Fladenbrot: Originalrezept & internationale Varianten
Als Beilage, zum Füllen oder Dippen: Knusprige und fluffige Fladen aus Pfanne oder Ofen sind auf der ganzen Welt beliebt. Wir verraten dir, welche Varianten für den Brot-Klassiker es gibt – und wie du ihn ganz leicht selber machst.
- 1 Würfel REWE Bio frische Backhefe
- 1 TL ja! Raffinade Zucker
- 800 g Weizenmehl
- 4 EL REWE Feine Welt Olivenöl
- 2.5 TL Salz
- 1 Ei (Zimmertemperatur)
- 2 EL Sesam schwarz
- 1
Hefe in 400 ml lauwarmes Wasser mit einer Prise Zucker bröseln. Mehl in eine Schüssel geben und mit den Händen eine Mulde bilden. Das Hefe-Wasser hineingießen. 3 EL Olivenöl und 2 TL Salz hinzugeben und ca. 5 Minuten zu einem glatten Teig kneten. Abgedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen.
- 2
Teig nochmal kurz durchkneten und in 4 Teile teilen. Jedes Stück rund ausrollen (etwa 20 cm Durchmesser) und auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen. Abgedeckt nochmals 30 Minuten gehen lassen.
- 3
Mit einem Messer in jedes Brot ein Rautenmuster einritzen und nochmals abgedeckt 30-40 Minuten gehen lassen.
- 4
Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ei und 1 EL Olivenöl verquirlen und die Fladenbrote damit bestreichen. Dann mit etwas Salz und dem schwarzen Sesam bestreuen. Brote ca. 20 Minuten backen und auskühlen lassen.
Was versteht man unter Fladenbrot?
Erfunden wurde Fladenbrot vor hunderten von Jahren im alten Ägypten. Das ursprüngliche Rezept bestand nur aus einem Getreidebrei – also einem Gemisch aus zerstoßenem oder gemahlenem Getreide und Wasser – der zu dünnen Fladen ausgebacken wurde.
Heute gibt es Fladenbrote aus den unterschiedlichsten Regionen der Erde. Einige von ihnen kommen noch immer recht nah an das simple ägyptische Original heran. Andere Teige enthalten Hefe, gehen dadurch sehr viel mehr auf und produzieren dickere Brote. Wieder andere werden mit Zutaten wie Butter und Knoblauch verfeinert.
Welches Getreide für Fladenbrot hängt davon ab, was im jeweiligen Land angebaut wird. Weizen ist sehr weit verbreitet – von fein ausgemahlenem bis kernigem Vollkornmehl. Es gibt auch Varianten aus anderem Getreide, vor allem Reis, Mais oder Teff. Diese Sorten werden für die Brotzubereitung oft vorab teilweise gesäuert.
Wenn man hierzulande von Fladenbrot spricht, ist in der Regel das ein dickeres türkisches Fladenbrot gemeint, das teilweise auch als orientalisches Fladenbrot bezeichnet wird. Es handelt sich dabei um luftige große Laibe aus einem Teig mit Hefe, Olivenöl und Ei. Charakteristisch ist das Rautenmuster, das vor dem Backen in das Brot geritzt wird.
Gut zu wissen
Das schwarze Gewürz, das stilecht auf Fladenbrot gestreut wird, ist Schwarzkümmel (auch Nigella sativa genannt). Alternativ kann man sehr gut Sesam auf den Teig geben.
Füllungen für Fladenbrot
Orientalisches Fladenbrot ist sehr beliebt als Beilage für Schmorgerichte, Salat und bei Grill-Partys. Es lässt sich aber auch sehr gut füllen. Hier kommen fünf leckere Ideen:
1. Gebratenes Hackfleisch mit roten Zwiebelstreifen, roten Paprikastreifen, grünen Oliven (ohne Stein), Tomatenwürfeln, zerbröseltem Feta, Ajvar und Petersilie.
2.Gebratenes Gyros mitZwiebelringen, Krautsalat, Gurkenscheiben und einer Schnittlauch-Joghurt-Soße.
3. Getrocknete Tomaten (Glas), Mozzarellascheiben, Basilikum-Pesto (Glas) und Rucola.
4. Stremmellachs (Kühlregal),Avocadospalten, Hummus, Feldsalat und Dill.
5. Putenbrustaufschnitt, Gouda, hartgekochte Eier in Scheiben, Tomaten- und Gurkenscheiben, Eisbergsalat und Kräuterquark.
Türkisches Fladenbrot vs. Pita
Ähnlich beliebt und verbreitet, wie die türkische Version, ist das griechische Fladenbrot namens Pita. Es handelt sich dabei um ein sehr viel dünneres Taschenbrot, das ebenfalls häufig gefüllt wird.
Wieder anders kommt die sehr ähnlich klingende Pide daher. Dieser Begriff meint ein türkisches, länglich geformtes und gefülltes Fladenbrot, das ähnlich wie Pizza zubereitet und serviert wird.
Fladenbrot-Vielfalt aus aller Welt
Der Teigklassiker hat von Ägypten seinen kulinarischen Siegeszug über den gesamten Erdball angetreten – und wurde zu einer leckeren Vielfalt weiterentwickelt. Einige der so entstandenen Sorten sind weit über die Grenzen ihrer Herkunftsländer bekannt, andere noch echte Geheimtipps:
Lángos (Langosch)
Ein ungarisches Fladenbrot aus Hefeteig, das in Fett ausgebacken und traditionell mit Sauerrahm, Käse oder Knoblauch bestrichen wird. Zum Langos-Rezept
Roti-Fladenbrot
Ein aus Indien stammendes Brot aus Vollkornweizenmehl (Atta), das in der Pfanne gebacken wird. Zum Roti-Fladenbrot-Rezept
Naan-Brot
Es zählt zu den beliebtesten indischen Brotspezialitäten aus Hefeteig und wird traditionell im Tandoor-Ofen gebacken. Naan-Teig wird teilweise mit Joghurt verfeinert, das fertige Brot gern mit Knoblauchbutter serviert. Zum indischen Naan-Brot-Rezept
Chapati
Ähnlich wie Roti wird dieses Brot aus Vollkornteig gemacht, allerdings sehr viel dünner und über offenem Feuer gebacken, wobei es sich leicht „aufbläst“. Zum Chapati-Rezept
Paratha
Ein indisches, geschichtetes Brot, das mit Ghee, Butter oder Knoblauchbutter gebraten wird. Es kann sowohl aus hellem Mehl aus auch aus Vollkorn gemacht werden und wird pur oder gefüllt (z.B. mit Kartoffeln) gereicht.
Dosa
Knuspriges, dünnes Brot aus fermentiertem Reismehl und Urdbohnen, das in Südindien als Frühstück oder Snack mit Chutneys und Sambal gegessen wird.
Injera
Diese pfannkuchenartige Spezialität stammt aus Äthiopien und Eritrea. Es handelt sich um schwammige, gesäuerte Fladen aus Teffmehl und dient nicht nur als Beilage – sondern gleichzeitig als Besteck, also zum Aufnehmen von Speisen. Zum Injera-Rezept
Piadina
Italienisches Brot aus Mehl, Wasser, Fett (Olivenöl oder Schmalz), Salz und Natron oder Backpulver. Es wird häufig mit Käse, Schinken oder Gemüse gefüllt. Zum Piadina-Rezept
Lokše
Slowakisches, kartoffelbasiertes Fladenbrot, das in der Pfanne gebraten und oft mit Schmalz, Knoblauch oder Marmelade serviert wird. Zum Lokse-Rezept
Lavasch
Dünnes, weiches oder knuspriges armenisches Fladenbrot, das meist aus Weizenmehl hergestellt und traditionell an den Wänden eines Tandoor-Ofens gebacken wird. Unsere Version gelingt perfekt in einer Pfanne. Zum Lavasch-Rezept
Tacofladen
Auch bekannt als mexikanische Tortillas aus Weizenmehl oder Maismehl. Sie dienen als Grundlage für Tacos, Enchiladas, Quesadillas und Burritos. Zum Tacofladen-Rezept
Bannock
Traditionelles Fladenbrot indigener nordamerikanischer Völker, das aus Mehl, Backpulver, Öl, Salz sowie Wasser hergestellt und in der Pfanne oder im Ofen gebacken wird. Zum Bannock-Rezept
Focaccia
Italienisches Fladenbrot mit Öl, oft mit Kräutern, Tomaten oder Oliven verfeinert, das einem dicken Pizzateig ähnelt. Zum Focaccia-Rezept
Focaccia di recco
Dünne, knusprige Variante der Focaccia aus Ligurien, die mit cremigem Käse gefüllt und gebacken wird. Zum Focaccia di recco Rezept
Chubz
So heißt ein arabisches Fladenbrot, ähnlich der Pita, das in vielen Ländern des Nahen Ostens als Beilage zu verschiedenen Gerichten oder zum Dippen serviert wird.
Arepa
Eine dicke, aus Maismehl hergestellte Brotvariante aus Venezuela und Kolumbien, die gegrillt oder gebacken und häufig gefüllt wird.
Msemmen
Marokkanisches, mehrschichtiges Brot aus Weizen- und Hartweizengrieß, das in der Pfanne gebraten und süß mit Honig oder herzhaft mit Käse serviert wird.
Khachapuri
Georgisches Fladenbrot mit einer herzhaften Käsefüllung, das meist in Bootform gebacken und mit einem Ei in der Mitte serviert wird. In der Zubereitung und Darreichungsform ähnlich wie Pide.
Tunnbröd
Weiches oder knuspriges skandinavisches Fladenbrot aus Roggenmehl, es wird oft für Wraps verwendet oder mit Fisch belegt serviert.
Welche Pfanne eignet sich für Fladenbrot?
Welche Pfanne die richtige für Fladenbrot ist, hängt von Brottyp, Zubereitungsart und gewünschtem Ergebnis ab. Es gibt spezielle Pfannen für das Garen über offenem Feuer mit sehr dünnem Boden (z.B. die indische Tawa-Pfanne). Grundsätzlich eigenen sich aber alle Pfannen, die viel Hitze vertragen und sie gut verteilen. Bei dickeren Fladenbroten kann man mit dem Braten in einer Grillpfanne ein schönes Streifenmuster erzielen. Dünne Fladenbrote lassen sich auch gut auf einer Grillplatte, in einem Pizzaofen oder auf einem Pizzastein zubereiten. Bei der Wahl des richtigen Kochgeschirrs sollte auch die Pfannengröße beachtet werden: einige Brote mit hohem Hefeanteil blähen sich beim Garen stark auf – brauchen also etwas Platz.
Wie lange muss Fladenbrot gehen?
Das Triebmittel verleiht Broten einen feinen Hefegschmack, sorgt für Volumen und eine feinporige Struktur. Damit Hefe richtig „arbeiten“ kann, benötigt sie ausreichende Gehzeiten. Insgesamt sollten diese bei Fladenbrot bei ein bis zwei Stunden liegen.
Fladenbrote lagern & einfrieren
Die frisch gebackenen Fladen halten bei Raumtemperatur 1-3 Tage. Am besten wickelst du sie in ein sauberes Baumwolltuch oder gibst sie in einen luftdichten Behälter. Im Kühlschrank sind Fladenbrote nicht gut aufgehoben, da sie dort schneller austrocknen.
Um Brotfladen länger zu lagern, kannst du sie bis zu drei Monate einfrieren. Dafür einfach vollständig auskühlen lassen und mit Backpapier getrennt luftdicht in einer Dose oder einem Gefrierbeutel verpacken.