• rewe.de
  • Jobs bei REWE

Traubenzucker: Infos & Wissenswertes

Honig

Traubenzucker ist gut für Geist und Körper – damit wirbt die Lebensmittelindustrie. Darf sie aber gar nicht. Richtig ist zwar, dass Gehirn, rote Blutkörperchen und verschiedene Organe auf eine stetige Zufuhr von Glucose angewiesen sind, dabei ist aber ein gesundes Maß entscheidend. Denn als Hauptenergiequelle kommt Traubenzucker bereits in vielen Lebensmitteln vor. Lerne den Zucker besser kennen und dosiere ihn gesundheitlich unbedenklich.

Worin liegt der Unterschied zwischen Traubenzucker und Glucose?

Tatsächlich handelt es sich um ein und dieselbe Zuckerart. Genau genommen entspricht Traubenzucker der sogenannten D-Glucose, die ausschließlich in der Natur vorkommt. Das Kohlenhydrat gehört aufgrund seiner chemischen Eigenschaften zu den Einfachzuckern (Monosacchariden).

Die Zuckermoleküle sind ein wesentlicher Energielieferant für Organe und Muskeln. Dabei ist vor allem das menschliche Gehirn ein wahrer Energiefresser: Für seine Aktivitäten braucht es – neben Sauerstoff – ständig Glucose als „Brennstoff“. Das Gehirn allein verbraucht täglich rund 130 bis 140 Gramm Glucose.

Wie wird Traubenzucker hergestellt?

Pflanzen speichern den Zucker als Stärke – fachlich: Polysaccharide (Vielfachzucker). Daher besteht die Möglichkeit, Glucose industriell herzustellen. Der Vielfachzucker besteht aus Glucose-Einheiten, die miteinander verknüpft sind. Durch enzymatische Aufspaltung der Verbindungen wird Traubenzucker gewonnen. Dafür eignen sich stärkehaltige Lebensmittel wie Kartoffeln, Mais und Weizen. Der Prozess nennt sich Stärkehydrolyse beziehungsweise Stärkeverzuckerung.

Gut zu wissen:

Da Traubenzucker ein Einfachzucker ist, kommt er als Baustein in allen anderen Kohlenhydraten wie Zweifachzuckern (Disacchariden), Mehrfachzuckern (Oligosacchariden) und Vielfachzuckern (Polysacchariden) vor.

Ist Traubenzucker gesund?

Obwohl der Zucker lebenswichtig für den Organismus ist, hat ein zu hoher Zuckerkonsum negative gesundheitliche Auswirkungen. Größere Mengen an Traubenzucker begünstigten Übergewicht: Der Körper wandelt den Zucker in Fett um, wenn du mehr zu dir nimmst, als für deinen Energiehaushalt nötig ist.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt, dass die tägliche Gesamtenergiezufuhr nur zu maximal zehn Prozent aus freien Zuckern (Mono- und Disaccharide) bestehen sollte. Bei einer geschätzten Gesamtenergiezufuhr von 2.000 Kilokalorien sind das also maximal 50 Gramm.

Traubenzucker – die wichtigsten Facts 
Andere NamenGlucose, Dextrose
Nährwertca. 400 kcal pro 100 g
Chemische FormelC₆H₁₂O₆
Funktion im OrganismusEnergiequelle und Zellbaustein


Welche Lebensmittel enthalten viel Traubenzucker?

Traubenzucker kommt in zahlreichen natürlichen Lebensmitteln in Form von D-Glucose vor (L-Glukose ist immer synthetisch hergestellt). Dazu zählen Honig, Milch, Kartoffeln, Reis und viele Obstsorten – wie auch Weintrauben, in denen das Kohlenhydrat erstmals entdeckt wurde. Die folgende Tabelle stellt dir eine Auswahl an glucosehaltigen Lebensmitteln zusammen:

LebensmittelGehalt an Glucose in Gramm pro 100 Gramm Lebensmittel
Weißkohl2,0
Zwiebel1,7
Karotte1,4
Tomate1,1
Weizenmischbrot1,0
Rosinen32,0
getrocknete Feigen25,7
Weintraube7,1
Honig33,9
Hühnereiweiß0,4

Wie muss Traubenzucker in Lebensmitteln gekennzeichnet sein?

Welche Zuckerart im Produkt enthalten ist, erkennst du anhand der Angaben im Zutatenverzeichnis:

  • Dort sind Zucker immer mit ihrer chemischen Bezeichnung aufgeführt. Bei Traubenzucker ist das Glucose.
  • Wenn nur „Zucker“ in der Zutatenliste steht, ist damit Haushaltszucker gemeint. Kristallzucker (Saccharose) ist ein Disaccharid, also ein Zweifachzucker, der aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr gewonnen wird.
  • Die Nährwertkennzeichnung informiert dich zusätzlich darüber, wie hoch der Zuckergehalt des Produkts ist. Gleich unter dem Punkt „Kohlenhydrate“ findest du die Angabe „davon Zucker“.

Warum liefert Traubenzucker schnelle Energie?

Wer Traubenzucker hört, denkt oftmals an Sportler- und Nervennahrung – es gibt davon viele Produkte mit Dextrose als Hauptinhaltsstoff. Aufgrund seiner einfachen Struktur geht Traubenzucker über den Darm direkt ins Blut über und erhöht sofort den Blutzuckerspiegel.

Normaler Haushaltszucker (Saccharose) muss erst durch die Verdauung aufgespalten werden, weshalb er dem Körper langsamer als Energielieferant zur Verfügung steht. Traubenzucker lässt den Blutzuckerspiegel nur kurzfristig in die Höhe schnellen, da eine erhöhte Insulinausschüttung ihn ebenso rasch wieder abbaut.

Welcher Snack eignet sich als gesunde Alternative zum Traubenzucker?

Durch den Verzehr von industriellem Traubenzucker in seiner reinen Form steigt der Blutzucker sprunghaft an und fällt rapide wieder ab. Dadurch kann es zu Energielosigkeit und Heißhunger kommen. Aus diesem Grund liefert dir Traubenzucker nur ein kurzzeitiges Leistungshoch. Besser sind zum Beispiel Müsli mit Vollkorn-Getreideflocken, Nüsse und Bananen. Diese Lebensmittel enthalten neben Glucose außerdem Vitamine und langkettige Kohlenhydrate, die länger satt halten.

Deinen Tagesbedarf solltest du also nicht durch große Mengen reinen Zuckers decken. Mit einer ausgewogenen Ernährung stellst du sicher, dass dein Körper die nötige Energie aus Lebensmitteln selbst gewinnen kann.