Tonkabohnen – Infos, Wissenswertes & Rezepte
Tonkabohnen sind kein Gemüse, sondern ein Gewürz mit einzigartigem Geschmack. Erfahre hier mehr über die aromatische Tonkabohne, die sich bei Sterne- und Hobbyköchen immer größerer Beliebtheit erfreut.
Themen auf dieser Seite
- Was sind Tonkabohnen?
- Woher kommen Tonkabohnen?
- Wo wachsen Tonkabohnen?
- Wie schmeckt die Tonkabohne?
- Wo kann man Tonkabohnen kaufen?
- Wie verwendet man Tonkabohnen?
- Wie sollte man Tonkabohnen aufbewahren?
- Ist die Tonkabohne giftig?
- Wie kann man Tonkabohnen ersetzen?
- Die besten Rezepte mit Tonkabohnen
- Weitere Gewürze aus unserem Lexikon
Was sind Tonkabohnen?
Auf den ersten Blick erscheinen die runzligen Bohnen unscheinbar. Sie sind die getrockneten Samen des Tonkabohnenbaums (Dipteryx odorata), auch Toncabaum genannt. Die dunkelbraunen bis schwarzen Bohnen sind mandelförmig und duften intensiv nach Vanille und Marzipan. Als Gewürz werden sie vor allem für Süßspeisen und Desserts verwendet.
Woher kommen Tonkabohnen?
Tonkabohnen kommen ursprünglich aus Südamerika. Der Tonkabaum gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler und wird bis zu 30 Meter hoch.
Die hocharomatischen Bohnen kamen vermutlich im 18. Jahrhundert nach Europa.
Wo wachsen Tonkabohnen?
Heute werden die Tonkabohnen in Südamerika, z.B. in Venezuela und Brasilien, und im tropischen Afrika, in Trinidad und Nigeria, angebaut.
Bei der Ernte im Frühling werden die Tonkabohnen den reifen Tonkafrüchten entnommen. Anschließend werden sie getrocknet und fermentiert. Das Trocknen dauert mehrere Monate und die Tonkabohnen bekommen so ihre charakteristische runzlige Oberfläche und dunkle Farbe.
Gut zu wissen: Auch das Holz des Baumes, Cumarú oder Brasilianisches Teakholz genannt, ist sehr begehrt.
Wie schmeckt die Tonkabohne?
Der Geschmack der Tonkabohne ist sehr intensiv, süß und erinnert an eine Mischung aus Vanille, Marzipan und Karamell. Schon der Geruch der Tonkabohne ist einzigartig und erinnert ebenfalls an Bittermandel, Waldmeister und Vanille.
Wo kann man Tonkabohnen kaufen?
In gut sortierten Supermärkten oder Bioläden findet man hauptsächlich ganze Tonkabohnen, seltener gemahlene Bohnen. Auch Tonkabohnen-Paste oder Tonkazucker, ähnlich wie Vanillezucker, ist im Handel erhältlich.
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Die Verwendung der hocharomatischen Tonkabohne in der Küche ist sehr vielfältig. Meist verfeinert man Desserts und Gebäck damit. Sie eignet sich aber auch für herzhafte Gerichte. Da die Bohnen sehr geschmacksintensiv sind, sollte man sparsam bei der Dosierung sein. Frisch gerieben oder gemahlen entfalten die Tonkabohnen ihr intensives Aroma am besten. Dazu eignen sich eine Muskatreibe oder eine Gewürzmühle.
Tonkabohnen eignen sich zum Würzen und Verfeinern von:
- Gemüse
- Fisch und Meeresfrüchten
- Geflügel
- Reisgerichten
- Suppen
- Soßen
- Marmelade und Kompott
- Nachspeisen
- Kuchen und Gebäck
- Eis
Gut zu wissen: In Flüssigkeiten wie Milch, Sahne, Suppen, Eintöpfen oder Glühwein kann die ganze Bohne mitgekocht werden. Allerdings sollte sie nicht länger als 10 Minuten mitgekocht werden, andernfalls wird ihr Geschmack zu dominant. Nach dem Aufkochen die Bohne herausnehmen, abwaschen und trocknen lassen. Sie kann nämlich bis zu 10-mal verwendet werden.
Wie sollte man Tonkabohnen aufbewahren?
Die getrockneten Tonkabohnen sind sehr lange haltbar. Am besten luftdicht, trocken und an einem dunklen Ort lagern. Schraubgläser oder Tupperdosen eignen sich hervorragend hierfür.
Ist die Tonkabohne giftig?
Grundsätzlich ist sie nicht giftig. Da sie allerdings Cumarin enthält, sollte sie nicht in größeren Mengen konsumiert werden.
Wie kann man Tonkabohnen ersetzen?
Der Geschmack der Tonkabohne ist sehr speziell. Wenn man aber mal keine Tonkabohnen zur Hand hat, kann man je nach Rezept alternativ auch Vanille oder etwas Bittermandelaroma verwenden.