Gartenmöbel-Ratgeber
Gartenmöbel für die Outdoor-Saison
Tagsüber entspannst du auf deiner komfortablen Sonnenliege, ehe du abends die ganze Familie zum Grillen auf der Terrasse versammelst. Moderne Loungemöbel verbreiten mediterranes Feeling, wenn du Gäste zum Sundowner einlädst. Gartenmöbel erlauben heute vielfältige flexible Gestaltungsmöglichkeiten. Hier erfährst du mehr.
Was zeichnet Gartenmöbel aus?
Gartenmöbel sind an die besonderen Witterungsbedingungen im Freien angepasst. Entweder sind sie vollständig aus robusten Kunststoffen gefertigt oder wurden entsprechend behandelt. Bei Holzmöbeln geschieht dies meist durch eine Lackierung oder Lasur, bei Metallmöbeln durch eine Pulverbeschichtung. So können die meisten Gartenmöbel während der gesamten Sommersaison oder manche sogar ganzjährig im Freien verbleiben. Empfindliche Möbelstücke stecken zumindest einen Regenschauer unbeschadet weg, wenn sie versehentlich im Garten vergessen wurden.
Eine weitere Besonderheit sind ungewöhnlich gestaltete Möbelstücke, die zum Ausspannen einladen und gleichzeitig Sonnenschutz bieten, zum Beispiel die gute alte Hollywoodschaukel oder der immer populärer werdende Strandkorb.
Welche verschiedenen Gartenmöbel gibt es?
Dank der großen Gestaltungsvielfalt findest du heute passende Gartenmöbel für jeden Geschmack und Bedarf. Die wichtigsten Möbelgruppen im Überblick:
- klassische Sitzgruppen mit Tisch und Stühlen (häufig Hochlehner)
- moderne Loungemöbel für ein zweites Wohnzimmer im Freien
- Liegestühle und Sonnenliegen für das Sonnenbad auf der Terrasse oder dem Rasen
- ungewöhnliche Sitzmöbel für mehrere Personen wie Hollywoodschaukeln und Muscheln
- Rückzugsorte für eine Person wie Hängematten und Hängesessel
- sogenannte Bierzeltgarnituren für größere Feste (Holztische und Holzbänke)
Viele Möbelstücke sind in praktischen Sets, bestehend aus Sitzgelegenheiten und Tischen, erhältlich. Möchtest du deine Terrasse komplett neu einrichten, ist dies meist der günstigere Weg und du bekommst perfekt aufeinander abgestimmte Gartenmöbel.
Verschiedene Designs und Stilrichtungen
Mit den richtigen Gartenmöbeln holst du dir das Flair deiner liebsten Urlaubsorte in den eigenen Garten. Gibt es für dich nichts Schöneres, als in einem Beachclub am Mittelmeer begleitet von sanften Chillout-Beats Cocktails zu schlürfen, sind moderne Loungemöbel genau dein Ding. Eine gängige Sitzgruppe umfasst ein Sofa und ein oder zwei Sessel aus dunklem Polyrattan mit hellen Auflagen. Auf einem niedrigen Tisch stellst du Drinks und Knabbereien ab.
Ziehst du die nordisch-frische Brise der deutschen Küsten vor, kannst du dir den für sie typischen Strandkorb mit bunten Streifen heute auch auf die eigene Terrasse stellen. Da schmecken das Fischbrötchen und das kalte Bier fast so gut wie auf Sylt.
Das entspannte Gefühl tropischer Gefilde symbolisiert kein Möbelstück so sehr wie die schlichte Hängematte aus gewebtem Stoff, die du zwischen zwei Bäume spannst. Eine Alternative für alle, die lieber aufrecht sitzen, ist der Hängesessel. Ein Neuzugang, der sich vor allem auf den trendy Balkonen und Dachterrassen der Großstädte etabliert hat, ist der Palettensitz. Dabei erhalten alte Holzpaletten ein Upcycling mit frischer Farbe und werden mit bequemen, dicken Sitzpolstern versehen.
Welches Material kommt für Gartenmöbel infrage?
Das Material der Gartenmöbel hat großen Einfluss auf die Ausstrahlung deines Außenbereiches. Den rustikalen Charme eines alpinen Chalets in den Bergen oder einer mallorquinischen Finca erreichst du nur mit entsprechenden Holzmöbeln. Schmiedeeiserne, filigrane Tische und Stühle sind eine bezaubernde Bereicherung für den nostalgischen Landhausstil. Die wichtigsten Materialien und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile haben wir im Folgenden zusammengestellt.
Kunststoff – leicht und wetterbeständig
Vorteile: | Nachteile: |
robust und wasserfest | je nach Design eher schlichte Ausstrahlung |
preisgünstig | |
meist zusammenklappbar und stapelbar | |
leicht und im Winter einfach einzulagern |
Holz – robust und hochwertige Naturoptik
Vorteile: | Nachteile: |
warme und zeitlose Ausstrahlung | vergleichsweise pflegeaufwendig |
hochwertiges Naturmaterial | je nach Holzart teuer |
sehr robust (wenn entsprechend behandelt) | schwer und oft nicht zusammenklappbar |
schwieriger im Winter einzulagern |
Aluminium – sehr leicht, robust und wetterfest
Vorteile: | Nachteile: |
sehr leicht | kühle, eher "geschäftsmäßige" Ausstrahlung |
zusammenklappbar | wird in der Sonne heiß |
keine Pflege notwendig dank Pulverbeschichtung |
Schmiedeeisen – stark, formschön und wetterfest
Vorteile: | Nachteile: |
formschönes Vintage-Flair | sehr teuer bei handgefertigter Ware |
keine Pflege notwendig dank Pulverbeschichtung | relativ schwer |
wetterfest und lange haltbar |
Polyrattan – das Allround-Material für Gartenmöbel
Der große Renner beim Material für Gartenmöbel ist heute Polyrattan. Dabei handelt es sich um einen Kunststoff, der das Aussehen der Naturfaser Rattan imitiert. Rattanmöbel punkten mit ihrer sommerlichen Leichtigkeit, sind jedoch sehr empfindlich. Sie dürfen nicht durchnässt werden, da die Naturfasern dann faulen können. Obendrein sind sie nicht sonderlich belastbar. Polyrattan löst beide Probleme: Diese Gartenmöbel können den ganzen Sommer über im Freien bleiben und halten es auch aus, wenn du dich mit einem Kaltgetränk hineinfallen lässt.
Worauf sollte ich beim Kauf achten?
Mach dir vorher Gedanken über die Einrichtung der Terrasse und überfrachte sie nicht mit zu vielen Möbeln. Dies würde nur zu einem unangenehmen Slalomlauf führen. Klappbare oder stapelbare Gartenmöbel sind deine besten Freunde, wenn du mehr Platz schaffen willst. Tagsüber entspannt ihr euch zu zweit auf komfortablen Liegestühlen auf der Terrasse. Lädst du abends Gäste ein, klappst du die Liegestühle zusammen und verstaust sie im Keller. Stattdessen holst du nun den großen Gartentisch für sechs Personen hervor und die ineinander gestapelten Stühle. Schon ist die Tafel bereitet für das gesellige Beisammensein.
Überleg dir auch, wie die Gartenmöbel in erster Linie genutzt werden. Bist du ein leidenschaftlicher Grillfreund und verwöhnst Besucher mit leckeren Mahlzeiten, ist ein klassischer, hoher Gartentisch mit Stühlen besser als ein Loungemöbel-Set mit niedrigem Tisch. Dieses ist eine gute Wahl, wenn ihr am liebsten mit Drinks und Snacks zusammensitzt.
Bei bestimmten Möbelstücken musst du auch die Höhe berücksichtigen. Ist deine Terrasse mit einem festen Dach oder einer Markise überdacht, kann es schwer sein, einen wuchtigen Strandkorb oder einen Hängesessel samt Gestell darunter unterzubringen.
Achte nicht zuletzt darauf, dass deine Gartenmöbel auf die Outdoor-Nutzung abgestimmt sind. Sie sollten wasserfest und UV-beständig und mit abnehmbaren Bezügen ausgestattet sein.
Wie bewahre ich Gartenmöbel richtig auf?
Sitzpolster und Auflagen solltest du stets in einer Aufbewahrungsbox verstauen, wenn du sie nicht nutzt. Du schützt sie damit nicht nur vor Regen, sondern auch vor intensivem Sonnenlicht, das Farben und Muster ausbleicht. Fährst du in den Urlaub, schiebst du die Möbel zusammen und deckst sie mit einer Plane ab.
Dasselbe machst du auch im Winter, wenn du keinen Stauraum im Keller oder Schuppen hast. Besser ist es jedoch, Gartenmöbel über den Winter an einen geschützten Ort zu bringen. Ideal ist ein kleines Gerätehaus, in dem du Möbel abstellst und Accessoires wie Lichterketten und Blumentöpfe in Regalen ablegst.
FAQ: Weitere Tipps zum Umgang mit Gartenmöbeln
Wie pflege ich Holzmöbel richtig?
Die richtige Pflege hängt vor allem vom Material der Gartenmöbel ab. Holz setzt beispielsweise über einen längeren Zeitraum eine Patina an, die die Möbel verblichen wirken lässt. Fachleute nennen diesen Vorgang „Vergrauen“. Um dies zu verhindern, sollten Holzmöbel zwei- oder dreimal im Jahr mit einem Pflegeöl behandelt werden.
Was ist bei einem Strandkorb wichtig?
Strandkörbe symbolisieren wie kein anderes Möbelstück die Urlaubsfreuden an Nord- und Ostsee. Willst du dir einen Strandkorb nach Hause holen, prüfe vorher den Platzbedarf. Denk daran, dass diese Gartenmöbel nicht nur hoch sind, sondern auch zurückgeklappt werden müssen. Idealerweise findest du einen schönen Ort im Garten, wo der Strandkorb frei steht und dir einen Ausblick über die Blumenbeete oder den Gartenteich bietet.
Was muss ich bei der Aufhängung von Hängematten und Hängekörben beachten?
Hängematten wurden in den heißen Ländern Südamerikas erfunden, wo sie einfach zwischen die Pfosten der schattigen Außenveranden gespannt wurden. Die europäische Architektur bietet dafür kaum Gelegenheiten. Im Idealfall stehen in deinem Garten zwei Bäume im exakt passenden Abstand für eine Hängematte. In diesem Fall solltest du baumschonende Bänder zum Aufhängen verwenden, die die Rinde nicht beschädigen. Die größte Flexibilität und Unabhängigkeit bieten spezielle Gestelle.
Hängesessel können theoretisch an einem dicken Ast oder an der Balkondecke aufgehängt werden. Hier kann sich jedoch die Statik als Herausforderung erweisen. Sitzt und schaukelst du im Hängesessel, zerren schwere Gewichte am Ast oder der Decke. Im schlimmsten Fall bricht der Ast oder dir fällt im wahrsten Sinne des Wortes die Decke auf den Kopf. Verwende auch hier lieber ein sicheres Gestell.
Was ist Grünbelag und wie werde ich ihn los?
Mutter Natur schläft nie. Ein leidiges Thema bei Stoffbezügen wie den Dächern von Hollywoodschaukeln oder den Faltdächern von Sitzmuscheln ist Grünbelag. Dabei handelt es sich um Flechten, Moose und Algen. Diese gedeihen an feuchten und kühlen Orten. Stell die Möbel mit Dächern möglichst nicht an schattigen Plätzen unter Bäumen, sondern in einem trockenen, sonnigen Bereich auf. Hat sich doch einmal Grünbelag gebildet, hilft Essig als effektives Reinigungsmittel.