Wodka – die vielseitige Spirituose
Wodka zählt zu den meistgetrunkenen Spirituosen der Welt. Ob pur, in Cocktails oder Longdrinks, das hochprozentige Getränk wird international für seine Reinheit und seinen neutralen Geschmack geschätzt. Wusstest du, dass man Wodka nicht nur trinken, sondern auch damit kochen kann? Erfahre mehr über Sorten und Verwendung der jahrhundertealten Spirituose und entdecke leckere Rezepte mit Wodka.
Themen auf dieser Seite
- Was genau ist Wodka?
- Fun Fact
- Herstellung von Wodka
- Was ist der Unterschied zwischen Korn und Wodka?
- Welche Wodka-Sorten gibt es?
- Wie gesund ist Wodka?
- Verwendung von Wodka
- Gut zu wissen: Wie trinkt man Wodka in Russland?
- Lagerung und Haltbarkeit von Wodka
- Herkunft und Geschichte von Wodka
- Woher kommt der Name Wodka?
- Köstliche Rezepte mit Wodka
Was genau ist Wodka?
Wodka ist eine hochprozentige Spirituose, die aus Kartoffeln oder Getreide, seltener auch aus Zuckermelasse destilliert wird und nur aus Wasser und Ethanol, also Alkohol, besteht. Da Wodka farb- und geruchlos ist und einen neutralen Geschmack hat, wird er gern als Basis für Mixgetränke wie Cocktails oder Bowle verwendet. Um die Bezeichnung Wodka tragen zu dürfen, muss das verdünnte Destillat mindestens noch einen Alkoholgehalt von 37,5 Volumenprozent haben. Meist wird die osteuropäische Spezialität jedoch mit 40 Volumenprozent Alkohol abgefüllt.
Fun Fact
Den teuersten Wodka der Welt brachte Designer Leon Verres auf den Markt. Eine Flasche seines „Billionaire Vodkas“ kostet sage und schreibe 3,75 Millionen US-Dollar.
Herstellung von Wodka
Wodka wird in einer Destillerie meist aus Getreide- oder Kartoffelstärke gebrannt, seltener aus Zuckermelasse. In osteuropäischen Ländern wird traditionell Roggen als Ausgangsmaterial verwendet, in Skandinavien hauptsächlich Gerste. Seltener kommen Mais oder Reis zum Einsatz, außerhalb von Nord- und Osteuropa auch Trauben.
Die Herstellung von Wodka erfolgt in mehreren Schritten:
- Zunächst wird das Ausgangsmaterial vergärt. Hierbei wandeln Hefe oder Enzyme den enthaltenen Zucker in Alkohol um.
- Nach der Fermentation wird die Maische mehrfach destilliert, um Verunreinigungen zu entfernen.
- Das Destillat wird oft durch Aktivkohle gefiltert, um einen klareren und reinen Geschmack zu erreichen.
- Anschließend wird der Rohalkohol mit Wasser auf Trinkstärke verdünnt. Dadurch erhält der Wodka seinen charakteristischen Alkoholgehalt von meist 40 Volumenprozent.
Was ist der Unterschied zwischen Korn und Wodka?
Korn und Wodka unterscheiden sich in ihrer Herkunft, den verwendeten Rohstoffen und der Herstellung. Während Korn ausschließlich aus Getreide gebrannt wird, können bei der Wodkaherstellung neben Getreide auch andere Rohstoffe wie Kartoffeln oder Zuckermelasse zum Einsatz kommen. Die Herstellung von Korn und Wodka ist im Wesentlichen gleich, bis auf einen Unterschied: Während Wodka filtriert wird, setzt man bei Korn auf die Lagerung in Eichenfässern. Korn wurde erstmals im 15. Jahrhundert in Deutschland gebrannt, die Ursprünge von Wodka hingegen liegen in Russland und Polen.
Welche Wodka-Sorten gibt es?
Die Wodka-Sorten sind so vielfältig wie die Länder, in denen er hergestellt wird. Weltweit existieren mehr als 280 Marken in 38 Ländern. Grob kann man die Wodka-Sorten folgendermaßen unterscheiden:
- Klassischer Wodka: Der traditionelle klare Wodka wird aus Getreide, Kartoffeln oder anderen Rohstoffen hergestellt und eignet sich durch seinen neutralen Geschmack gut für Cocktails und Mixgetränke.
- Aromatisierter Wodka: Diese Sorten werden mit natürlichen Aromen wie Kräutern, Früchten oder Gewürzen aromatisiert. Beliebte sind vor allem fruchtige Varianten wie Himbeer-, Vanille- und Melonenwodka.
- Premium-Wodka: Diese hochwertigen Wodka-Sorten werden oft mehrfach destilliert und filtriert, um eine außergewöhnliche Reinheit und Geschmacksqualität zu erreichen. Sie sind in der Regel teurer und für den puren Genuss gedacht.
- Craft-Wodka: Hersteller von Craft-Wodka legen Wert auf handwerkliche Herstellungsverfahren und verwenden oft lokale und qualitativ hochwertige Rohstoffe für ihre Produkte.
Wie gesund ist Wodka?
Wodka enthält keinerlei Nährstoffe. Mit 230 kcal pro 100 ml hat er, wie alle Spirituosen, vieleKalorien. Nicht nur deshalb sollte Wodka nur selten und maßvoll genossen werden – regelmäßiger Alkoholkonsum hat negative gesundheitliche Folgen.
Nährwerte pro 100 ml Wodka (40 Volumenprozent Alkohol)
Nährstoff | Nährwerte pro 100 ml |
Energie | 230 kcal |
Kohlenhydrate | 0 g |
Eiweiß | 0 g |
Fett | 0 g |
Ballaststoffe | 0 g |
Verwendung von Wodka
Wodka kann pur bei 16 bis 18 °C Trinktemperatur oder eisgekühlt genossen werden und ist vielseitige Basis für Cocktails wie White Russian, Moscow Mule, Bloody Mary oder Screwdriver. Beliebt sind ebenso Mischungen mit Energy-Drinks und Bowle mit Wodka, z. B. mit Melone oder Erdbeeren. Neben Getränken veredelt die Spirituose auch Gerichte wie Wodka-Pasta, Marinaden oder süße Desserts. Ein Partyhit ist der Wodka-Wackelpudding.
Gut zu wissen: Wie trinkt man Wodka in Russland?
In Russland wird Wodka pur getrunken und meist in kleinen, „Stakan“ genannten Gläsern serviert. Es ist üblich, einen Toast auszusprechen, bevor man das Glas in einem Zug leert. Oft werden Salzgurken, eingelegte Tomaten und Pilze oder eingelegter Hering dazu serviert.
Lagerung und Haltbarkeit von Wodka
Wodka kann ungekühlt und bei Tageslicht gelagert werden. Da der Schnaps einen hohen Alkoholgehalt hat, der das Wachstum von Bakterien und Schimmel verhindert, ist er theoretisch unbegrenzt haltbar. Geschmack und Qualität können mit der Zeit jedoch etwas beeinträchtigt werden, insbesondere wenn die Flasche bereits geöffnet wurde. Am besten bewahrst du geöffnete Flaschen bei Raumtemperatur auf und konsumierst sie innerhalb von ein bis zwei Jahren. Aromatisierter Wodka kann eine begrenztere Haltbarkeit haben. Hier empfiehlt es sich, die Hinweise des Herstellers zu beachten.
Herkunft und Geschichte von Wodka
Überlieferungen zufolge soll Wodka erstmals im 8. oder 9. Jahrhundert gebrannt worden sein. Sowohl Russland als auch Polen beanspruchen die Herkunft der Spirituose für sich. Da beide Länder Getreideproduzenten sind, wurde russischer und polnischer Wodka bereits im Mittelalter aus Roggen destilliert. Ab dem 19. Jahrhundert kam die Kartoffel als günstiger Rohstoff hinzu. Während der Oktoberrevolution, als Alkohol zeitweise verboten war, wanderten viele russische Destillerien aus und trugen die Kunst der Wodkaherstellung nach Westeuropa, in die USA und weitere Teile der Welt. Heute gibt es kaum ein Land, in dem die hochprozentige Spezialität nicht destilliert wird. Die Hersteller mit der längsten Tradition sind Russland, die Ukraine, Polen, Finnland und Schweden.
Woher kommt der Name Wodka?
Die Bezeichnung Wodka (russisch: водка, polnisch: wódka) ist die Verniedlichungsform von „Woda“, dem slawischen Begriff für „Wasser“. Wodka heißt demnach übersetzt „Wässerchen“. Weil das russische B im Deutschen als W übersetzt wird, im Englischen jedoch als V, existieren zwei Schreibweisen, die beide korrekt sind – Wodka und Vodka.