Gyoza: Alles über Japans Teigtaschen
Halb gedämpft, halb gebraten, hübsch geformt und würzig gefüllt. Kein Wunder, dass das leckere Streetfood sich längst seinen Weg aus Asiens Garküchen auf unsere Teller gebahnt hat!
- 30 Gyoza Blätter, TK
- 250 g küchenfertige Garnelen
- 3 Lauchzwiebeln
- 2 Möhren
- 1 kleines Stück Ingwer
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Ei (Zimmertemperatur)
- 2 EL Sojasoße
- Salz
- 4 TL Mirin (Reiswein)
- 3 EL Öl
- 1
Teigblätter nebeneinander legen und auftauen lassen.
- 2
Garnelen waschen und fein hacken. Lauchzwiebeln putzen und waschen. Möhren schälen. Beides sehr fein würfeln. Ingwer und Knoblauch schälen und fein hacken.
- 3
Gemüse, Garnelen, Ingwer, Knoblauch, Ei, Sojasoße, etwas Salz und Reiswein in einer Schüssel vermischen.
- 4
Zum Befüllen die Teigblätter rundherum jeweils mit etwas Wasser bestreichen. 1-1,5 TL der Füllung in die Mitte geben (ggf. Flüssigkeit abtropfen lassen) und die Teigblätter zu Halbmonden umklappen. Ränder in 4-6 kleinen Falten aneinander drücken.
- 5
Pfanne mit 100 ml Wasser bei geschlossenem Deckel erhitzen und die Gyozas darin ca. 5 Minuten dämpfen. In der letzten Minute den Deckel entfernen und das Wasser verdampfen lassen. Gyozas vorsichtig herausnehmen, Öl in der Pfanne erhitzen und die Gyozas ca. 3 Minuten von allen Seiten knusprig braten.
Gyoza, Wan Tan & Dumplings: die Unterschiede
Gyoza, Wan Tan und Dumplings sind verschiedene Arten gefüllter Teigtaschen aus unterschiedlichen asiatischen Herkunftsländern. Sie zeichnen sich jeweils durch ihre typische Form, den verwendeten Teig und die Zubereitungsart aus:
Gyoza sind japanische Teigtaschen, die ursprünglich allerdings aus der chinesischen Küche stammen. Sie werden aus einem dünnen, knusprigen Teig gemacht, der kunstvoll um die Füllung gefaltet und anschließend in einer Pfanne gedämpft und gebraten wird. So gelingt das Gericht außen schön knusprig und bleibt innen herrlich saftig.
Der Begriff Dumplings (Jiaozi) bezeichnet traditionelle chinesische Teigtäschchen, die einen etwas dickeren Teig haben. Sie können unterschiedlich gefüllt, gebraten, gedämpft oder gekocht werden.
Bei Wan Tan handelt es sich ebenfalls um eine aus China stammende Teigspezialität. Sie werden als Suppeneinlage oder frittiert mit einem Dip gegessen.
Aus Korea stammen Mandu. Sie ähneln in der Zubereitung eher Dumplings als Gyoza. Man reicht sie als Vorspeise, Snack oder in der Suppe – oft zusammen mit Sojasoße und Kimchi.
Wie isst man Gyoza?
Die fertigen Teigtaschen werden als eigenständiges Gerichtzur Vorspeise oder als Häppchen mit einem Dip aufgetischt. Stilecht werden sie mit Stäbchen – notfalls aber auch mit der Hand – in eine dazu servierte Sauce getaucht.
Wie spricht man Gyoza aus?
Das Wort Gyoza wird in zwei, nicht in drei Silben ausgesprochen. Korrekt betont man also nicht „ghee-yo-za“, sondern „gyo-za“, gesprochen „gjoh-sa“.
Die besten Saucen zu Gyoza
Auf die Schnelle kann man die gefüllten Teigblätter mit einer fertigen Asia-Sauce servieren. Gut geeignet sind:
- Sriracha-Sauce
- Ponzu-Sauce
- Hoisin-Sauce
- Sojasauce
Sehr gut schmecken auch selbstgemachte Dips, die sich aus wenigen Zutaten ruck, zuck anrühren lassen:
- Klassisch: 3 EL Sojasauce, 1 EL Reisessig, 1 EL Sesamöl, 1 TL Limettensaft, 1 EL Ahornsirup.
- Cremig: 2 EL Mayonnaise, 1 EL Sriracha-Sauce, 1 TL Sojasoße, 1 Spritzer Limettensaft, etwas gehackter Koriander.
- Feurig: 3 EL Sojasoße, 1 EL Sesamöl, 1 EL Reisessig, 1 TL Chiliöl, einige rote Chiliringe, etwas gerösteter Sesam.
Gyoza-Füllung abwandeln
In Japan werden die Teigtaschen mit vielen verschiedenen Füllungen angeboten. Eine der beliebtesten Varianten sind Gyoza mit Hackfleisch, Chinakohl oder Weißkohl, Lauchzwiebeln, Ingwer und Knoblauch. Die Zutaten – bis auf das Hackfleisch – werden sehr fein gehackt und mit etwas Sesamöl, Sojasoße, Salz und Pfeffer zu einer glatten Masse vermengt. Das Gemüse kann nach Belieben ausgetauscht und ergänzt werden. Gut schmecken beispielweise auch fein geraspelte Möhren, gehackter Spinat oder Mangold.
Ebenso gelingen Gyoza mit Hähnchen. Dafür frisches Hähnchenbrustfilet sehr fein hacken oder durch einen Fleischwolf drehen und anstelle des Hackfleisches verwenden.
Veggies können sich mit Pilz-Gyoza glücklich dippen. Die Füllung aus Shiitake, Austernpilzen, Chili und Knoblauch schmeckt schön würzig und vollmundig.
Gyoza-Teig selber machen
Misch, kneten, rollen – fertig! Selbstgemachter Gyoza-Grundteig ist kein Hexenwerk: Die Masse besteht lediglich aus Weizenmehl und heißem Wasser, dazu kommt etwas Maisstärke zum Bestäuben der Arbeitsfläche, auf der die dünnen Fladen nach etwas Ruhezeit ausgerollt werden.
Und wenn es mal ganz fix gehen muss: Im Kühlregal des Supermarkts gibt es inzwischen eine gute Auswahl an unterschiedlich gefüllten fertigen Gyoza, die man nur noch kurz braten und nachdämpfen muss.