Zitronenmelisse – Infos, Wissenswertes & Rezepte
Die Zitronenmelisse (Melissa officinalis), kurz Melisse oder auch Zitronenkraut genannt, gehört zu der Familie der Lippenblütler, genau wie Salbei, Rosmarin und Thymian. Erfahre hier mehr über die Verwendung der aromatischen Blätter.
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Woher kommt Zitronenmelisse?
Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum.
Wo wächst Melisse?
Melisse (Melissa officinalis) ist eine mehrjährige, winterharte Pflanze, die bis zwischen 20 und 90 cm, selten bis zu 120 cm groß wird. Sie wird auf der ganzen Welt, vor allem rund um das Mittelmeer und im Orient, angebaut und verwildert auch sehr schnell.
Melissa bevorzugt sonnige Standorte und ihr Duft erinnert stark an Zitrone.
Während der Blütezeit zwischen Juni und August hat sie ihre typischen, weißen, rosa oder auch bläulichen Blüten. Nach der Blüte bilden sich kleine Nussfrüchte, die Samen enthalten.
Der Anbau des duftenden Krauts gelingt auch gut im eigenen Garten, entweder im Kräuterbeet oder im Topf. An einem warmen Ort vermehrt sich die Zitronenmelisse sehr schnell.
Wann kann man Zitronenmelisse ernten?
Am besten sollte Melisse vor der Blüte geerntet werden, da die Blätter zu dem Zeitpunkt deutlich aromatischer schmecken. Die essbaren Blätter können auch getrocknet werden, etwa für Melissentee, schmecken aber viel intensiver, wenn sie frisch geerntet und verwendet werden.
Wie sollte man Melisse aufbewahren?
Zitronenmelisse kann das ganze Jahr über frisch im Topf gekauft werden und sollte täglich etwas gegossen werden. Frische Blätter am besten in ein feuchtes Tuch wickeln und im Kühlschrank lagern, so halten sie sich 1-2 Tage.
Wie schmeckt Zitronenmelisse?
Die Blätter der Zitronenmelisse schmecken zitronig, leicht herb und erfrischend.
Wofür kann man Zitronenmelisse verwenden?
Das feine, zitronige Aroma des Krauts passt besonders gut zu sommerlichen, frischen Speisen. In der Küche kann Melisse für herzhafte und süße Speisen und Getränke verwendet werden, wie:
- Kuchen und Torten
- Desserts wie Eis und Sorbet
- Salate
- Pesto
- Marinaden
- Chutneys
- Sirup und Kräuterliköre
- Tee und Eistee
- Bowle
Trotz ihres Namens enthält Zitronenmelisse keine Säure und passt gut zu Gerichten, die mit Zitrone zubereitet wurden.
Gut zu wissen: Zitronenmelisse besser erst am Ende der Kochzeit oder als Garnitur zugeben, weil sie andernfalls beim Kochen ihr feines Aroma verliert. Idealerweise sollten die Blätter erst unmittelbar vor der Zubereitung geerntet werden, weil sie sehr schnell braun werden.
Welche Wirkung hat Zitronenmelisse?
Seit Jahrhunderten wird die beruhigende, stimmungsaufhellende Wirkung der Melisse angepriesen. Auch Hildegard von Bingen war ein großer Fan des Heilkrauts.
Im Jahr 1988 wurde sie sogar zur Arzneipflanze und 2006 zur Heilpflanze des Jahres gekürt.
Ein zubereiteter Tee aus Melissenblättern soll beruhigend wirken und wird als Hausmittel gerne bei nervöser Unruhe und Schlafstörungen eingesetzt.