Bockshornklee - Infos, Wissenswertes & Rezepte

Gewürzlexikon Bockshornklee

Schon die alten Ägypter gaben ihrem König Tutenchamun Bockshornkleesamen mit ins Grab. Der Name ist auf sein Aussehen zurückzuführen, da die Hülsen wohl an die Hörner von Böcken erinnern.

Wo wächst Bockshornklee?

Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum) wird auch Griechisch Heu genannt und gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler. Die Pflanze ist eng mit Schabzigerklee verwandt. Bei Bockshornklee handelt es sich um eine einjährige Pflanze, die zwischen April und Juli ausgesät werden sollte. Das Kraut wird bis zu 80 cm hoch. Besonders markant ist der starke Geruch von Bockshornklee.  

Die Pflanze mag es gerne hell und sonnig, weshalb sie vorwiegend in Asien, Australien, Afrika und Südeuropa wächst.

Wann wird Bockshornklee geerntet?

Die violetten bis gelbe Blüten der Gewürzpflanze blühen meist im Frühsommer. Daraus bilden sich die Hülsenfrüchte, in denen kleine, gelbe und rote Samen heranreifen.  

Die Samen können geerntet werden, sobald sie aufplatzen. Nach der Ernte müssen sie getrocknet werden.  

Das Kraut des Bockshornklees wird schon davor, solange es noch frisch ist, geerntet.

Wie sollte man Bockshornklee aufbewahren?

Bockshornklee sollte immer verschlossen, luftdicht und dunkel gelagert werden, egal ob in Pulver-Form oder als ganze Samen. Andernfalls gehen die ätherischen Öle schnell verloren und das Aroma verflüchtigt sich.

Wie schmeckt Bockshornklee?

Der Geschmack von Bockshornklee ist sehr aromatisch, leicht scharf und etwas bitter. Schon beim Zerreiben der Blätter und Samen verströmt das Gewürz seinen würzigen Duft.  

Bockshornklee ist häufig Zutat in Gewürzmischungen, wie Curry-Mischungen und Panch Phoron. Es schmeckt aber auch in Kombination mit anderen Gewürzen wie Kreuzkümmel, Liebstöckel, Chili, Senfsamen und Fenchel.

Wo kann man Bockshornklee kaufen?

Bockshornklee erhält man als ganze Samen oder zum Teil auch gemahlen in Supermärkten.   

Gut zu wissen: Damit die Samen die enthaltenen Bitterstoffe verlieren, am besten in einer beschichteten Pfanne, ohne Zugabe von Fett, kurz anrösten. Anschließend kannst du die Bockshornkleesamen mit einem Mörser zerstoßen, so kann sich das Aroma noch besser entfalten. 

Wie verwendet man das Gewürz?

In der Küche verfeinert Bockshornklee sowohl frisch als auch getrocknet die verschiedensten Speisen. Vor allem in Asien, im Orient und in Nordafrika findet das Gewürz Verwendung.  

In Europa werden (gemahlene) Bockshornkleesamen besonders gerne als Brotgewürz und für Käse verwendet. Außerdem verfeinert das Gewürz: 

  • Fleisch und Geflügel, z. B. Hähnchen-Vindaloo
  • Fisch 
  • Currys 
  • Eintöpfe 
  • Gewürzmischungen 
  • Salate 
  • Gemüse 
  • Hülsenfrüchte 

Gut zu wissen:  Beim Würzen sparsam sein, da der Geschmack der Bockshornkleesamen sehr intensiv ist.        

Bockshornklee als Heilpflanze

Die Pflanze hat in der Naturheilkunde eine lange Tradition. Bereits Pfarrer Kneipp und Hildegard von Bingen verwendeten Bockshornklee als Heilmittel. Die Pflanze soll bei Magen-Darm-Problemen, Haarausfall, Hautkrankheiten und Diabetes helfen. Außerdem soll sie die Milchbildung bei Stillenden anregen.   Bockshornklee ist auch als Pulver in Kapseln oder als Tee erhältlich.

Kann man zu viel Bockshornklee verwenden?

Die Dosierung von Bockshornklee sollte wohlbedacht sein, denn Bockhornklee kann bei manchen Menschen Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen. Auch Schwangere und Diabetiker sollten sehr vorsichtig bei der Einnahme von Bockshornklee sein und dies zuvor am besten mit ihrem Arzt absprechen.

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