Mousse au Chocolat: von klassisch bis vegan
In Frankreich erfunden, auf der ganzen Welt geliebt. Wir verraten dir, was den cremigen Schokoklassiker so besonders macht, wie er fachmännisch-fluffig wird und wie du das Dessert vielseitig abwandeln kannst. An die Löffel, fertig, los!
- 300 g Zartbitterschokolade
- 100 ml Schlagsahne
- 1 Vanilleschote
- 3 Eier
- 3 Eiweiß
- Salz
- 40 g Zucker (fein)
- 1
250 g Schokolade und Sahne über einem warmen Wasserbad schmelzen lassen und zu einer homogenen Masse verrühren. Vom Herd nehmen und leicht abkühlen lassen. Vanilleschote längs aufschneiden, Mark herausschaben und unter die Schokomasse rühren. Eier trennen, die sechs Eiweiß kalt stellen. Drei Eigelbe nacheinander unter die Schokomasse rühren und abkühlen lassen.
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Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Zucker zum Schluss einrieseln lassen und so lange schlagen, bis der Eischnee Spitzen schlägt. Eiweiß vorsichtig unter die Schokomasse heben und auf kleine Schüsselchen verteilen. Vor dem Servieren ca. 4 Stunden kalt stellen.
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Die restliche Schokolade raspeln und vor dem Servieren auf der Mousse verteilen.
Woher stammt Mousse au Chocolat?
Der wohlklingende Name lässt es schon ahnen: Mousse au Chocolat stammt ursprünglich aus Frankreich und bedeutet wörtlich übersetzt „Schokoladenschaum“. Die kulinarischen Wurzeln des Nachtischlieblings gehen weit zurück: Erstmals erwähnt wurde die Mousse au Chocolat vermutlich 1755 in einem Kochbuch eines französischen Kochbuchautors, der unter dem Pseudonym Menon veröffentlichte. Heute gehört der süße Luftikus zu den beliebtesten Dessertspezialitäten weltweit – und wird auch bei uns sehr gern als krönender Abschluss eines Menüs serviert.
Fun Fact
In den USA kommen Fans des schokoladigen Export-Schlagers jedes Jahr am 03. April voll auf ihre Kosten: Dann wird der internationale Schokoladen-Mousse-Tag (National Chocolat Mousse Day) zelebriert. Offizielle Feierlichkeiten gibt es nicht – aber sicher sehr viel Nachtisch.
Mousse au Chocolat: Das einfache Original-Rezept
Fein, fluffig, leicht herb und trotzdem süß: Der Genuss einer gut gemachten Mousse au Chocolat ist schon etwas ganz Besonderes. Die traditionelle Zubereitung aber – zum Glück – verblüffend einfach. Alles, was du dafür brauchst, sind Schüsseln, ein Handrührgerät und folgende Grundzutaten:
- Schokolade
- Schlagsahne
- Vanillemark
- Eier
- Salz
- Zucker
So geht’s: Schritt für Schritt
- Für 6 Personen 250 g Zartbitterschokolade grob hacken und mit 100 g Sahne in einer Schüssel über einem warmen Wasserbad (das Wasser sollte nicht kochen) schmelzen, glatt verrühren und vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
- Mark von 1 Vanilleschote unterrühren.
- 3 Eier trennen. Eigelbe einzeln unter die Schokomasse rühren und abkühlen lassen.
- Insgesamt 6 Eiweiße (die 3 getrennten + 3 weitere) mit 1 Prise Salzsteif schlagen. 40 g Zucker zum Schluss einrieseln lassen und weiterschlagen, bis sich weiße Spitzen bilden.
- Eischnee vorsichtig unter die Schokomasse heben. Schokoladenschaum in Schalen oder Gläser füllen.
- Zugedeckt mindestens 4 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Gut zu wissen: Tipps für den Eischnee
Der Eischnee ist für das Rezept entscheidend, weil er für die feinporige und luftige Konsistenz sorgt. Damit er perfekt gelingt, sollten sowohl die Eiweiße als auch die Rührschüssel und die Rührstäbe des Handmixers gut gekühlt sein. Wichtig ist auch, dass kein Eigelb im Eiklar landet und die verwendeten Utensilien fettfrei sind. Das Unterheben des Eischnees sollte behutsam erfolgen, damit er nicht wieder in sich zusammenfällt.
Welche Schokolade ist die beste für Mousse au Chocolat?
Klassisch wird die Mousse mit Zartbitterschokolade (auch Halbbitterschokolade) zubereitet. Das umfasst Schokoladensorten mit einem Kakaogehalt zwischen 50 und 70 Prozent.
Grundsätzlich sind auch Schokoladen mit mehr oder weniger Kakao sehr gut geeignet. Es gilt: Je mehr drinsteckt, desto herber wird die Süßspeise. Wer es lieber etwas milder mag, kann eine Milchschokolade mit bis 30-40 Prozent verwenden. Für ein vollmundig schokoladiges und eher kräftiges Aroma sorgen Bitterschokoladen mit einem Kakaoanteil von über 70 Prozent.
Mousse au Chocolat mal anders
Neben der klassischen Zubereitung gibt es inzwischen viele Varianten des beliebten Desserts. Von angeheitert über aufgehellt bis rein pflanzlich ist für jeden Geschmack die passende Idee dabei.
Weiße Mousse au Chocolat
Viele Rezepte für weiße Schoko-Mousse sehen die Verwendung von Gelatine vor. Notwendig ist die Zugabe des Geliermittels aber grundsätzlich nicht. Es reicht, die dunkle durch weiße Schokoladezu ersetzen. Um die helle Creme besonders luftig und weiß-strahlend zu machen, kann man zusätzlich zum Eischnee etwas geschlagene Sahne unterheben. Besonders gut schmeckt weiße Mousse au Chocolat mit Zimt.
Mit kleinem Schwips
Ein paar Umdrehungen tun dem Nachtischliebling geschmacklich richtig gut. Es reichen 1-2 Löffel Alkohol, die zusammen mit Schokolade und Sahne geschmolzen werden.
Zu dunklen Schokoladen passen vor allem ein Schuss Rum oder Whiskey. Lieber weiße Schoki? Dann ist unsere Eierlikör-Mousse au Chocolat genau das Richtige.
Fun Fact
Auch die berühmte amerikanische Köchin und Autorin Julia Child war ein großer Fan von etwas Alkohol in ihrer Mousse au Chocolat: Ihr fein ausgetüfteltes Rezept sieht Orangenlikör vor. Außerdem enthält es starken Kaffee, gezuckerte Orangenschale und – eher ungewöhnlich – einen ordentlichen Schlag Butter.
Vegane Mousse au Chocolat
Mousse au Chocolat ohne Ei und ohne Sahne – auch das klappt einwandfrei. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Nachtisch vegan zuzubereiten:
Mousse au Chocolat mit Avocado
Für 6 Personen 3 reife Avocados mit 3 reifen Bananen in Stücken, 100 g geschmolzener Zartbitterschokolade, 2-3 EL Ahornsirup im Mixer oder mit dem Pürierstab cremig pürieren. Bei Bedarf für eine lockere Konsistenz noch 1-2 EL Pflanzendrink untermixen. In Schälchen oder Gläser füllen und ca. 2 Stunden kalt stellen.
Schoko-Mousse mit Auqafaba
Um den Eischnee zu imitieren, kann man in der pflanzlichen Dessertküche wunderbar auf Auquafaba zurückgreifen. Es handelt sich dabei um die Abgussflüssigkeit von Kichererbsen und Bohnen aus der Dose. Aquafaba lässt sich gut steif schlagen und ist inzwischen auch bereits fertig im gut sortierten Supermarkt erhältlich.
Mousse au Chocolat mit Seidentofu
Schlagsahne und Eigelb sorgen im Nachtisch für eine angenehm cremige Konsistenz. Als pflanzlicher Ersatz kann auch Seidentofu verwendet werden. Er ist sehr zart und neutral im Geschmack. Für eine eifreie Mousse au Chocolat ohne Sahne wird das Sojaprodukt püriert und mit der geschmolzenen Schokolade schaumig aufgeschlagen.
10 Süße Extras für Mousse au Chocolat
Pur ist sie schon unwiderstehlich – mit kleinen Toppings ein fast noch größerer Genuss! Hier kommen unsere liebsten Ideen für „obendrauf“:
Schokoladenspäne/Schokoladenstückchen
Fruchtkompott
Marshmallows
Zimtsahne
Salzbrezeln
Glühweinkirschen
Vanillesoße
Zerbröselte Keks
Gehackte Karamell-Bonbons
Gebrannte Mandeln
Kleiner Schummel-Tipp
Keine Zeit zum Selbermachen? Dann tut es auch mal Schoko-Mousse aus dem Kühlregal. Mit unseren Topping-Ideen lässt sich der fertige Nachtisch im Handumdrehen nach Lust und Laune aufpeppen. Toll für eine große Runde: Verschiedene Toppings zum Auswählen auf den Tisch stellen.
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FAQ
Wie lange hält sich Mousse auch Chocolat?
Allzu lange im Voraus kann man das Schokoladendessert nicht vorbereiten, da die rohen Eier die Haltbarkeit stark einschränken. Einen Tag vor dem Verzehr ist aber bei guter Kühlung unproblematisch.
Ist Mousse au Chocolat glutenfrei?
Eine selbstgemachte Mousse au Chocolat enthält in der Regel kein Gluten. Bei verzehrfertigen Produkten kann ein kleiner Zutaten-Check ratsam sein. Manchmal werden Dickungsmittel verwendet, die das Klebereiweiß enthalten (z.B. modifizierte Stärke).
Was macht das Eigelb in der Mousse au Chocolat?
Eidotter enthält Lecithin, wirkt darum wie ein natürliches Bindemittel, das Fett und Wasser verbindet. In einer klassischen Schoko-Mousse dient das Eigelb also vor allem der Cremigkeit und verbessert die Konsistenz.