Elektrolyte – Infos und Wissenswertes
Elektrolyte wie Magnesium und Calcium übernehmen wichtige Funktionen für den Flüssigkeitshaushalt in unserem Körper. Da er die Stoffe nicht selbst herstellen kann, solltest du ausreichend Elektrolyte über deine Ernährung aufnehmen. Welche Lebensmittel dafür am besten geeignet sind und wann ein Mangel vorliegt – mache dich hier schlau!
Was sind Elektrolyte?
Bei Elektrolyten handelt es sich chemisch gesehen um Stoffe, die in wässriger Lösung eine elektrische Leitfähigkeit besitzen. In den Körperflüssigkeiten kommen sie als positiv geladene Ionen (z. B. Natrium und Kalium) oder als negativ geladene Anionen (z. B. Phosphat und Chlorid) vor. Damit die Zellen richtig arbeiten können, ist es wichtig, dass die Zusammensetzung der Elektrolyte in den verschiedenen Bereichen des Körpers genau austariert ist.
Elektrolyte gelangen über die Nahrung durch Lebensmittel und Getränke in den Organismus. Dort verteilen sie sich in verschiedenen Bereichen: Sie sind sowohl im Zellinneren als auch in den zwischenzellulären Räumen zu finden. Ausgeschieden werden Elektrolyte durch den Urin sowie seltener durch den Stuhl oder Schweiß über die Haut. Dafür sind die Nieren zuständig, die durch Ausscheidung oder Zurückhaltung die Elektrolytkonzentration aufrechterhalten.
Welche verschiedenen Elektrolyte gibt es?
Die wichtigsten Elektrolyte und ihre Bedeutung für den menschlichen Körper sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst.
Elektrolyt | Bedeutung |
Calcium |
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Chlorid |
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Kalium |
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Magnesium |
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Natrium |
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Phosphat |
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Wie wirken Elektrolyte im menschlichen Körper?
Elektrolyte spielen eine wesentliche Rolle bei der Regulation des Flüssigkeitshaushalts. Tatsächlich macht Wasser mehr als die Hälfte des menschlichen Körpergewichts aus: Dazu gehören die Flüssigkeiten in den Körperzellen und Zellzwischenräumen sowie das Blut. Für die Gesundheit des Menschen ist es wichtig, dass der Flüssigkeitsspiegel möglichst stabil bleibt.
Außerdem erfüllen Elektrolyte eine weitere Funktion: Die Stoffe unterstützen die elektrische Aktivität von Muskel- und Nervenzellen. Sie sorgen beispielsweise dafür, Nervenimpulse in Muskeltätigkeit umzusetzen. Wie du siehst, ist ohne Elektrolyte kaum eine Körperfunktion möglich.
Wann ist der Elektrolythaushalt gestört?
Die Nieren haben die Aufgabe eine optimale Elektrolytkonzentration zu gewährleisten. Sie filtern Elektrolyte aus dem Blut und geben einen Teil davon anschließend wieder zurück. Einen Überschuss an Elektrolyten scheiden die Nieren wiederum durch den Urin aus. Aufgrund unterschiedlicher Erkrankungen sowie durch bestimmte Medikamente kann der Elektrolythaushalt gestört sein. Oftmals tritt dies infolge von Erbrechen, Durchfall, Niereninsuffizienz oder der Einnahme von Entwässerungsmitteln auf.
Verschiedene Anzeichen weisen auf eine mögliche Elektrolytstörung hin. Dazu zählen:
- Muskelschwäche und Lähmung
- Muskelkrämpfe
- Herzrhythmusstörungen
Kommen der Wasser- und Elektrolythaushalt aus dem Gleichgewicht, kann das ernsthafte Folgen haben:
- Wassermangel (Dehydration), der sich durch Kopfschmerzen, Durst, Schwindel und eine Reihe weiterer Symptome bemerkbar macht
- Überwässerung (Hyperhydratation), bei der Zerstreutheit und Lethargie bis hin zu Krampfanfällen und Koma auftreten können
Gut zu wissen
Ob ein gestörter Elektrolythaushalt vorliegt, stellt der Arzt durch Blut- oder Urintests fest.
Wie fülle ich meine Elektrolyte im Körper auf?
Durch eine Erkrankung wie beispielsweise eine Magen-Darm-Grippe mit Erbrechen und Durchfall kann es zu akutem Wassermangel kommen. Um den Elektrolytverlust auszugleichen, reicht ein Glas Mineralwasser häufig nicht aus. Eine geeignete Elektrolytlösung hilft deinem Körper dabei, die Wasser- und Elektrolyt-Balance wiederherzustellen. Dafür sind Fertigarzneimittel erhältlich. Du kannst die Trinklösung auch selbst herstellen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt folgende Rezeptur bei Durchfallerkrankungen. In einen Liter Wasser löst du diese Substanzen auf:
- 13,5 g Glucose
- 2,9 g Natriumcitrat
- 2,6 g Natriumchlorid
- 1,5 g Kaliumchlorid
Welche Lebensmittel sind reich an Elektrolyten?
Neben Präparaten gibt es auch gute Lebensmittelquellen für Elektrolyte. Die Auflistung gibt dir einige Beispiele:
- Magnesium steckt in Bananen, Haferflocken und Kürbiskernen.
- Calcium ist in Grünkohl, Joghurt und Tofu enthalten.
- Natrium findet sich in Feta, Oliven und Vollkornbrot.
- Chlorid nimmst du durch den Verzehr von gekochtem Reis und Champignons auf.
- Phosphor kommt in weißen Bohnen, Lachs und Emmentaler Käse vor.