Frühlingsrollen: Original-Rezept & Zubereitungstipps

Jeder kennt und liebt die kleinen Knusperchen aus Asien. Aber woher stammen die gefüllten Rollen eigentlich genau? Wie werden sie stilecht gefüllt, gewickelt und serviert? Alle Antworten und einfache Step-by-Step-Anleitungen gibt’s hier!

Frittierte Frühlingsrollen sind in ganz Asien verbreitet und zählen auch bei uns zu den beliebtesten Fingerfoods und Vorspeisen.  

In China kennt man Frühlingsrollen als „Chunjuan“, während man sie in Vietnam als „Cha gio“ auftischt. Bei diesen beiden Versionen unterscheiden sich aber nicht nur die Bezeichnungen, sondern auch die Zubereitung:  

In China verwendet man klassischen Frühlingsrollenteig aus Weizenmehl, Wasser, Salz und Öl. In Vietnam hingegen wird die Füllung in Reispapier verpackt, bevor die Röllchen in heißem Fett kross ausgebacken werden.  

Unter dem Knusperteig verbirgt bei Frühlingsrollen sich traditionell eine Füllung aus Hackfleisch, gegarten Glasnudeln, Weißkohl, Frühlingszwiebeln, Sprossen und wahlweise Pilzen oder weiteren Zutaten.  

Frühlingsrollen lassen sich durch unterschiedliche Füllungen köstlich abwandeln – zum Beispiel mit Hähnchen, Tofu, Tempeh, Garnelen, unterschiedlichen Gemüsesorten und würzenden Komponenten wie Ingwer, Sojasoße, Chili oder Koriander. Wichtig ist, dass alle Füllzutaten möglichst klein gehackt oder fein geschnitten werden, damit sie sich homogen mischen lassen und die Teighülle nicht durchstechen. Mit etwas Ei oder Speisestärke kann man der Masse mehr Bindung geben.

Durch das Backen des Teigs in Fett wird die Vorspeise zum kleinen Kalorienbömbchen: Eine Frühlingsrolle schlägt mit rund 106 kcal, 7 g Fett, 6,5 g Kohlenhydraten und 4 g Eiweiß zu Buche. Kalorienarm ist der Snack also nicht – hin und wieder aber jede Sünde wert!

Auch ohne Fleisch ist das Fingerfood köstlich – so gelingen vegetarisch gefüllte Frühlingsrollen in fünf Schritten:

1. Für 30 Stück 30 Blätter TK-Frühlingsrollenteig antauen lassen. 100 g Glasnudeln mit kochendem Wasser übergießen, ca. 10 Minuten ziehen lassen, in ein Sieb gießen, gründlich abtropfen lassen und mit einer Schere klein schneiden.
2. Währenddessen 1 Knoblauchzehe und ca. 3 cm Ingwer schälen, beides fein hacken. 2 kleine Zwiebeln oder ein Bund Frühlingszwiebeln schälen und fein würfeln. 150 g Shiitake-Pilze oder Champignons fein hacken. 1 Karotte schälen und fein würfeln. 1 rote Paprikaschote waschen, putzen und fein würfeln. 100 g Mungobohnensprossen waschen, abtropfen lassen und hacken. 300 g Weißkohl waschen, putzen und in möglichst dünne Streifen schneiden.
3. 2 EL Sesamöl in einer großen Pfanne oder einem Wok erhitzen. Weißkohl, Pilze, Karotte, Paprika und Sprossen darin ca. 7 Minuten braten. Knoblauch, Zwiebeln bzw. Frühlingszwiebeln und Ingwer zugeben und alles weitere ca. 2 Minuten braten. Mit Sojasauce, Chiliflocken, Salz und Pfeffer würzen. Glasnudeln unterheben. Masse mit etwas Speisestärke bestäuben und noch kurz bei milder Hitze weiterbraten (dadurch dickt die Füllung leicht an).
4. Um den Teig zu füllen, je 1 Blatt mit einer Ecke zum Körper zeigend auf die Arbeitsfläche legen. 1 EL Speisestärke mit 1 EL Wasser glatt rühren.  Je ca. 1 EL Füllungauf das untere Ende des Teigblatts geben und den Teig von unten über die Füllung schlagen. Die beiden äußeren Teigecken nach innen einschlagen. Teig von unten fest und eng aufrollen. Die obere Spitze des Teigs mit der angerührten Stärke an der Rolle festkleben. So fortfahren, bis alle Teigblätter und die gesamte Füllung aufgebraucht sind.
5. Reichlich Frittieröl in einem Topf, Wok oder einer tiefen Pfanne erhitzen. Rollen darin portionsweise 2-3 Minuten goldbraun und knusprig frittieren. Mit einer Schaumkelle aus dem Fett heben und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Auch für dieses Frühlingsrollen-Rezept kannst du optional Reispapier statt weizenhaltigem Teig verwenden. Das ist besonders empfehlenswert, wenn du aus gesundheitlichen Gründen auf das Klebereiweiß Gluten verzichten musst. In diesem Fall solltest du außerdem die Speisestärke durch eine glutenfreie Variante ersetzen, zum Beispiel auf Maisbasis.

Ohne Dip machen die kleinen Knusperchen nur halb so viel Spaß! Klassisch werden sie mit einer süßen Chilisauce oder Sojasauce serviert. Sehr gut passen aber auch Erdnusssauce, scharfe Sriracha- oder Wasabi-Mayonnaise, leicht süßliche Hoisin-Sauce und Nuoc Cham – eine aus Vietnam stammenden Soße aus Limettensaft, Fischsauce, Zucker, Knoblauch und Chili.

Die vietnamesischen Sommerrollen werden, wie die dortigen Frühlingsrollen, aus Reispapier gemacht. Dieses wird allerdings nicht frittiert, sondern nur eingeweicht – und anschließend mit dünnen Reisnudeln, frischem Gemüse, Kräutern, Tofu, Fisch oder Hähnchen gefüllt.  

Die Begriffe Herbstrollen oder Winterrollen gibt es offiziell nicht. Sie werden aber umgangssprachlich für Sommerrollen bezeichnet, die mit für die jeweilige Saison typischen Zutaten gefüllt sind.

Wer zu Hause nicht mit großen Mengen heißem Fett hantieren möchte, kann Frühlingsrollen im Backofen oder in einer Heißluftfritteuse zubereiten.

So wird’s gemacht:

Die Rollen wie üblich füllen und fest aufrollen. Anschließend rundherum mit Öl bepinseln und nebeneinander auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Im vorgeheizten Backofen (Ober-/Unterhitze: 200 °C, Umluft: 180 °C) 15-50 Minuten backen, dabei gelegentlich wenden.  

Ähnlich einfach klappt es in der Heißluftfritteuse: Fertig vorbereitete Frühlingsrollen portionsweise in den Garkorb legen und mit Öl bestreichen. Dann bei 180 °C ca. 15 Minuten frittieren, nach der Hälfte der Garzeit wenden.