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Antioxidationsmittel – Infos & Wissenswertes

Zitrusfrüchte
Rund um Zusatzstoffe gibt es viele Unsicherheiten. Erfahre hier, was genau Antioxidationsmittel sind, wo sie eingesetzt werden und ob sie für den menschlichen Körper problematisch sein können.

Was ist ein Antioxidationsmittel?

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Antioxidationsmittel gehören zu den Zusatzstoffen. Du erkennst sie an der E-Nummer in der Zutatenliste. Sie werden – genau wie Konservierungsstoffe – Lebensmitteln, aber auch Kosmetika oder Medikamenten zugesetzt, um sie länger haltbar zu machen. Sogenannte Antioxidantien, wie diese Stoffe auch genannt werden, verhindern eine Reaktion mit Sauerstoff – die Oxidation. Ohne Antioxidationsmittel findet eine Reaktion mit Sauerstoff statt und das Lebensmittel verändert sich in Geruch, Farbe oder Geschmack. Ein Beispiel das jeder kennt: Das Fruchtfleisch eines Apfels oder einer Avocado wird nach dem Anschneiden recht schnell braun. Hier sorgt der Sauerstoff für eine Veränderung der Farbe. Beträufelst du den Apfel oder die Avocado jedoch mit ein wenig Zitronensaft, bleibt diese Reaktion aus. Warum? Zitronen enthalten viel Vitamin C (Ascorbinsäure), was ein ganz natürlich vorkommendes Antioxidationsmittel ist.

Es gibt natürliche und künstliche Antioxidationsmittel. Vitamin C ist ein natürlicher Antioxidans, genau wie Vitamin E. Daneben gibt es auch künstlich hergestellte, die neben den natürlichen in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommen.

Gut zu wissen: Antioxidationsmittel schützen nicht unbegrenzt gegen den Einfluss von Sauerstoff. Die Wirkung lässt nach einiger Zeit nach.

Zulassung und Kennzeichnung von Antioxidationsmitteln

Antioxidationsmittel sind in der Lebensmittelindustrie weit verbreitete Zusatzstoffe. Der Zusatz muss jedoch gut sichtbar auf der Verpackung vermerkt werden. Wird ein Antioxidationsmittel verwendet, erkennst du das an den folgenden Formulierungen:

  • mit Antioxidationsmittel oder
  • mit z. B. Ascorbininsäure oder
  • mit z. B. E300

Gut zu wissen: Auch Vitamine, wie Vitamin C oder Vitamin E, die einem Lebensmittel zur Haltbarmachung zugesetzt werden, müssen auf der Packung gekennzeichnet werden.

Bevor ein Antioxidationsmittel in der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt werden darf, muss es zugelassen werden. Künstliche Antioxidationsmittel bekommen die Zulassung in der Regel nur für bestimmte Lebensmittel und Produktgruppen. Vitamin C sowie andere natürliche Antioxidantien dürfen frei zugesetzt werden. Für sie gibt es keine Zulassungsbeschränkung.

Welche Lebensmittel enthalten Antioxidationsmittel?

Antioxidantien sind in Lebensmitteln weit verbreitet. Sie kommen beispielsweise in diesen Produkten zum Einsatz:

  • Fruchtsaft & -nektar
  • Chips
  • Brot
  • geschnittenes Obst & Gemüse
  • Käse
  • Kaugummi
  • Marmelade
  • Obstkonserven
  • Trockensuppen
  • Wurstwaren

Welche Antioxidationsmittel gibt es?

Es gibt eine ganze Reihe von Antioxidantien, die Lebensmitteln zugesetzt werden dürfen. Manche fungieren nicht nur als Antioxidationsmittel sondern auch als Konservierungsstoff.

E-Nummer

Bezeichnung

Verwendung

E220Schwefeldioxidgetrocknete Früchte, Obstkonserven, Wein, Kartoffelprodukte
E221Natriumsulfitgetrocknete Früchte, Obstkonserven, Wein, Kartoffelprodukte
E222Natriumhydrogensulfitgetrocknete Früchte, Obstkonserven, Wein, Kartoffelprodukte
E223Natriumdisulfitgetrocknete Früchte, Obstkonserven, Wein, Kartoffelprodukte
E224Kaliumdisulfitgetrocknete Früchte, Obstkonserven, Wein, Kartoffelprodukte
E226Calciumdisulfitgetrocknete Früchte, Obstkonserven, Wein, Kartoffelprodukte
E228Kaliumhydrogensulfitgetrocknete Früchte, Obstkonserven, Wein, Kartoffelprodukte
E300Ascorbinsäure (Vitamin C)Fruchtsaft, Wein, Bier, Marmelade, Brot, Gemüsekonserven
E301Natrium-L-AscorbatKartoffelprodukte, Saft, Backmischungen, Bier, Gelee
E302Calcium-L-AscorbatFleischwaren, Bier, Obstkonserven, Marmelade
E304AscorbinsäureesterWurst- & Fleischwaren, Brat- & Backfette, Öle, Mayonnaise, Säuglingsanfangsnahrung
E306Tocopherol (Vitamin E)Speisefette, Speiseöle, Back- & Bratfette, Dressings, Desserts, Kaugummi, Säuglingsanfangsnahrung
E307Alpha-TocopherolKaugummi, Speise- & Bratfette, Speiseöle, Dressings, Desserts
E308Gamma-TocopherolKaugummi, Speise- & Bratfette, Speiseöle, Dressings, Desserts
E309Delta-TocopherolKaugummi, Speise- & Bratfette, Speiseöle, Dressings, Desserts
E310PropylgallatWürzmittel, Kuchenmischungen, Knabbererzeugnisse, Kaugummi, Kartoffelchips
E311OctylgallatKuchenmischungen, Knabberartikel, Kaugummi, Trockensuppen
E312DodecylgallatTrockensuppen, Würzmittel, Backwaren
E315IsoascorbinsäureFleisch- & Wurstwaren
E316NatriumisoascorbatKonservierte Fischprodukte, Fleisch- und Wurstwaren
E320Butylhydroxyanisol (BHA)Kaugummi, Kuchenmischungen, Knabbererzeugnisse, Nüsse
E321Butylhydroxytoluol (BHT)Nüsse, Süßigkeiten, Knabberartikel
E322LecithinMilchgetränke, Schokoladenerzeugnisse, Mayonnaise, Margarine
E330CitronensäureFruchtnektar, Fruchtsaft, Limonaden, Süßwaren, Eis
E512Zinn-II-CloridSpargel

Sind Antioxidantien gefährlich?

Bevor ein Zusatzstoff für Lebensmittel zugelassen wird, wird er von der EU geprüft und eine gesundheitlich unbedenkliche Höchstmenge festgelegt. Diese Höchstmenge wird so hoch angelegt, dass sie bei einer normalen Ernährung nicht erreicht wird. Antioxidationsmittel sind also nicht schädlich. Wie bei allen Lebensmittelbestandteilen kann es jedoch auch hier zu allergischen Reaktionen kommen, z. B. Magen-Darm-Beschwerden.