Mönchspfeffer - Infos & Wissenswertes
Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) verdankt seinen Namen angeblich tatsächlich den Mönchen. Warum genau, das erfährst du hier.
Was ist Mönchspfeffer?
Der botanische Name lautet Vitex agnus-castus. Umgangssprachlich wird die Pflanze auch als Keuschbaum oder Keuschlamm bezeichnet (agnus = Lamm, castus = keusch). Ein Strauch, der bis zu sechs Meter hoch werden kann. Weiße bis hin zu violetten Blüten sind typisch für die Pflanze. Die Früchte sehen auf den ersten Blick wie kleine Beeren aus und ähneln den Pfefferkörnern optisch sehr. Ansonsten hat er mit dem Gewürz Pfeffer nichts gemein.
Woher kommt Mönchspfeffer?
Seinen Namen verdankt der Mönchspfeffer wohl tatsächlich den Mönchen und den Nonnen. Denn es wurde davon ausgegangen, dass Mönchspfeffer den Geschlechtstrieb abschwäche. Deshalb wurde er früher in den Klostergärten angebaut und in großen Mengen verzehrt.
Wo wächst Mönchspfeffer?
Die Pflanze wächst vorwiegend im Mittelmeerraum, in Südwestasien und um das Schwarze Meer. Auch in den Balkanstaaten und in Marokko wächst Mönchspfeffer wild. Die Früchte sind braun oder braunschwarz.
Wofür wird Mönchspfeffer verwendet?
Die getrockneten Früchte des Strauches finden Verwendung als Arzneimittel. Während der Mönchspfeffer in den alten Klosterküchen den herkömmlichen schwarzen Pfeffer ersetzt hat, wird die Heilpflanze heute vor allem bei hormonellen Beschwerden im Zusammenhang mit Menstruationsstörungen, PMS und Wechseljahresbeschwerden eingesetzt. Mönchspfeffer soll demnach eine ausgleichende Wirkung auf den weiblichen Zyklus haben.
Als Gewürz wird Mönchspfeffer heutzutage deshalb nicht mehr verwendet. Wegen der potentiell starken Wirkung auf den Hormonhaushalt sollte mit dem Heilkraut lieber vorsichtig umgegangen werden. Mittlerweile sind auch einige pflanzliche Arzneimittel auf dem Markt, die Mönchspfeffer enthalten. Eine Einnahme sollte aber in jedem Fall vorher mit dem zuständigen Arzt abgeklärt werden.
Gut zu wissen: Schwangere und Stillende sollten keinen Mönchspfeffer einnehmen, da dieser die Milchbildung beeinflussen kann.