein Ausstechförmchen auf den Boden legen und das Brot darauflegen. Das Brot sollte den Boden nicht berühren! Das Brot über Nacht in der Dose lassen, so absorbiert es die Feuchtigkeit und wird wieder locker.
Auch durch das erneute Aufbacken im Backofen oder Toaster kann man den Geschmack von Brot und Brötchen deutlich verbessern.
Was kann man aus altem Brot oder Brötchen machen?
Altbackenes Brot eignet sich hervorragend zur Resteverwertung, z.B. für
- Paniermehl
- Croûtons
und als Zutat für leckere Gerichte, wie
- Arme Ritter
- Semmelknödel
- Bruschetta
- Brotsuppe