E450 steht für verschiedene Diphosphate – diese leiten sich wiederum vom Zusatzstoff E338 (Phosphorsäure) ab. Diphosphate beschreiben Stoffe, die durch Kondensation aus zwei Phosphaten entstanden sind. Phosphor ist ein chemisches Element, das als Mineralstoff auch im menschlichen Körper vorkommt.
Die Salze der Diphosphorsäure unterscheiden sich anhand ihrer chemischen Struktur in sieben Typen von Zusatzstoffen:
Kein Diphosphat gleich dem anderen. Jeder Zusatzstoff mit der Nummer E450 weist spezielle Eigenschaften auf. Verantwortlich sind dafür ihre unterschiedliche Art und die Anzahl der chemischen Verbindungen. Die Lebensmittelindustrie verwendet den Zusatzstoff daher in vielfältiger Weise.
Verwendung als | Wirkung |
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Festigungsmittel |
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Backtriebmittel |
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Säureregulatoren |
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Schmelzsalze |
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Stabilisatoren |
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Komplexbildner |
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E450 ist einer der Zusatzstoffe, für den strikte Vorgaben bei der Verwendung gelten. Diphosphate dürfen nur in bestimmten Produkten enthalten sein. Zusätzlich müssen die Hersteller für jedes Produkt die erlaubten Höchstmengen beachten. Einige Beispiele dafür siehst du in der folgenden Übersicht:
Lebensmittel | Zugelassene Höchstmenge an E450 (in Gramm pro Kilogramm bzw. Gramm pro Liter Lebensmittel) |
Schmelzkäse und Zubereitungen mit Schmelzkäse | 20 |
Backmischungen | 20 |
Puderzucker | 10 |
Flüssigei | 10 |
Fleischerzeugnisse | 5 |
Desserts | 1 |
2,5 | |
Speiseeis | 1 |
Getränke für Sportler, Tafelwasser | 0,5 |
Gut zu wissen: Für Bio-Lebensmittel ist der Zusatzstoff E450 grundsätzlich nicht zugelassen.
ADI steht für „acceptable daily intake“: Damit ist die erlaubte Tagesdosis angegeben, die bei täglicher lebenslanger Einnahme als gesundheitlich unbedenklich gilt. Für Phosphate und damit E450 ist ein ADI-Wert von 40 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht festgelegt. Ein Beispiel: Bei einem Gewicht von 70 Kilogramm solltest du darauf achten, auf Dauer nicht mehr als 2,8 Gramm des Zusatzstoffes am Tag zu konsumieren.
Diphosphate in Lebensmitteln werden mit bestimmten gesundheitlichen Risiken in Verbindung gebracht:
E450 galt lange Zeit als bedenklicher Zusatzstoff, was sich mittlerweile relativiert hat. Wenn du dennoch möglichst wenig E450 zu dir nehmen möchtest, greife seltener zu verarbeiteten Produkten und koche frisch: In unserer REWE Rezeptwelt für ausgewogene Ernährung gibt es viele Kochideen mit leckeren Zutaten!