Slow Food – Infos & Tipps
Langsam, mit Genuss, oft regional und nachhaltig: Erfahre hier, was hinter dem Trend Slow Food steckt und wie du ihn in deinen Alltag integrieren kannst.
Was versteht man unter Slow Food?
Slow Food heißt übersetzt langsames Essen. Gemeint ist damit das Essen mit Genuss, das Erleben jedes Bissens – ganz im Gegensatz zum schnellen Verzehr zwischendurch.
Gut zu wissen: Als Slow Food wird zum einen der aktuelle Trend bezeichnet, bewusster, langsamer und mit mehr Genuss zu essen. Daneben steht der Begriff für die vor über 30 Jahren gegründete Slow Food Bewegung. Neben dem Erhalt der regionalen Esskultur sowie traditioneller Lebensmittel stehen Tierwohl und biokulturelle Vielfalt im Mittelpunkt der internationalen Bewegung.
Wie ist Slow Food entstanden?
Die Slow Food Bewegung hat ihren Ursprung in Italien. Sie wurde 1986 von Carlo Petrini als Reaktion auf die Eröffnung der ersten Mc Donald's Filiale in Rom ins Leben gerufen. Mit der Gründung des Vereins wollte Petrini zeigen, dass Fast Food nicht alles ist. Aus dem kleinen Verein entstand im Laufe der Jahre eine weltweit agierende Organisation mit über 100.000 Mitgliedern in über 150 Ländern. Die Mitglieder teilen sich in 1.500 lokale Gruppen (Convivien) auf.
Was sind die Ziele der Slow Food Bewegung?
Genuss wird bei Slow Food groß geschrieben, doch die Food-Bewegung geht noch viel weiter. Sie möchte die regionale Vielfalt erhalten. Sprich, regionale Rezepte, Lebensmittel. Gefördert werden beispielsweise Tierwohlprojekte, aber auch der Anbau von traditionellen Getreide-, Gemüse- und Obstsorten. Auch Geschmacksbildung wird bei Slow Food gefördert. Mitglieder treffen sich regelmäßig zu Verkostungen und Schulungen des Geschmackssinns.
Was ist der Unterschied zwischen Slow Food und Fast Food?
Bei Fast Food denken die meisten direkt an das ungesunde, fettige Essen, das man fast überall bekommt. Tatsächlich geht Fast Food noch ein Stückchen weiter. Verbunden ist damit auch das schnelle Essen unterwegs, das Essen nebenbei. Und natürlich der Verzehr von meist hochverarbeiteten Lebensmitteln. Im Gegensatz dazu steht Slow Food für den Genuss beim Essen. Aber nicht nur das. Man nimmt sich Zeit für die Mahlzeiten – bei der Zubereitung aber auch beim Essen selber. Es wird mit frischen Zutaten gekocht und dann jeder Bissen bewusst wahrgenommen.
Slow Food im Alltag: Tipps
Abwechslungsreicher kochen, regionale Zutaten bevorzugen und sich Zeit für die Mahlzeiten nehmen: Ein bisschen Slow Food kann jeder in seinen Alltag integrieren. Die folgenden Tipps helfen dir dabei:
- Koch so oft wie möglich selber. Erstelle dir am besten für jede Woche einen Essensplan und plane im Voraus, was auf den Tisch kommt. Das spart jede Menge Zeit und du kannst den Einkauf besser organisieren.Essensplan
- Vermeide das Essen zwischendurch.
- Bevorzuge regionale und saisonale Zutaten. Teste dich durch das Gemüseregal des Supermarkts und probier Sorten, die du vielleicht noch nie gegessen hast. Gerade im Herbst/Winter gibt es viele Gemüsesorten wie Pastinaken oder auch Steckrüben und Rote Bete, die richtig gut schmecken und sich vielseitig zubereiten lassen. Pastinaken
- Bevorzuge Lebensmittel in Bio-Qualität. Beim Anbau wird auf die Verwendung von chemischen Pestiziden verzichtet. Bei Lebensmitteln mit weitergehenden Siegeln, z. B. dem Naturland-Siegel, wird zudem auch die Bodengesundheit gefördert.
- Verzichte so gut es geht auf Fertiglebensmittel.
- Lass dich von Rezepten inspirieren und probier öfter was Neues aus.
- Nimm dir bewusst Zeit für deine Mahlzeiten. Deck den Tisch schön und dann genieß jeden Bissen.
- Konzentrier dich ganz auf das Essen und vermeide Hintergrundgeräusche wie Radio, TV.
Rezepte, die zu Slow Food passen
Es gibt viele Rezepte, die gut zum Thema Slow Food passen. Koche am besten saisonal und probier Neues aus. Wie wär's zum Beispiel mit diesen Rezepten?