Weinraute – Infos & Wissenswertes
Die Weinraute ist hierzulande ein eher unbekanntes Küchen- und Heilkraut. Erfahre hier mehr über die Verwendung des Halbstrauchs in der Küche.
Was ist Weinraute?
Weinraute (Ruta graveolens), auch Gartenraute genannt, gehört zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae). Es handelt sich dabei um eine Heil- und Gewürzpflanze.
Woher kommt die Weinraute?
Ursprünglich stammt die der Halbstrauch vermutlich aus dem Mittelmeergebiet.
Wo wächst die Weinraute?
Weinraute ist eine mehrjährige, winterharte Pflanze mit graugrünen Blättern, die einen sehr aromatischen Geruch verbreiten. Die Pflanze wird zwischen 50 und 80 cm groß. Die Blüten der Weinraute sind klein und gelb und blühen zwischen Juni und September.
Heute wächst Ruta graveolens beinahe überall auf der Welt.
Gut zu wissen: Auch im eigenen Garten wächst der Halbstrauch gut. Die Weinraute bevorzugt ein sonniges Plätzchen und kalkreichen, lockeren Boden.
Wie schmeckt Weinraute?
Die Blätter der Weinraute schmecken sehr kräftig und leicht bitter, was an den enthaltenen sekundären Pflanzenstoffen wie Rutin liegt.
Wie erntet man Weinraute?
Sowohl die Blüten als auch Blätter und Knospen der Pflanze können zwischen Mai und Juni geerntet werden. Sie können entweder getrocknet, in Öl eingelegt oder eingefroren werden.
Wofür kann man Weinraute verwenden?
Das Wildkraut wird gerne in der mediterranen Küche verwendet und ist auch Zutat von Spirituosen wie Grappa. Die Weinrautenblätter können zum Verfeinern von:
- Fleisch- und Fischgerichten
- Eintöpfen
- Suppen
- Salaten
- Soßen
- Marmeladen und Gelees
eingesetzt werden.
Gut zu wissen: Weinraute lieber sparsam dosieren und geringe Mengen verwenden. Die darin enthaltenen Alkaloide und Gerbstoffe können in größeren Mengen verzehrt Beschwerden auslösen. Außerdem ist das Kraut geschmacklich sehr intensiv.
Welche Wirkung hat Weinraute?
Bereits im Mittelalter wurde Weinraute als Heilpflanze eingesetzt. Die Weinraute soll entzündungshemmend, blutdrucksenkend und krampflösend wirken.
Doch die Blätter enthalten Furanocumarine, bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe, die phototoxische Reaktionen auslösen können. Wenn Furanocumarine auf die Haut gelangen und diese der Sonne ausgesetzt ist, kann es zu Hautirritationen wie Schwellung, Blasenbildung oder Rötung kommen. Deshalb ist es ratsam, beim Ernten der Weinraute immer Handschuhe zu tragen und nach der Verarbeitung der Blätter gründlich die Hände zu waschen.
Gut zu wissen: Weinraute ist giftig, wenn man zu viel davon konsumiert. Deswegen sollten stets kleine Menge verzehrt werden. Insbesondere Schwangere sollten vorsichtig sein, weil die Weinraute Wehen auslösen kann.
Es empfiehlt sich, die Verwendung von Weinraute als Heilpflanze vorher mit einem Arzt abzusprechen.